Ferdinand Hahn: Theologie des Neuen Testaments

Nachfolgend meine Buchbesprechung zu:

  • Hahn, Ferdinand: Theologie des Neuen Testaments, Bd. 1: Die Vielfalt des Neuen Testaments, Bd. 2: Die Einheit des Neuen Testaments, 3. Aufl., Tübingen: Mohr Siebeck 2003, 1736 S., 39,90 Euro.

ursprünglich erschienen in Glauben und Denken heute 1/2011:

Ferdinand Hahn, von 1976 bis zu seiner Emeritierung 1994 Professor für Neues Testament an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, zählt international zu den renommiertesten Neutestamentlern. Er wirkte maßgeblich an der ökumenischen Einheitsübersetzung mit und publizierte fast genau fünfzig Jahre, nachdem Rudolf Bultmann seine Theologie des Neuen Testamentes vorlegte, seine eigene Theologie in zwei Bänden (2003). Bereits zwei Jahre später erschien eine korrigierte und erweiterte Auflage. Nun ist das Werk erfreulicherweise als durchgesehene zweibändige UTB-Taschenbuchausgabe herausgegeben worden. Die Bände sind nur zusammen erhältlich. Allerdings wird das Werk mit 1736 Seiten von Mohr Siebeck in Tübingen für 39,90 Euro abgegeben (früher 219,00 Euro). Damit sollte es auch für Pastoren und Studenten erschwinglich sein.

Ferdinand Hahn bietet mit diesem Lehrbuch eine Gesamtübersicht über das Neue Testament. Im ersten Band erläutert er zunächst die Geschichte der Neutestamentlichen Theologie und beschreibt seine eigene Aufgabenstellung. Er stellt die NT-Theologie thematisch dar und fragt dabei, anders als Bultmann, neben der Vielfalt auch nach den Gemeinsamkeiten und der Einheit des neutestamentlichen Zeugnisses. Hahn setzt die Einheit des NTs nicht voraus, sondern will sie mittels Analyse der verschiedenen Traditionen historisch-kritisch erarbeiten (vgl. I, 22–28). Die zweite große Aufgabe betrifft die immer noch umstrittene Beziehung zwischen der Jesusüberlieferung und der urchristlichen Verkündigung. Den einleitenden Ausführungen folgt eine Darstellung der Vielfalt des urchristlichen Zeugnisses in Gestalt einer Theologiegeschichte des Urchristentums. Der Autor behandelt die Frage nach der theologischen Relevanz der Botschaft Jesu und erörtert die Verkündigung der aramäisch und der griechisch sprechenden Gemeinden. Hahn geht auf die paulinische und die seiner Auffassung nach deuteropaulinische Theologie und die außerpaulinischen Schriften des Judenchristentums ebenso ein wie auf die synoptischen Evangelien samt der Apostelgeschichte und der johanneischen Theologie.

