Der neue Sündenbegriff

Michael Herbst zitiert in seiner Seelsorgelehre bei Marianne Gronemeyer einen spätmodernen Sündenbegriff (Michael Herbst, Beziehungsweise  2012, S. 569):

„Ich werde an meinem einzigen Leben schuldig, wenn ich nicht ein Optimum an persönlicher Erfüllung erreiche.“

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4 Kommentare
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9 Jahre zuvor

So treffend. Sehr oft gelehrt in den Ersatzinstitutionen der Kirche, z. B. Management-Seminaren.

Roderich
9 Jahre zuvor

Das ist eudaimonistisch – insofern in GEWISSER Hinsicht ähnlich wie C.S. Lewis oder Augustinus etc. dachten. Allerdings hatten Lewis und Augustinus mehr Klarheit, WIE denn diese Erfüllung zu erreichen ist. (Nämlich, indem man seiner von Gott gegebenen Bestimmung gerecht wird, welche nämlich primär das Trachten nach Gottes Reich ist, und – generell – der Einsatz der gottgegebenen Gaben für das Gute).
Das obige „Optimum an persönlicher Erfüllung“ ist also erstens unterdefiniert (was ist Erfüllung, und wie kann man sie erreichen?), und ist zweitens zu egoistisch. PERSÖNLICHE Erfüllung – also nicht primär nach dem Wohl anderer oder nach Gottes Willen trachten.

Roderich
9 Jahre zuvor

Lieber Ron, danke für die Richtigstellung / Ergänzung!

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