Erträumte Neuzeit

Decartes.jpgDescartes war dreiundzwanzig Jahre alt, als er in der Nacht vom 10. zum 11. November 1619 drei Träume hatte. Von dieser Nacht der Träume her datierte er jene geistige Revolution, aus der seine Philosophie hervorging, die durch einen absoluten Neuanfang gekennzeichnet war. Alles, was ihn bis dahin bestimmt hatte, will er in dieser Nacht hinter sich gelassen haben. Dies ereignete sich, als Descartes im Dienst der bayerischen Armee stand und an der militärischen Kampagne von 1619 in Deutschland teilnahm. Im Winterlager in Ulm 1619/20 fasste er, wie Paul Valéry schreibt, den Entschluss, sich selbst als Quelle und Bürgen allen Wertes in Fragen der Erkenntnis zu nehmen. Das berühmte »Cogito, ergo sum«, Ich denke, also bin ich, soll in diesem Winter zur Grundlage seiner Philosophie geworden sein.

Mehr im Artikel »Die Nacht der Träume« von Henning Ritter: www.faz.net.

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