Kurz zu Paulus: Hahn lehnt die These von einer allmählichen »Entwicklung« oder »Wandlung« des paulinischen Denkens, wie sie beispielsweise von Udo Schnelle oder Jürgen Becker vertreten wird, ab. Angesichts der Tatsache, dass die uns überlieferten Briefe aus einem relativ kurzen Zeitraum stammen und nach Christian Dietzfelbinger »die Probleme Gesetz und Gerechtigkeit für den ehemaligen Phärisäer Paulus von seiner Berufung an grundlegende Bedeutung im Zusammenhang mit der Christuserkenntnis hatten“, hält er sie für problematisch (I, 181). Insgesamt lasse sich zeigen, »daß eine innere Einheit der Theologie des Paulus vorhanden ist, die nur durch verschiedene Situationsbezogenheit in geringfügigem Maße modifiziert wurde« (I, 181). Das gilt auch für die z.B. von Heikki Räisänen behauptete Uneinheitlichkeit des Gesetzesverständnisses bei Paulus (I, 232). Es kann »mit der Mehrheit der Ausleger die Einheitlichkeit des Gesetzesverständnisses schon deswegen vorausgesetzt werden, weil sich die Aussagen der verschiedenen Briefe wenn nicht decken so doch ergänzen und weil einzelne Spannungen einen erkennbareren sachlichen Grund haben« (I, 233). Hervorheben möchte ich auch, dass Hahn, anders als viele neuere Exegeten, den Galaterbrief für einen frühen Paulusbrief hält. Die in diesem Brief und anderswo entwickelte Rechtfertigungslehre ist, verschränkt mit der Christologie, nach Hahn die Mitte der paulinischen Theologie (vgl. I, 187). »Angesichts der hohen Bedeutung der Frage nach der Rechtfertigung für das Selbstverständnis des Apostels überrascht es nicht«, schreibt er, »daß gerade diese Thematik seine Soteriologie entscheidend bestimmt“. »Es trifft keinesfalls zu«, so Hahn weiter, »daß die Rechtfertigungslehre erst in einer späteren Lebensphase im Zusammenhang der Auseinandersetzungen mit judaisierenden Gegnern ausgebildet worden sei. Sie begegnet auch nicht nur im Galater- und im Römerbrief, sondern ebenso in wichtigen Aussagen der Korintherbriefe und des Philipperbriefs. Dabei zeigen die meist kurzen Aussagen außerhalb des Galater- und Römerbriefs, daß Paulus eine Kenntnis der Rechtfertigungsbotschaft in seinen Gemeinden voraussetzt.« (I, 245). Wenig später stellt er fest: »Obwohl auch in neuerer Zeit die zentrale Stellung der Rechtfertigungslehre bisweilen in Frage gestellt wird, kann bei einer sorgfältigen Analyse der Texte ihre Bedeutung nicht bestritten werden« (I, 246). Der erste Band endet mit einem Ausblick auf die Übergangszeit zur Alten Kirche.

Im zweiten Band folgt eine ausführliche Erörterung der Einheit des neutestamentlichen Zeugnisses anhand von Einzelthemen. Nach Hahn erfüllt die neutestamentliche Theologie »ihre Aufgabe erst dann, wenn die Frage beantwortet wird, wie die vielfältigen urchristlichen Zeugnisse inhaltlich zusammengehören« (II, XVII). Denn: »Wenn das Neue Testament in seiner Verbindung mit dem Alten Testament Grundlage der christlichen Botschaft, des christlichen Glaubens und der christlichen Kirche war und ist, muß nach dem dafür maßgebenden Zeugnis und dessen Einheit gefragt werden« (II, XVII).

In fünf großen Teilen bespricht Hahn das Alte Testament als Bibel des Urchristentums, die Offenbarung Gottes in Jesus Christus, sowie jeweils die soteriologische, ekklesiologische und eschatologische Dimension des Offenbarungsgeschehens. Da Hahn nicht nur Einzelinterpretationen erarbeitet, sondern thematisch verwandte Aussagen systematisch miteinander in Beziehung setzt, erkennt der Leser schnell die fundamentaltheologische Bedeutung der neutestamentlichen Exegese. Hahn liefert, um nur zwei Beispiele zu nennen, im Teil zur soteriologischen Dimension des Offenbarungshandelns eine umfängliche neutestamentliche Anthropologie mit materialreichen Abschnitten zur Geschöpflichkeit und zum Sündersein des Menschen (II, 310–335) sowie eine Soteriologie, die die herausragende Bedeutung des Osterereignisses hervorhebt. Für Hahn ist das Ostergeschehen kein »historisches Ereignis« in dem Sinn, dass die Auferstehung faktisch oder objektiv nachgewiesen werden könnte wie etwa die Kreuzigung. Das Zeugnis von der Auferstehung ist aber historisches Faktum, das sich mit wissenschaftlichen Mitteln weder bestätigen noch hinterfragen lässt (I, 130–131). Eine neutestamentliche Theologie muss, so der Autor, von der »im Ostergeschehen kulminierenden Geschichte Jesu« ausgehen (I, 131). »Ostern ist das ‚Urdatum‘ einer genuin christlichen Verkündigung« (I, 131).

