Francis Schaeffers apologetische Arbeitsweise (Teil 1: Die frühen Jahre)

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Schaeffer lehnte die Idee ab, ein apologetisches System oder gar ein ›Meisterargument‹ zu entwickeln. Da jeder Mensch einzigartig ist, muss sich eine gute Apologetik jeweils ganz konkreten Menschen zuwenden und Flexibilität entwickeln. Er schrieb in einem erst spät erschienenen Anhang zum Buch Gott ist keine Illusion: »Ich glaube nicht, dass es eine Apologetik gibt, welche die Bedürfnisse aller Menschen abdeckt«. Und als er während eines Interviews mit Christianity Today gefragt wurde: »Sie wurden schon auf verschiedenste Weise charakterisiert. Wie sehen Sie sich selbst – als Theologe, als Philosoph oder als Kulturhistoriker?«, lautete seine Antwort:

Mein Interesse gilt der Evangelisation. Um im 20. Jahrhundert zu evangelisieren, muss man innerhalb des ganzen Spektrums der Disziplinen operieren und Antworten auf die Fragen haben. Ich glaube, wir verkaufen das Christentum oft zu billig und stellen den Reichtum, den wir in Christus für unsere ganze Kultur und das gesamte intellektuelle Leben haben, nicht heraus. Evangelisation bedeutet also zweierlei: zuerst, ehrliche Antworten auf ehrliche Fragen geben, um so Blockaden zu lösen, damit Menschen bereit werden, auf das Evangelium als eine lebbare Alternative zu hören, und zweitens, Menschen zeigen, was das Christentum für das ganze Spektrum des menschlichen Lebens bedeutet.

Obwohl Schaeffer also vor allem ein Evangelist war und kein großer Theologe sein wollte, lässt sich bei ihm eine – bis zu einem gewissen Grad durchdachte – apologetische Vorgehensweise ablesen. In einer kleinen Serie mit Vorlesungsmitschnitten werde ich diese vorstellen und erläutern.

Hier ist der erste Podcast (ca. 15 Minuten, 7 MB): theoblogpodcast002.mp3.

[podcast]http://theoblog.de/wp-content/uploads/2008/11/TheoblogPodcast002.mp3[/podcast]

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15 Jahre zuvor

[…] 20, 2008 in gefunden … möchte ich auf eine 5teilige Mini-Dokumentation von Ron Kubsch über die Person von “Francis Schaeffer” inkl. podcast. Sehr interessanter Kerl mit interessanten Gedanken – besonders sein Buch “Wie […]

13 Jahre zuvor

[…] bietet Ron Kubsch einen kurzen Überblick über Leben und Werk von Francis Schaeffer: Teil 1: Die frühen Jahre, Teil 2: Die Krise, Teil 3: Durchbruch & Isolation, Teil 4: Einführung in die Methode, Teil […]

11 Jahre zuvor

[…] Die frühen Jahre […]

4 Jahre zuvor

[…] Die frühen Jahre […]

1 Jahr zuvor

[…] Kubschs Einführung zu Francis Schaeffer, die ich in Vortragsform an Weihnachten 2007 verschlang (hier in einer komprimierten Form). Ebenso dankbar bin ich für das Studium Bavincks (u. […]

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