Der katholische Theologe J. B. Metz beharrt darauf, dass die Ablösung von Gott zugleich die Entmächtigung und Auflösung des Menschen bedeutet. Besonders warnt er (wohl in Anlehnung an Heidegger) vor der rein technischen Rationalität, die für ihn bereits Phänomen des Niedergangs ist. „Alles wird technisch reproduzierbar, am Ende auch der produzierende Mensch selbst“ („Vom Verschwinden des Menschen“, in: Kaufmann u. Metz: Zukunftsfähigkeit, 1987, S. 130).
„Dieses Verschwinden des Menschen wird“ – wie Gerald Kruhöffer zu Metz schreibt – „um so erfolgreicher geschehen, je mehr es sich nicht als Bedrohung und Unterdrückung vollzieht, sondern als Vergnügen und Zerstreuung – vor allem durch die Massenmedien“ (Der Mensch – das Ebenbild Gottes, 1999, S. 79).
Ohne Gottesgedächtnis gibt es, wenn es zum Schwure kommt, für Metz keine Rettung („Vom Verschwinden des Menschen“, S. 138).
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Die Ablösung von Gott bedeutet die Abschaffung der Werte und damit die „Abschaffung des Menschen“, wie es uns C. S. Lewis im letzten Jahrtausend in seinem gleichnamigen Klassiker vorstellte: http://goo.gl/i4X8o
Zu diesem Thema, wenngleich aus einer anderen Perspektive, gab es am 23.10. einen interessanten Beitrag auf arte zum Thema Transhumanismus: http://www.arte.tv/de/welt-ohne-menschen/6968904.html Soweit ich weiß wird die Sendung wiederholt.
Gruß, Jürgen
@Jürgen: Danke für den Hinweis! Siehe zum Transhumanismus auch den inzwischen in die Jahre gekommenen Aufsatz: Die Entwertung des Menschlichen Anmerkungen zur postmodernen Humanismuskritik:
Liebe Grüße, Ron