Niederlande: Übergriffe auf Juden häufen sich

Ich habe im Dezember 2010 darauf verwiesen, dass sich in den Niederlanden die Situation für die Juden zunehmend verschlechtert und ein prominenter Politiker die Orthodoxen unter ihnen aufgefordert hat, das Land zu verlassen. Ein aktueller Beitrag des DLF bestätigt diese Meldung und deutet darüber hinaus an, dass erste bekennende Juden das Land tatsächlich verlassen, weil der Antisemitismus unerträglich geworden ist.

Hier der Beitrag:

[podcast]http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2011/04/14/dlf_20110414_0954_ad98cea6.mp3[/podcast]

Ähnliche Beiträge:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

13 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
AndreasA
13 Jahre zuvor

Gute Güte!

David
13 Jahre zuvor

Rückendeckung bekämen die Juden ausgerechnet von dem „Rechtspopulisten“ Geert Wilders und „Rechtspopulismus“ bedeute in den Niederlande nicht zwangsläufig Antisemitismus. Oha!

David
13 Jahre zuvor

Rückendeckung bekämen die Juden in den Niederlanden ausgerechnet von dem „Rechtspopulisten“ Geert Wilders, da „Rechtspopulismus“ dort – anders als in Deutschland – nicht mit Antisemitismus verbunden sei. So ein Schwachsinn.

Schandor
13 Jahre zuvor

Mich hätte interessiert, *wieso* es dazu kommt. In Deutschland grassierte der Antijudaismus (Der Begriff Antisemitismus hat sich zwar durchgesetzt, ist aber schlicht falsch) ja schon Ende des 19. Jahrhunderts. Sigmund Freud etwa berichtet, dass er bei einem Spaziergang mit seinem Vater schon in frühen Jahren schnell vom Gehsteig runtermusste, wenn ein deutscher Herrenmensch angelatscht kam. Später dann wurde mit den „Protokollen“ Judenhetze betrieben usw. usf.
Aber das dürfte doch in den Niederlanden heute anders sein. Ist dieser Judenhass geschichtlich verankert? Woraus speist er sich? Ist er eine causa sui? Oder „verdankt“ er sich einfach der Verallgemeinerung, derzufolge die Juden an der finanziellen Krise „schuld“ seien? Ich kann es mir nicht erklären…

Joel213
13 Jahre zuvor

Ich denke das die Mehrheit der Muslime in Europa die jüdischen Menschen einfach hasst. Ich würde mich auch nicht als Jude zu erkennen geben in Berlin, Köln oder sonstwo in Deutschland. Das wäre bei uns nicht anders als in Amsterdam.

Schandor
13 Jahre zuvor

ja, das ist nachvollziehbar.

ernst
13 Jahre zuvor

@ DAvid: Wieso soll das „Schwachsinn“ sein??

David
13 Jahre zuvor

@ernst
Das bezieht sich auf den Begriff des Rechtspopulismus.

elviS
13 Jahre zuvor

schlimm ist, dass der muslimische antisemitismus zu wenig angesprochen und angegangen wird – gerade auch hier in deutschland!

Roderich
13 Jahre zuvor

@Schandor: tja, das ist natürlich eine sehr komplexe Frage, warum es überhaupt zu Antisemitismus kommt. (Wie soll man darauf in Kürze antworten…?). Dennoch mal ein paar Gedanken: 1.) Konkret in Europa ist heutzutage v.a. die Zunahme des moslemischen Bevölkerungsanteils verantwortlich. (Lies mal von Mark A. Gabriel: Islam and the Jews. Darin wird beschrieben, aus meiner Sicht recht überzeugend, warum der Islam inhärent antisemitisch ist. Das Christentum hingegen ist nicht inhärent antisemitisch, war aber historisch (teilweise) antisemitisch. Mit inhärent meine ich: ausgehend von den grundlegenden Schriften, also Koran und Hadithe, ist der Islam antisemitisch. Es gibt viele Koranverse, die sehr antisemitisch sind, u.a. den Kampf gegen Juden fordern etc. Mohammad hat selbst dieses Beispiel vorgelebt, u.a. in einer Stadt alle 800 Juden umgebracht, hat Juden als seine Feinde erklärt etc. – das seht auch in den Suren und Hadithen.) D.h. leider gilt die Gleichung: je mehr (ernsthafte) Moslems in einem Land, desto antisemitischer wird es. Je mehr bibeltreue Christen, desto weniger… Weiterlesen »

Schandor
13 Jahre zuvor

Danke für die Analyse. Nun, selbstverständlich ist das ein weites Feld. Ich halte es nicht nur für müßig, es zu diskutieren oder selbst darüber zu sprechen, sondern für unmöglich. Die deutsche (und österreichische) Volksseele ist dazu nicht mehr in der Lage. Wie ich schon gesagt habe: Der Begriff „Antisemitismus“ ist falsch, da er vorgibt, etwas zu sein, was er nicht ist: Hass gegen die Nachkommen Sems — und wenn ich mich nicht irre, zählen auch viele muslimischen Völker zu den Nachkommen Sems.

Roderich
13 Jahre zuvor

Noch ein guter Buchtipp: Paul Johnson: A History of the Jews. Johnson ist (sehr sehr sehr belesener) Katholik (er ist auch Autor des Bestsellers „Modern Times“, eine ca. 1000 seitige Geschichte des 20. Jahrhunderts, ein Bestseller) und schreibt keineswegs antisemitisch, wobei er aber durchaus benennt, wenn / wo Juden auch mal was „verbockt“ haben. (Es waren glaube ich mindestens drei askenasisch-juedische Namen von Rezensenten auf dem Buchruecken, was ein – vom Verlag sicher als notwendig angesehener – „Beweis“ ist, dass das Buch nicht antisemitisch ist. Und das ist es auch sicher nicht.) Anders, aber auch sehr gut: die zwei Baende von Alexander Solschenitzyn „200 Jahre zusammen“ Untertitel des ersten Bandes: „Russisch-juedische Geschichte 1795 – 1916“, Untertitel des 2. Bandes: „Die Juden in der Sowjetunion“. Solschenitzyn zeigt u.a. die Verdienste, aber auch z.B. die massgebliche Rolle der Juden im revolutionaeren Gedankengut in Russland und bei der „Errichtung“ der kommunistischen Partei und des Kommunismus / der Sowjetunion. Das Buch wurde von einzelnen… Weiterlesen »

Schandor
13 Jahre zuvor

@Roderich Danke für die Buchtips! Ein Geschichtsbuch ist für gewöhnlich eine Geschichte der Kriege. So etwas lese ich nicht, denn es langweilt mich zu Tode. Ich habe dagegen Peter Watsons „Das Lächeln der Medusa“ gelesen. Es hat sogar noch mehr Seiten und hat den Vorteil, so gut wie alles auszusparen, was Politik und Krieg heißt. Es ist eine Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts. Großartig übersetzt. Nun, das mit den führenden Juden (ich nenne sie mal so) ist bekannt. Es ist auch bekannt — ob politisch nun korrekt oder nicht, schert mich nicht –, dass Juden maßgeblich an größeren Projekten der Weltgeschichte beteiligt waren, und zwar zum Guten wie zum Bösen. Dass Gott einzelnen unter ihnen großartige „Talente“ anvertraut hat, habe ich nie bezweifelt. Sie haben diese Gaben zum Guten wie zum Bösen verwendet. Die neurotische Art der BRD, mit diesem Thema umzugehen, ist in einem Maße lächerlich, das nicht mehr zu überbieten ist. Aber es ist verständlich. Vielleicht sogar gelenkt, ich… Weiterlesen »

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner