Kultur des Todes (4): Schmuck aus Embryonen

Mehrere Nachrichtenagenturen melden, dass eine Australische Firma Schmuck aus „überschüssigen“ Embryonen herstellt. Bei Katholisches.info ist zu lesen:

Die „Entmenschlichung durch Egoismus und Geldgier“ nennt Infovaticana die Geschäftsidee eines australischen Unternehmens. Baby Bee Hummingbirds stellt aus menschlichen Embryonen Schmuck her. Ob Armbänder, Ringe oder Halsketten, alle Schmuckstücke haben gemeinsam, daß ihr „Kernmaterial“ von Embryonen stammt, die nie geboren werden.

Die australische Webseite Kidspot berichtet über Belinda und Shaun Stafford. Das Paar hat drei Kinder, die durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. Sie haben beschlossen, die überzähligen Embryonen in Schmuck verwandeln zu lassen. Bei künstliche Befruchtung fallen, zur Steigerung der Erfolgsaussichten, in den meisten Staaten mehr Embryonen an, als der Frau eingepflanzt werden.

Damit wirft diese künstliche Technik zahlreiche neue ethische Fragen auf. Darunter die Frage, was mit den „überschüssigen“ Embryonen geschehen soll, wenn der „Bedarf“ an Schwangerschaften gedeckt ist. Das Unternehmen springt in die Bresche und bietet für die ethische Not eine zweifelhafte Lösung an – und für sich eine lukrative Einnahmequelle.

Die australische Firma verwendet Muttermilch, Plazenta, Nabelschnur oder Haare als Utensilien, aus denen Schmuck für die Kundinnen hergestellt und ihnen als „Erinnerungsstücke fürs Leben“ verkauft werden.

Der Zynismus scheint gar nicht bewußt zu werden. Kinder, die gezeugt, aber nie geboren werden, denen das Leben also willkürlich „geschenkt“, dann aber genommen wird, sollen Bestandteil von Schmuck werden, die Erinnerungsstücke „fürs Leben“ sind. Damit wird die völlige „Verfügbarkeit“ des Lebens zelebriert.

Belinda und Shaun ließen von Baby Bee Hummingbirds aus den „überflüssigen“ Embryonen, ihren Kindern, eine Halskette und Ringe fertigen.

Siehe auch den englischsprachigen Artikel bei desiringGod: www.desiringgod.org.

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9 Kommentare
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6 Jahre zuvor

Man sollte auch dann Meldungen nicht einfach glauben, wenn sie gleich von mehreren Nachrichtenagenturen geklont wurden. Ich glaube dieser Meldung auf jeden Fall nicht! Ich habe mir die Mühe gemacht und habe mich zu der Originalseite durchgeklickt. (Schon interessant, wie wenige in ihren Kommentaren sich diese Mühe machen und wieviele Seiten man durchklicken muss, um mal auf einen Link zur Originalseite zu kommen 🙁 ) Hier die Originalseite: http://babybeehummingbirds.com.au/ Und deren Facebookauftritt: https://www.facebook.com/babybeehummingbirds/ Dort steht zu lesen, dass vor allem Muttermilch benutzt wird. Darüber hinaus werden auch Plazentastücke und Nabelschnurstücke verarbeitet. Von „übrig gebliebenen Embryonen“ ist dort absolut nichts zu lesen. Ich habe auch starke Zweifel daran, dass die Eltern überhaupt diese Embryonen ausgehändigt bekommen. Denn auch in solchen Kliniken kann man von einer grundlegend vorhandenen Ethik ausgehen. Von gesetzlichen Hürden ganz zu schweigen. Ich meine, dass die Verwendung von Muttermilch, Plazenta und Nabelschnur schon ethisch fragwürdig ist. Ähnlich wie diese plastinierten Körper in den Ausstellungen. Aber das ist immer… Weiterlesen »

6 Jahre zuvor

Weißt du, solange immer nur Artikel kopiert werden, sehe ich keine echte Recherche. Auch dieser Autor von world.wng.org hat nicht mit der Firma selbst gesprochen – also was soll’s? Wahrheitsfindung sieht anders aus.
Aber eins finde ich dann doch interessant: In dem neuen Artikel (world.wng.org) wird hiervon gesprochen: „jewelry made with embryo ashes“. Juwelen, die aus der Asche von Embryonen gemacht werden und nicht etwa aus den Embryonen selbst! Das aus der Asche von Verstorbenen Juwelen (Diamanten) gepresst werden, ist alles, aber nichts Neues. Daran kann ich auch nichts wirklich anstößiges finden. Das bestätigt mich auch in der Annahme, dass die ethischen Richtlinien der behandelnden Ärzte nicht zulassen, dass Eltern ihre Embryos selbst in die Hand bekommen.
Kommentare von Bloggern u.ä. (wie Ardee Coolidge), die nicht einmal eine halbwegs ordentliche Recherche machen, bevor sie solche Dinge weiterverbreiten, sind für mich irrelevant.
Weiteres bisheriges Resümee: Fakenews und christliches Bashing. Soetwas braucht Niemand.

