Kayla Jean Muellers Vermächtnis

Kayla Jean Mueller sah in jeder noch so schrecklichen Situation etwas Gutes. Ein Brief, den sie aus ihrer IS-Geiselhaft schmuggeln konnte, zeigt die Lebensfreude der vom Islamitischen Staat getöteten Entwicklungshelferin.

Wenn man sagen kann, dass ich überhaupt „gelitten“ habe durch diese ganze Erfahrung, dann ist es nur, weil ich weiß, durch wie viel Leid ihr deshalb gehen müsst; ich werde euch niemals bitten, mir zu verzeihen, weil ich keine Vergebung verdiene. Ich erinnere mich daran, dass Mama immer gesagt hat, dass Gott der Einzige ist, den man alles in allem am Ende wirklich hat. Ich bin in dieser Erfahrung an einem Platz angekommen, wo ich, im wahrsten Sinne des Wortes, mich selbst unserem Schöpfer ausgeliefert habe, weil es buchstäblich nichts anderes gab … + durch Gott + durch eure Gebete habe ich mich im freien Fall sanft gewogen gefühlt.

Ich habe mich in Dunkelheit und in Licht gezeigt + ich habe gelernt, dass man selbst im Gefängnis frei sein kann. Ich bin dankbar. Ich bin so weit gekommen, dass ich in jeder Situation etwas Gutes sehe, manchmal müssen wir nur danach Ausschau halten. Ich bete jeden, jeden Tag, dass ihr – wenn auch sonst nichts anderes – auch eine bestimmte Nähe + Ergebung zu Gott gefühlt + untereinander einen Bund der Liebe + Unterstützung geformt habt.

Ich vermisse euch alle, als ob die erzwungene Trennung schon seit einem Jahrzehnt besteht  …

Mehr: www.welt.de.

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