Das neue Menschenbild der Politik

Im gestern unterzeichneten Koalitionsvertrag ist zu lesen, „dass in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind.“ Ergänzt wird diese überraschende Einsicht durch einen aufschlussreichen Aktionskatalog.

Die Arbeit der „Bundesstiftung Magnus Hirschfeld“ werden wir weiter fördern.

Wir verurteilen Homophobie und Transphobie und werden entschieden dagegen vorgehen.

Wir werden den „Nationalen Aktionsplan der Bundesrepublik Deutschland zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz“ um das Thema Homo- und Transphobie erweitern.

Wer Homosexualität oder Transsexualität nicht „prima“ findet, dem wird in Zukunft wohl „schwub di wub“ eine behandlungsbedürftige Phobie (also eine Angststörung) unterstellt. Schlimmer noch. Er wird als intoleranter Rassist bezeichnet werden dürfen, obwohl er doch jeglichen Rassismus resolut ablehnt und sich zeitlebens für mehr Toleranz einsetzt. Na, wenn das keine Diskriminierung ist?

Hinter solchen Deklarationen steckt der Anspruch auf Umerziehung. Das christliche Menschenbild, das einst als große Erzählung der europäischen Kultur Freiheit, Bildung und Fortschritt ermöglichte, verschwindet. Andere Werte sind jetzt „grundlegend für unserer Gesellschaft“ und werden uns von oben herab verordnet. Begründet werden die neuen Werte mit vorgegebener Wissenschaftlichkeit (die uns durch staatlich geförderte Institute garantiert wird). Was aber passiert in der Wissenschaft, wenn die Wahrheitsliebe fehlt?  Jean François Lyotard bringt die Haltung des „neuen Menschen“ (nach dem Tode Gottes) auf den Punkt: „Man kauft keine Gelehrten, Techniker und Apparate, um die Wahrheit zu erfahren, sondern um die Macht zu erweitern“ (Das postmoderne Wissen, 1994, S. 135).

Bettina Röhl fragt in einem Beitrag für die WIRTSCHAFTSWOCHE nach dem Aufschrei: „Wo bleibt das ‚Wehret den Anfängen‘ darüber, dass hier mit offiziöser Rassismusforschung ein neuer Rassismus etabliert wird?“

Die normative Kraft einer verwerflich vor sich hinwerkelnden Gender-Anti-Rassismus- und Antifaschismus-Industrie ist gewaltig oder, besser ausgedrückt, im Prinzip gewalttätig. Es macht keinen Sinn den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen. Das ist eine alte Weisheit. Gegen Faschismus, Rassismus und Neo-Nazitum nicht nur eingestellt zu sein, sondern sich aktiv dagegen zu engagieren, das ist eine Selbstverständlichkeit und das ist eine gute Sache. Wie alles lässt sich allerdings auch diese gute Sache herrlich missbrauchen.

Dem Missbrauch ist in der Rassismusforschung Tür und Tor geöffnet, weil es sich vor allem um eine Zunft handelt, die ununterbrochen neu definiert, was überhaupt Rassismus sei. Und dabei spielt bis heute eine entscheidende Rolle, dass Stalin einen Begriff des Völkermordes in das internationale Recht implementiert hat, der seine eigenen Völkermorde nicht als solche auftauchen lässt. Das Ganze ist eine ziemlich verlogene und verdorbene Angelegenheit, weshalb die noch amtierende Familienministerin Kristina Schröder zu Recht Bauchschmerzen damit hatte, die vielen Posten auch noch staatlich zu finanzieren. Mit dem freien Geist des Grundgesetzes, der eine freie Wissenschaft fordert, hat die sogenannte Rassismusforschung wenig bis nichts zu tun.

Hier: www.wiwo.de.

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10 Kommentare
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10 Jahre zuvor

Zur Kenntnis genommen. Es geht weiter abwärts.

„Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!“ – Mt 3:2

Joel213
10 Jahre zuvor

Warum darf ein Mensch kein „Rassist“ oder Nationalsozialist“ sein? Fallen solche Denkvoraussetzungen, Vorstellungen und Weltanschauungen nicht auch unter das „Menschenrecht“ der Meinungsfreiheit und Gleichheit?

Im GG Art. 3 (3) heißt es dazu: „(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Das heißt doch dann auch, dass grundsätzlich niemand einen Nazionalsozialisten, Faschischten oder Rassisten benachteiligen oder bevorzugen darf! Im Prinzip sind alle staatlichen Programme die das tun als verfassungsfeindlich einzustufen! Diese Dämonisierung und extreme Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer politischen Einstellungen geht mir echt gegen den Strich! Und die Umerziehungsmaßnahmen und stattlichen Indoktrinationen erst recht! Keine Regierung hat seinen Bürgern vorzuschreiben wie er zu denken und was er politisch, kulturell oder religiös zu glauben hat!

ernst
10 Jahre zuvor

Wer als Deutscher ernsthaft Meinungsfreiheit für „Nationalsozialisten“ fordert, ist entweder zynisch oder dumm! Das kann man vielleicht in anderen Staaten so praktizieren, aber nicht in Deutschland, wo diese „Meinung“ unzähligen Menschen den Tod und den Juden die fast vollständige Vernichtung gebracht hat.
Da ist kein Verfassungspurismus angebracht. Denn auch die Meinungsfreiheit muss Grenzen finden. Und zwar u.a. und vor allem dort, wo die Opfer sonst wieder durch die Täter verhöhnt würden!

flitzeflink
10 Jahre zuvor

Demnach wäre dann die CDU doch eigentlich keine Option mehr für Christen bei der nächsten Wahl – oder?

Roderich
10 Jahre zuvor

@Joel213, Das Problem ist nicht, den Nationalsozialismus etc. als Einstellung zu bekämpfen. Wir haben eine wehrhafte Demokratie. Das Problem ist, wenn linksextreme Kräfte diese Bewegung missbrauchen und auch solche Bürger des Rechtsextremismus bezichtigen, die dies gar nicht sind. Und das Problem ist, wenn „rechts“ und „rechtsextrem“ gleichgesetzt werden. (Und dann womöglich noch „konservativ“ mit „rechts“ – denn was ist jemand, der nicht links ist? Ein wenig konservativ. Damit ist dann jeder, der nicht links ist, tendenziell rechtsextrem). Genau da will man die öffentliche Meinung hinbekommen. Das geht auf die Strategie des Kommunisten Gramsci zurück: Man muss zuerst die Kultur erobern – die Köpfe der Menschen – dann hat man auch schon die Politik erobert. Wenn die Bundesregierung den „Kampf gegen rechts“ finanziert, muss sie mit genau dem gleichen Geld auch den „Kampf gegen links“ finanzieren. Mit dem „Kampf gegen rechts“ beteiligt sich die Bundesregierung aber an einem linksextremistischen Programm und ist dabei tendenziell selber nicht mehr demokratisch. Es gibt nämlich… Weiterlesen »

schandor
10 Jahre zuvor

@Roderich

Prädikat: Gut gebrüllt, Löwe!

nik
10 Jahre zuvor

@flitzeflink. Für mich als Christ war die CDU noch nie eine Option. Deswegen wähle ich die Grünen.

nik
10 Jahre zuvor

: Ich bin keine Protestwähler und es gibt wahrscheinlich auch mehr als 3 Gründe für mich als Christ die Grünen zu wählen.

Andreas
9 Jahre zuvor

Hää, die Grünen als christliche Alternative ??
Die Grünen haben doch noch immer nicht wirklich glaubhaft ihr Interesse an Sex mit Kinder dementiert.
Außerdem ist das die Partei, die gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit am meisten unterstützt !

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