6 Jahre zuvor

Ok, mir war das nicht klar. Ich habe mich gefragt, warum? Und ich habe erkannt, dass es womöglich daran liegen kann, weil in den ganzen Artikeln und Beiträgen fast immer von Embryonen gesprochen wird und das Wort Asche tunlichst vermieden wird. Im Übrigen auch in deinem Text oben! Warum diese unstatthafte Verkürzung der Fakten? Weil es reißerischer ist? Weil es mehr Entrüstung fördert? Wahr ist es damit eben nicht mehr, was behauptet wird.
Was denken sich denn die Kritiker, was mit den überzähligen Embryonen gemacht wird, wenn nicht verbrannt? Und wenn sie nun verbrannt sind, was ist daran so der Aufreger, wenn diese Asche nicht einfach weggeschmissen oder mit biologischen Abfällen vermischt wird? So wird ihrer wenigstens weiter gedacht und sie werden nicht einfach vergessen.

Gruß, Charly

Julia
5 Jahre zuvor

der Embryo ist 0,1 mm groß (nur mal das die Größenverhältnisse klar sind), auf der Seite babybeehummingbird wird ein Teelöffel benötigt, sogar bei 30 Embryonen kommt man nicht auf diese Menge, es kann sich maximal um das verbrannte Substrat in den Petrischalen handeln und Mikrospuren von DNA. Hat also starken symbolischen Wert für die Paare, vorallem da sie jahrelange Torturen hinter sich haben, und wenn die Familienplanung abgeschlossen ist, ist Jahrzehnte langes zahlen für Lagergebühren auch nicht ohne. Spannender als die Diskussion über Schmuck ist der Handel mit Eizellen, Frauen werden verdinglicht und ihre Gesundheit wird dafür aufs Spiel gesetzt. Lg

Nina Wedemeyer
3 Jahre zuvor

Wir leben in einer erstaunlichen Zeit, in der es für alle kinderlosen Paare möglich wurde, Eltern ihres Kindes zu werden. Vielleicht gibt es in Europa Probleme mit dem gesetzlichen Rahmen, gerade weil es in diesem schwierigen Bereich einen Mangel an professionellen Ärzten gibt. Genetik und Fortpflanzung sind keine Witze. Ich hatte das Glück, eine Klinik in der Ukraine zu finden, wo ich die Dienste der Leihmutterschaft in Anspruch nehmen konnte. Es handelt sich um die Klinik von Professor Feskov in Charkiv, sie wird auch Feskov Human Reproduction Group genannt. Dank professioneller Ärzte wurde ich die Mutter eines wunderschönen Jungen. Es gab keine Probleme, die Ukraine und die Dokumente zu verlassen. So kann ich allen Zweiflern sagen: Haben Sie keine Angst, Sie können bis ans Ende der Welt gehen, um Ihr Kind zu holen, und die Ukraine ist nicht das Ende der Welt.

Jutta
3 Jahre zuvor

Wenig ist für mich entsetzlicher – Abtreibung ist das Entsetzlichste – als Leihmutterschaft und Ausdruck – so sehr ich den Wunsch nach einem Kind verstehen kann – und Ausdruck eines riesigen Egoismus`.
Man trennt komplett das Leibliche vom Seelischen und Geistigen.
Wie werden die Kinder reagieren, wenn sie erfahren, dass sie nicht die leiblichen Kinder sind, sondern „extra gemacht“ wurden?
Gibt es nicht Hunderttausende von schon lebenden Kindern, von denen man eines adoptieren könnte? Denen man ein menschenwürdiges Leben bereiten könnte?

Welches Leid hat schon Leihmutterschaft, die in der Bibel ja schon beschrieben wird – Sara und Hagar, Lea und Rachel und ihre Mägde – über die Menschen gebracht … nur hatte sie damals wenigstens noch die Berechtigung der Versorgung der Eltern im Alter …

Und was die „Schmuckstücke“ betrifft: Wie sagte unser Heiland: man kann nicht GOTT und dem Mammon dienen … die wesltiche Welt ist so dekadent ..

Last edited 3 Jahre zuvor by Jutta
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