Kam der Apostel Matthäus bis nach Kirgistan?

Der See Issyk-Kul war ein frühes Zentrum des Christentums. An seinen Ufern vermuten Archäologen das Grab des Jüngers Matthäus. DIE WELT schreibt:

Insgesamt vermutet der Forscher, der seit 1985 in der Region des Issyk-Kul arbeitet, zwölf städtische Siedlungen rund um den See. Auf eine starke christliche Präsenz lasse sich aus elf Fundstellen sowie einem erhaltenen Katakombensystem schließen, so Ploskych. An zwei Stellen fänden sich konkrete Hinweise auf ein armenisches Kloster. Erste Hinweise auf das Kloster gebe es in einer mallorcinischen Karte des Forschers Kreskes aus dem Jahr 1375, auf der von einem See „Ysicol“ als Ruhestätte der Reliquien des heiligen Matthäus die Rede sei.

Eine erste Suchexpedition im 19. Jahrhundert endete erfolglos. Während der sowjetischen Herrschaft waren keine weiteren Grabungen in dem damaligen militärischen Sperrgebiet möglich. Ploskych wird am Issyk-Kul personell insbesondere durch Studenten aus Deutschland unterstützt. Bei einer internationalen Konferenz 2006 konnte er erste Ergebnisse präsentieren, darunter zahlreiche Funde von Bronzegegenständen und mit christlichen Symbolen gekennzeichnete Keramiken.

Schade, dass der Autor apodiktisch voraussetzt, der Apostel sei jemand anderes als der Evangelist Matthäus.

Hier: www.welt.de.

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3 Kommentare
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Alexander
13 Jahre zuvor

Ron, wenn der früheste literarische Hinweis auf Matthäus-Reliquien(!) aus dem Jahre 1375 reicht, um das Grab des Matthäus in Kirgistan zu lokalisieren, dann glaube ich auch, dass die ‚Heiligen Drei Könige‘ im Kölner Dom begraben wurden. 😉

Schandor
13 Jahre zuvor

Alexander 🙂 🙂 🙂

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