Wagenknecht’s ideologisches Sendungsbewußtsein

Starke Worte, die der Musiker und Schriftsteller Reiner Kunze vom Stapel gelassen hat. Bravo!

Frau Wagenknecht nennt die Friedliche Revolution von 1989 eine „direkte Konterrevolution“. Wir haben es bei Frau Wagenknecht also mit einer Gegnerin des Prager Frühlings, mit einer Gegnerin der Entspannungspolitik der Brandt-Scheel-Regierung, mit einer Gegnerin der Friedlichen Revolution von 1989 und mit einer Vertreterin eines nach ihren eigenen Worten „konsequenten, kompromißlosen Kampfes“ zu tun, dessen „letztliches Ziel … die Überwindung dieser Gesellschaftsordnung“ ist (gemeint ist die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland). Kann man noch extremer links sein?

In diesen programmatischen Äußerungen von Frau Wagenknecht paaren sich politische Finsternis und ideologisches Sendungsbewußtsein, wie man es nach Auschwitz und dem stalinistischen GULAG nicht für möglich halten sollte. Wenn Frau Wagenknecht im Zusammenhang mit ihrer Wahl an die Fraktionsspitze der Partei „Die Linke“ mitteilt, sie lasse ihre Mitgliedschaft in der „Kommunistischen Plattform“ ruhen, ist das nach meinem Verständnis ein Schläfertum mit Ansage.

Hier mehr: www.deutscherarbeitgeberverband.de.

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Jörg
9 Jahre zuvor

Und solche Verfassungsfeinde dürfen heute nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet werden (nicht mal observiert, sondern schon das Sammeln von öffentlich zugänglichem Material ist verboten), weil sie ja im Parlament sitzen. Eigentlich dürften dann konsequenterweise auch gar keine (Vor)Ermittlungen jedweder Art erlaubt sein, sodass vollkommene Immunität sicherzustellen wäre. Unkontrollierbare Legislative…

Individuum
9 Jahre zuvor

Guten Morgen.
Natürlich: der böse Kommunismus macht eurem Gott mal wieder Ärger.
Am besten sollten alle Parteien von der Kirche überwacht werden und alles was dem christlichen Glauben widerspricht verboten werden.
Das macht sehr viel Sinn.

Jörg
9 Jahre zuvor

@Individuum: Guten ABend. Vielleicht solltest Du Dir erstmal bis 16:30 den Schlaf aus den Augen und Gehirnwindungen reiben vor dem Schreiben. Es ging um die freiheitlich-demokratische Grundordnung, unsere (zumindest meine, und zwar von Herzen) Verfassung, und eine Staatsbehörde, die darüber zu wachen hat. Nirgends ging es um Kirche, Glauben, Gott, Verbot. Nicht meinem Gott macht der Kommunismus übrigens Ärger, sondern mir – ich tu mir schwer, über 100 Million Tote hinwegzusehen, über den totalitären Inhumanismus, der aus den Erzeugungsversuchen des kommunistischen neuen Menschen folgt, und meine persönliche Freiheit (und Verantwortung) ist mir ein sehr hohes Gut.

Individuum
9 Jahre zuvor


Sehr viele Christen reagieren aber auch äußert beleidigt bei einer gegenteiligen Meinung.
Ich glaube, dass ist überhaupt eine der großen Schlüssel zum Christentum… und auch einiger anderer Religionen.
Aber um noch einmal zum Kommunismus zurückzukommen: ich verstehe nicht ganz diese große Abneigung zum Kommunismus… Ich würde mich jetzt selbst auch nicht als Kommunist bezeichnen, aber es ist doch Position die man vertreten kann, solange man nicht glaubt das Stalin das Vorbild eines jeden Kommunisten ist.

Schandor
9 Jahre zuvor

Es fangt genauso an,
Wie vor 80 Jahr‘ …
Und es waren damals auch
Am Anfang nur ein paar.

Individuum
9 Jahre zuvor


Den wirklich kommunistische Staat hat es bisher aber auch noch nicht gegeben; all dies was bisher als Kommunismus verkauft wurde, war meistens nichts als ein jämmerlicher Schatten…
Eine andere Sache wäre es zu fragen ob eine realer Kommunismus überhaupt existieren kann.

Nein es sind sicherlich nicht nur die gesellschaftlichen Verhältnisse; aber ich glaube, dass ein sehr großer Teil davon den Menschen zu dem machen was er ist. Der Mensch ist das was er erlebt hat.
Ein anderer Teil, den man nicht vernachlässigen sollte wären dann wohl noch die Gene.

Jörg
9 Jahre zuvor

Da Marx kein operatives Modell des Kommunismus entworfen hat, ist es auch schwierig, KRiterien dafür zu benennen, was wirklicher Kommunismus ist. Aber was auf jeden Fall konstitutive Elemente sind, sind das Menschenbild (neuer sozialistischer Mensch, für den Allgemeinwohl und Individualwohl identischen sind) und die Vergesellschaftung der Produktionsmittel (> Planwirtschaft unter Führung der politischen Elite). Beide Konstitutiva sind hochproblematisch und kaum von den verheerenden Zuständen zu trennen, die die bisherigen Kommunismusversuche bewirkt haben, da beide zu Totalitarismus und Terror führen. Andererseits würde ich sagen, dass im Kommunismus/Sozialismus auch signifikante Wahrheitsmomente enthalten sein müssen, da er ansonsten weder die Wirkmächtigkeit noch die Widerstandskraft bzw. Anziehungskraft gehabt hätte, die er hat(te). Deshalb bedarf es keiner neuen Kommunismusversuche, sondern der Entwicklung eines neuen politischen Weltbildes, das die Wahrheitsmomente auch des Kommunismus feststellt und integriert, aber bessere Antworten auf die Fragen und Probleme liefert, an dem der Kommunismus sich entzündet hat und entzündet. Aber wo sind die Vertreter der verschiedenen politischen Philosophien, die sich kompetent… Weiterlesen »

Markus
9 Jahre zuvor

Ich habe mir manchmal den „Spaß“ gemacht, einige Sätze von Marx oder Engels zu zitieren und den Gesprächspartner zu fragen, von wem die wohl stammen. Die Antwort war oft: Von Hitler!
Engels schrieb z.B. „Der nächste Weltkrieg wird nicht nur reaktionäre Klassen und Dynastien, er wird auch ganze reaktionäre Völker vom Erdboden verschwinden machen. Und das ist auch ein Fortschritt.“
Empfehlenswert ist hier: Richard Wurmbrand, Das andere Gesicht des Karl Marx. Seine These ist, dass Marx und Engels Satanisten waren, die die Menschheit ins Unglück stürzen wollten.

ernst
9 Jahre zuvor

Aus welcher Quelle stammen eigentlich die Zitate von Frau Wagenknecht?
Es ist erstaunlich, dass sie solche Positionen vertritt, obgleich sie die Unterdrückungsmechanismen des real existierenden Sozialismus selbst kennengelernt hat.

@ Individuum: wenn Du den ´realen Kommunismus´ nicht als repräsentativ für die Lehre an sich begreifen willst, dann wäre es konsequent, auch das Verhalten bestimmter Christen oder der Kirchen nicht als Argument gegen die Lehre der Christen bzw. die Botschaft Jesu Christi ins Feld zu führen.

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