Judith Butler – die Genderkönigin

Am 11. September bekommt die Amerikanerin Judith Butler den Theodor W. Adorno-Preis verliehen. Butler ist die bedeutendste Ikone der weltweiten Gender-Ideologie. Sie zählt fernerhin zu den Intellektuellen, die für den radikalen Abschied vom abendländischen Familienbegriff plädieren. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich klar gegen die Preisverleihung ausgesprochen, weil sie israelfeindliches Gedankengut propagierte. Butler hat diese Vorwürfe als verleumderisch und haltlos bezeichnet. Wer erfahren möchte, was die Jüdin Butler über Israel, Hamas und Hisbollah denkt, kann sich z.B. die Aufzeichnung dieser Berkeley-Vorlesung und –Diskussionsrunde anschauen.

Ich habe in den vergangenen Tagen schon einige Lobtexte gelesen und Lobreden gehört. Der Beitrag, den Bettina Röhl für die Wirtschaftswoche verfasst hat, ist – wie zu erwarten – sehr scharf, hebt sich dafür aber wohltuend vom systemkonformen Geschwafel ab.

Butler ist eine genialische Propagandistin und Aktionistin. In diesen Fächern hätte sie Nobelpreisniveau. Wo sie auftritt macht sie alles mundtot und was nicht ihrer Meinung ist, echauffiert sich zumindest fürchterlich über den Unsinn, den sie als die reine und nichts als die reine Wirklichkeit verkauft. Sie sei ein schreckliches „Problemkind“ gewesen, aber ein besonders „kluges“, so Butler über Butler. So gesehen kann man sagen, Butler polarisiert. Nur eines kann man nicht sagen, dass sie bei all den Themen, die sie mit einer furchtbaren Schärfe seziert, irgendwelche Ideen anböte, die gesellschaftsnützlich wären. Man muss sich im Angesichte von Butler wohl damit begnügen festzustellen, dass sie immer wieder mit großtuerischem Alarmismus und extremistischen Argumentationen Sand ins Getriebe wirft, was ihre Jünger dann gerne so beschreiben, dass Butler wieder mal Debatten oder Denkprozesse angestoßen hätte.

Auch zur Vorbereitung ihres Auftritts in Frankfurt setzt sich Butler in deutschen Medien schon einmal vor ab in Szene und stellt die Hierarchien klar: Butler-Kritiker, die von ihr noch etwas lernen können, ganz unten und Butler selber ganz oben.

Mehr: www.wiwo.de .

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6 Kommentare
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markus
11 Jahre zuvor

Unabhängig davon ist generell zu fragen, in wiefern Judith Butler einen Adorno(!)-Preis verdient? Dafür muss man schon sehr um die Ecke argumentieren.

Lukas
11 Jahre zuvor

Ein lesenswerter kritischer Beitrag findet sich in der WELT vom Montag (3. Sept. 12) auf Seite 23 („Transgender in Tel Aviv“).

Theo
11 Jahre zuvor

Falls ihr Facebook habt oder einen Blog betreibt, bitte teilt dieses Video von Harald Eia: http://www.youtube.com/watch?v=p5LRdW8xw70
Es muss unbedingt verbreitet werden!

11 Jahre zuvor

[…] sind. Vermutlich würde sich schnell herausstellen, dass die Genderkönigin nichts an hat (vgl. hier). Share Kategorie: Bücher, Rezensionen Stichworte: Bücher, Judith Butler, Sexualität […]

2 Jahre zuvor

[…] Überraschend ist das übrigens nicht. Denn die Genderkönigin Judith Butler, die selbst Jüdin ist, verbreitet seit Jahren israelfeindliches Gedankengut.  […]

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