Advokaten einer „Institutionenkindheit“

Regierung und Opposition, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Medien und „Wirtschaftsweise“ sind sich einig: Mütter sollen weniger Zeit in die Erziehung ihrer Kinder investieren, stattdessen erwerbstätig sein und ihre Kinder in „professionelle“ Hände geben. Der Abschied vom „Maternalismus“ sei eine Voraussetzung für den „gesunden“ Sozialstaat.

Überzeugte Advokaten einer „Institutionenkindheit“ können diese Skepsis nur als Ausdruck eines überholten „patriarchalischen“ Familienverständnisses abtun. Empirische Analysen zeigen indes, dass die „Rollenverteilung“ der Geschlechter für religiöse Menschen eher sekundär ist. Wichtiger ist ihnen, dass ein Elternteil – Mutter oder Vater – Zeit hat, sich um das Kind zu kümmern. Sie bewegt die Sorge um das Kindeswohl, die auch jene Kinderärzte umtreibt, die vor den Risiken früher Fremdbetreuung warnen. In der Politik und den „Leitmedien“ stoßen sie mit ihren Bedenken aber auf taube Ohren; deren Meinungsführer haben sich entschlossen, einschlägige Erkenntnisse der Gehirn- und Hormonforschung und der Kinderpsychologie schlicht zu ignorieren. Dafür verkünden sie mit Inbrunst ihr Credo der „frühen Förderung“, um die einseitige Subvention von Krippen zu rechtfertigen. Zugleich bekämpfen sie ein bescheidenes „Betreuungsgeld“ für Eltern mit allen Mitteln der „Kommunikationspolitik“ – „Propaganda“ könnte man das wohlwollend auch nennen, bei weniger Wohlwollen wäre es „Manipulation“.

Hier der vollständige DAF-Beitrag über „Kinderbetreuung in Europa“: www.i-daf.org.

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11 Jahre zuvor

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