Ausgehend von diesen Voraussetzungen kann Hahn im zweiten Band beeindruckend herausarbeiten, welchen hohen Stellenwert Jesu Tod und Auferstehung innerhalb des reichen neutestamentlichen Befundes haben. Hahn schreibt, um nur ein Thema herauszunehmen, über den Sühnetod: »Die große Zahl der hierher gehörenden Textstellen läßt erkennen, daß die Sühnevorstellung im Blick auf Jesu Sterben für das Urchristentum im Vordergrund stand und dementsprechend für das Neue Testament zentral ist. Die Auffassung von der stellvertretenden Sühne ist die fundamentale Deutungskategorie für Jesu Tod, die sich aus alttestamentlicher Tradition nahelegte« (II, 386).

Beide Bände enthalten einen Anhang mit Literaturübersichten sowie ein Stellen-, Personen- und Sachregister (I, 772–862 u. II, 808–874). Der Satz ist glänzend gelungen; die Durchnummerierung der Absätze erleichtert die Orientierung. Da Hahn hebräische und griechische Zitate ohne Umschrift anbietet, ist die Vertrautheit mit den biblischen Sprachen für den Leser ein Vorteil. Fast immer wurden Übersetzungen der Zitate in den Text eingearbeitet. Dadurch sind die Ausführungen auch ohne Kenntnis der Ursprachen verständlich.

Der Ertrag dieser Neutestamentlichen Theologie ist trotz historisch-kritischer Vorgehensweise ungemein fruchtbar, da Hahn sich gegen die religionsgeschichtliche Schule dafür entschieden hat, konsequent beim neutestamentlichen Kanon zu bleiben, nach einer einheitlichen Theologie sucht und seine Leser möglichst nahe an die neutestamentlichen Texte heranführt. Kavin Rowe’s Bekenntnis, das Werk von Hahn sei »die bedeutendste Theologie seit Bultmann« (Journal of Biblical Literature, 25, no. 2, 2006, 394), ist keine Übertreibung.

Theologen und Pastoren mit besonderem Interesse am Neuen Testament liegt somit neben den Werken von Peter Stuhlmacher und Ulrich Wilckens (letztgenanntes ist noch nicht abgeschlossen) eine weitere empfehlenswerte deutschsprachige Darstellung der neutestamentlichen Theologie vor.

 

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20 Kommentare
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Schandor
12 Jahre zuvor

Lässt sich das Werk auch konfessionell einordnen? Folgt es eher der reformierten Tradition? der reformatorischen? der evangelikalen? Geht der Autor von der Souveränität Gottes aus?

lg
Schandor

jim
12 Jahre zuvor

best nt theology since bultmann

Schandor
12 Jahre zuvor

Ist das der Bultmann, der angeblich gesagt hat, wer einen elektrischen Rasierapparat besitze, könne nicht an die Wunder der Bibel glauben?

Huch, bin ich froh: Ich rasier mich nass 😉 Und an die Wunder der Bibel glaub ich auch! Ich werd mir keinen Rasierapparat, keinen Rudolf „best theology“ Bultmann und keinen Hahn kaufen (am Ende kräht der noch dreimal, und ich müsste bitterlich weinen)

🙂

Oiken
12 Jahre zuvor

Für mich ist Ferdinand Hahn ein Vertreter der historisch-kritischen Theologie und sein o.g. Buch (in zwei Bänden) gilt als Standardwerk der Universitäten.

