Buschkowskys Gesellschaftsanalyse

201209202310.jpgHeinz Buschkowsky legt mit dem Buch Neukölln ist überall eine beunruhigende Analyse des Zustandes unserer Gesellschaft vor. Er weiß, wovon er schreibt, denn der SPD-Mann ist Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln. Allein die Buchbesprechung von Regina Mönch „geht an die Nieren“. Lesen!

Dieses Buch ist kein Horrortrip ins Herz der Finsternis. Aber Wohlfühllektüre für den Sessel vor dem Kaminfeuer ist es auch nicht. „Neukölln ist überall“ (Ullstein Verlag) ist ein aufregender, hochpolitischer Zustandsbericht aus einem Zukunftslabor namens Neukölln. Hauptperson ist der Autor, Bürgermeister einer mittleren Großstadt, die zur deutschen Hauptstadt gehört, was diese oft vergisst. Er erzählt von Verwahrlosung, Gewalt und Verlust der Zivilität, von Misserfolgen ohne Zahl, so dass einem beim Lesen schwindlig werden kann. Und er verblüfft, wenn sich Verzweiflung breitmacht, sogleich mit seiner Überzeugung, dass die Vernunft und ein klarer Blick für das wirkliche Leben immer auch Auswege finden lassen. Die nicht unbedingt zum Erfolg führen, aber nicht selten eben doch. Er beruft sich dabei auf Lassalle, wonach alle politische Kleingeisterei im Verschweigen und Bemänteln dessen besteht, was ist.

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