Geschlechtergerechtes Kino

Wer in Schweden ins Kino geht, dem zeigt ein Stempel im Programmheft jetzt an, ob ein Film geschlechtergerecht ist. Mal sehen, ob irgendwann aus dem Sigel ein Zulassungskriterium wird. Wir kennen ja inzwischen das Verfahren: Idee, Angebot, Regel, Pflicht.

Schweden ist ein kleines Land – mit großen Ideen. Ikea! Karlsson vom Dach! Muss man mehr sagen? Nun haben die Schweden wieder eine Idee. Sie betrifft das Kino. Die Schweden finden das Kino ungerecht, und zwar ungerecht zu Frauen. Wahrscheinlich denken Sie nun: Jetzt reicht’s! Frauenwahlrecht, das war ja noch in Ordnung. Frauentag, bitte sehr.

Vielleicht denken Sie auch an Kate Winslet. Ihnen fällt Emma Watson ein. Und Nicole Kidman und Natalie Portman. Das Kino, finden Sie vielleicht, ist der einzige Raum der Welt mit Frauen satt. Schöne Frauen, Frauen mit Kraft, einige, wie Emma Watson, sogar mit Zauberkraft. Die Schweden sehen das anders. Auch Filme mit ganz vielen, starken, schönen Frauen können frauenfeindlich sein.

Nämlich dann, wenn diese Frauen immerzu nur über Männer tratschen. Frauen sind zwar oft Hauptdarstellerinnen, die Helden aber sind Männer. Ist doch logisch, dass sich alles um den Helden dreht, auch die Gespräche der Hauptdarstellerinnen.

Hier der WELT-Artikel von Kathrin Spoerr: www.welt.de.

VD: BS

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