Schandor
12 Jahre zuvor

„Man kann immer darüber staunen, was jemand noch nicht erreicht hat. Man kann sich aber auch darüber freuen, dass jemand schon so weit gekommen ist.“

Was für ein Aphorismus! 🙂 🙂 🙂

markus
12 Jahre zuvor

Danke für die gute Rezension. Der Doppelband fiel mir im „Glauben und Denken heute“ schon auf. Dieser ist vielleicht dran, wenn die Lücke, die das RGG4 hinterlassen hat, wieder aufgefüllt ist. 😉

Wenn Theologen intelligent und durchdacht arbeiten (was Hahn der Rez zufolge getan hat), kann man, auch wenn man völlig anderer Meinung sein sollte, gut damit arbeiten oder davon ausgehend weiter und anders denken.

Wer z.B. im KITTEL einmal einige Wortstudien Bultmanns durchgearbeitet hat, muss zugeben, dass sie unglaublich gute Erkenntnisse liefern, ins Detail und in die Tiefe gehen. Auch wenn man im systematischen Bereich nicht seiner Meinung ist, kann das gewinnbringend sein.

Lukas
12 Jahre zuvor

„Für Hahn ist das Ostergeschehen kein »historisches Ereignis« in dem Sinn, dass die Auferstehung faktisch oder objektiv nachgewiesen werden könnte wie etwa die Kreuzigung. Das Zeugnis von der Auferstehung ist aber historisches Faktum, das sich mit wissenschaftlichen Mitteln weder bestätigen noch hinterfragen lässt (I, 130–131).“

Und hier genau liegt der Hund begraben. Wenn es kein historisches Ereignis war, was war es dann?
Nun, man kann lange um den heissen Brei herum reden, aber gibt es mehr als zwei Arten von Ereignissen? Erstens echte, d.h. theoretisch gesehen objektiv nachweisbare, also „historische“ Ereignisse (Jesus ass einen Fisch, um den kritischen Jüngern zu zeigen, wie nachweisbar seine leibliche Existenz nach der Auferstehung war) und zweitens Ereignisse, welche in der Phantasie der Menschen stattgefunden haben?

Ohne das Buch gelesen zu haben, möchte ich also meine Zweifel äussern, ob Hahn wirklich „seine Leser möglichst nahe an die neutestamentlichen Texte heranführt“.

Schandor
12 Jahre zuvor

@Lukas (Deutsche) Theologen können nicht mehr bei der einfach/einfältigen Wahrheit bleiben, weil sie nicht wissen, wie man ein Zuvielwissen dezent verbirgt. Sie müssen nach größeren Erkenntnissen streben. Je intelligenter sie sind, je mehr sie geforscht und je besser international ihr Renomme als Wissenschaftler ist, desto näher kommen sie auch Dingen, die Laien für immer verborgen bleiben müssen. Früher waren es die Pfaffen mit ihrem Pfaffenlatein, heute haben die Wissenschaftler die Priester abgelöst. Es geht hier nicht um existentielle Glaubensdinge (= Christenleben), sondern um Theorien und Theologien. Es sind das lauter Dinge, die den Schreibern des NT selbst völlig fern gelegen haben. Es ist eben wie bei Goethe auch: In meiner 15-Bändigen und zigtausend Seiten zählenden Ausgabe werden Goethe Gedanken zugeschrieben, die er in summa nicht einmal dann gehabt haben könnte, hätte er dreihundert Jahre gelebt. Und so auch mit den (deutschen) Theologen: Sie verbergen sich hinter einer Sprache, die auf große Gelahrtheit schließen lässt, dahinter aber verbergen sich — wenn… Weiterlesen »

