Tatum über Wrights „Rechtfertigung“

41gD9TbQ9BL SX332 BO1 204 203 200Dass ein katholischer Theologe Βegründungsversuche einer forensischen Rechtfertigungslehre mit größter Skepsis wahrnimmt, ist verständlich. Aber diese Kritik an N.T. Wrights groß angelegtem Unternehmen, die Lehre der Glaubensrechtfertigung in seinem Paul and the Faithfulness of God (PFG) bundestheologisch zu verankern, hat es in sich. Gregory Tatum resümiert:

Wright wrote PFG to provide a new foundation for forensic justification (understood as a change in legal status and nothing more) in terms of a grand covenantal narrative. This grand covenantal narrative is built on sand – the select Abraham texts of Gal 3 and Rom 4 disconnect the promise/heir schema from the covenantal life of pre-Messianic Israel (circumcision and Torah). Wright’s reading of the Abrahamic promises collapses the New Covenant into the Old and eradicates the Torah and Israel-according-to-the-flesh both inside and outside the κοινονία of the New Covenant.

Hier bin ich – für einige sicher überraschend – doch geneigt, Wright in Schutz zu nehmen. Die eigentliche Innovation in PFG findet Gregory Tatum übrigens in Wrights Exegese zu Römer 2,5–13. Gerade die Auslegung von Röm 2 finde ich bei Wright alles andere als überzeugend.

Das Buch:

  • Christoph Heilig, J. Thomas Hewitt u. Michael F. Bird (Hg.), God and the Faithfulness of Paul: A Critical Examination of the Pauline Theology of N.T. Wright, Bd. 413, WUNT 2, Tübingen: Mohr Siebeck, 2016

hat viel zu bieten!

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2 Kommentare
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Johannes Strehle
7 Jahre zuvor

BeGRÜNungsversuche muss ich mir merken.
Heutzutage sind die meisten Begründungen BeGRÜNungen.

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