Was läuft auf der Familiensynode?

Auf der Familiensynode, die Papst Franziskus im Vatikan einberufen hat, geht es ziemlich heiß her. Die englische Übersetzung des Zwischenberichtes Relatio post disceptationem, die vor einigen Tage veröffentlich wurde, liegt inzwischen in einer revidierten Form vor. Es geht – wie kann es anders sein – um das Thema Homosexualität. Beide Übersetzungen der entsprechenden Abschnitte können hier eingesehen werden.

Es überrascht nicht, dass insbesondere die Vertreter der afrikanischen Kirche an der bisherigen Moraltheologie festhalten wollen. Der progressive Kardinal Walter Kasper aus Deutschland – von Papst Franziskus geschätzt – hat kurzerhand vorgeschlagen, die afrikanischen Bischöfe zu ignorieren.

African cardinals “should not tell us too much what we have to do,” Cardinal Kasper stated in an interview with ZENIT news agency, adding that he believes African participants in the synod are not being listened to.

The cardinal said African, Asian and Muslim countries are „very different, especially about gays

“You can’t speak about this with Africans and people of Muslim countries. It’s not possible. It’s a taboo,” he said. “For us, we say we ought not to discriminate, we don’t want to discriminate in certain respects.”

While Cardinal Kasper said African bishops are not being listened to at the synod, their views are “of course” listened to in Africa, “where it’s taboo.”

Das Interview ist inzwischen bei Zenit (jedenfalls von mir) nicht mehr zu finden. Deshalb hier weitere Auszüge: www.patheos.com.

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8 Kommentare
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Reset
9 Jahre zuvor

@ Ron
Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt: ich frage mich was Du vom aktuellen Kurs der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) hältst, die ja seit einiger Zeit dem Papst immer näher kommt und nun verlauten lassen möchte, dass „sie [die Katholiken und die Evangelikalen] das Evangelium von Jesus Christus verkündigen“ . LG
Quelle: http://www.idea.de/nachrichten/detail/frei-kirchen/detail/vatikan-und-evangelikale-planen-gemeinsames-missionspapier-87734.html

Reset
9 Jahre zuvor

@ Ron
Keine Antwort ist auch eine Antwort. Schade, dass Du zu diesem wichtigen Thema entschieden hast zu schweigen. Mitgehangen mitgefangen. Aber nicht alle schweigen. Vgl. http://vaticanfiles.org/2014/11/94-a-new-era-between-catholics-and-evangelicals/ (siehe auch viele andere Einträge dort)
LG

Schandor
9 Jahre zuvor

@Reset

According to Francis, unity is based on baptism, not on personal relationship with Christ.

Sehe ich auch so. Was ist das: „personal relationship with Christ“? Das sine qua non der Dazugehörigkeit? Judas Ischariot – der hatte eine persönliche Beziehung zu Christus. Wir dagegen nicht, das heißt, noch nicht. Da wollen wir mehr, als uns verheißen ist. Oder wie meinst Du?

Peter
9 Jahre zuvor

Judas Ischariot – der hatte eine persönliche Beziehung zu Christus. Nein, das denke ich nicht. „Persönliche Beziehung“ heißt ja nicht, ich kenne den anderen (i. S. von ‚erkennen‘ auf der Straße), sondern es besteht ein (wechselseitiges) Abhängigkeitsverhältnis, ein Aufeinander-bezogen-sein. Deswegen ja auch das Wort ‚Beziehung‘. Vielleicht schaust du dir Johannes 8 an: (30) Als er das sagte, glaubten viele an ihn. (31) Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten … (37) … denn mein Wort findet bei euch keinen Raum … (44) Ihr habt den Teufel zum Vater … (47) Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von Gott seid. Und dann wollten sie Jesus steinigen. Es geht im Kap 8 um die gleiche Personengruppe: Juden, die ausdrücklich (!) an Jesus glauben. Und doch bezeichnet ER sie als vom Teufel. Was ich damit sagen will: Eine persönliche Beziehung mit Jesus ist viel mehr als IHN zu kennen, an… Weiterlesen »

Schandor
9 Jahre zuvor

@Peter Deine Intention verstehe ich wohl. Aber man sollte Begriffe, die eine feste Bedeutung haben, nicht falsch verwenden. Judas Ischariot hatte genau das, was ich sagte: eine persönliche Beziehung im Sinne eines „Aufeinander-bezogen-seins“. Daher, wie Du richtig bemerkst, das Wort „Beziehung“. Und die Stellen, die Du anführst, haben mE mit der Begriffserörterung nichts zu tun, sind aber nichtsdestoweniger höchst verräterisch, ist doch nirgends von einer „persönlichen Beziehung“ die Rede. Eine persönliche Beziehung mit Jesus ist also viel weniger, als der rettende Glaube an Jesus Christus, nein, sie ist sogar viel zu wenig (Beispiel Judas). Darum heißt es Röm 10,10 auch: „Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden.“ Der Glaube des Herzens (= des Selbst) also ist es, was rettet, und nicht die „persönliche Beziehung“ zu Jesus, die es auf dieser Welt nicht geben kann, jedenfalls nicht dann, wenn man den Begriff der Beziehung in dem Sinn gebraucht,… Weiterlesen »

Peter
9 Jahre zuvor

Hallo Schandor,
schwieriges Thema. Deinen Ausführungen würde ich nicht grundsätzlich widersprechen, zeigen sie jedoch, dass der Begriff „persönliche Beziehung“ erst inhaltlich gefüllt werden müsste. Was in deinen Ausführungen fehlt, ist z. B. die Innewohnung des Heiligen Geistes als „Ersatz“ für die leibhaftige Anwesenheit Jesu.

Schandor
9 Jahre zuvor

Da fehlt noch mehr an meinen Ausführungen, das ist mir freilich bewusst! Und ja: die Sache hat durchaus mit der Definition des Inhaltes jener Begriffe zu tun. Das Großartige ist: Gott will Beziehung zu uns – durch Jesus Christus.
Liebe Grüße

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