Lukas
12 Jahre zuvor

@ Schandor Nun, ich bin zwar kein Theologe, aber ich möchte den Begriff der „Theologie“ oder des „Theologen“ trotzdem vor Deiner Polemik in Schutz nehmen. Das Problem ist nicht die Theologie an sich (als den existenziellen Glaubensdingen gegenübergesetzt), sondern die rationalistische Methode, die sich in der Theologie durchgesetzt hat. Vor dem Einfluss des Rationalismus gab es ja auch Theologie. (Beachte den Unterschied zwischen Rationalität und dem Rationalismus.) Für die überhebliche, weltfremde und verstiegene Theorielastigkeit, welche Du im deutschen Denken ortest, gibt es einen gemeinen und vulgären Begriff, den ich hier nicht nennen werde, der den Nagel aber auf den Kopf trifft. Nur soviel, er verbindet das Wort Theorie mit der Degradierung und Verkehrung von etwas von Gott für die Ehe Erschaffenem. Chesterton wird im aktuellen Factum zitiert: „Die „Intelligenzia“ der künstlerischen und etwas anarchistischen Klubs bildete in der Tat eine sehr seltsame Welt. Und das Seltsamste war meiner Meinung nach, dass sie nicht dachte, obwohl sie sehr viel über das… Weiterlesen »

Helge Dirks
12 Jahre zuvor

Ich habe den leisen Verdacht, als wenn Hahns Werk – bei aller zugestandenen Fachkompetenz – nur von Neuem bestätigt, was Schweitzer schon in Bezug auf den historischen Jesus festgestellt hat: Historisch-kritische Exegese fördert mehr oder weniger das zutage, was der Autor an eigenen Vorstellungen durch seine Methoden und Fragen an die Texte heranträgt. Nicht dass die immer falsch oder unbrauchbar wären. Man kann es – beispielsweise als Kritiker Bultmanns – sogar tröstlich finden. Ist es ein etwas frömmerer Exeget, schreibt er eben eine etwas frömmere Theologie.

Schandor
12 Jahre zuvor

@Lukas

„ich möchte den Begriff der “Theologie” oder des “Theologen” trotzdem vor Deiner Polemik in Schutz nehmen“

Das brauchst Du nicht; es war nicht meine Absicht, die Theologie als solche ins Visier zu nehmen, sondern jene „höhere“ deutsche „Theologie“, die diesen Namen nicht verdient.

Auf was Du allerdings mit dem dubiosen Begriff anspielst, erschließt sich mir nicht. Aber wahrscheinlich ist es genau das, was ich beschimpfen wollte. Im übrigen stelle ich den existentiellen Bezug des Christseins nicht der Theologie als solcher gegenüber, wie Du mir zu unterstellen scheinst 😉

12 Jahre zuvor

Man kann übrigens recht viel des Werkes hier einsehen:

http://books.google.de/books?id=wxwEed8dXJYC&printsec=frontcover&dq=ferdinand hahn theologie&hl=de&ei=H4z0TbWiNIbOswbNsq2oBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDUQ6AEwAQ#v=onepage&q&f=false

http://books.google.de/books?id=3Cv6B9umoYoC&printsec=frontcover&dq=ferdinand hahn theologie&hl=de&ei=H4z0TbWiNIbOswbNsq2oBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDAQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false

Allons!
12 Jahre zuvor

VORSICHT, Amazon liefert zu dem Preis nur Band 1 aus, Band 2 kann nicht bestellt werden, das gibt mit Sicherheit Probleme. Ich habs gerade ausprobiert..und berichte gerne zu dem Ergebnis. Grüße, Allons!

Thomas
12 Jahre zuvor

@Lukas:

Die Auferstehung ist kein historisches Ereignis in dem Sinne, dass wir sie als innerhalb unseres (welthaften) Erfahrungshorizontes liegend erkennen könnten. Vielmehr geht sie über diesen unseren jetzigen hinaus, ja konstituiert den letztgültigen. (vgl. I. Dalferth: Die Auferstehung ist ein eschatisches Faktum) Wir können sie (die Auferstehung Jesu) demnach mit historischen (sprich: weltlichen) Mitteln nicht greifen, da es nichts vergleichbares (innerweltliches) gibt. Wir können hier und jetzt nur daran glauben, auf sie hoffen. Damit haben wir bestenfalls ein bedingtes Wissen: über das „dass“. Letztendlich werden wir sie erfahren, und wissen, was sie ist.

LG
Thomas

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