Buchempfehlung für das Buch Der Siegeszug des modernen Selbst

In der Zeitschrift Bekennende Kirche ist eine Buchempfehlung für das Buch Der Siegeszug des modernen Selbst erschienen (Ausgabe 12/2022, Nr. 91, S. 52–54). Trueman wird dort mit folgenden Worten wiedergegeben:

Die Ursprünge dieses Buches liegen in meiner Neugierde. Ich wollte wissen, wie es sein kann, dass folgende Aussage heute stimmig erscheint: Ich bin eine Frau, die im Körper eines Mannes gefangen ist. Mein Großvater starb vor weniger als 30 Jahren, im Jahr 1994. Ich habe wenig Zweifel daran, dass er diesen Satz, wenn er ihm zu Ohren gekommen wäre, als Unsinn abgetan hätte. Heute betrachten viele diese Aussage nicht nur als sinnvoll, sondern als so bedeutsam, dass man als dumm, unmoralisch oder Träger einer irrationalen Phobie dasteht, wenn man sie in irgendeiner Weise hinterfragt oder ablehnt. Dies betrifft nicht nur Studenten, die Hochschulseminare über die Queer-Theorie oder den französischen Poststrukturalismus besucht haben, sondern ganz normale Menschen. […] Kurz gesagt: Um vom durchschnittlichen Denken der Welt meines Großvaters in die Welt von heute zu gelangen, waren allerlei gravierende gedankliche Verschiebungen nötig. Die Geschichte der Verschiebungen – oder besser gesagt ihrer Hintergründe – möchte ich in den folgenden Kapiteln darlegen.

Zentraler Punkt des Buches ist folgendeÜberzeugung: Die sogenannte sexuelle Revolution der letzten sechzig Jahre[…] kann erst dann richtig verstanden werden, wenn man sie im Kontext der umfassenden Veränderungen dessen betrachtet, wie die Gesellschaft den Menschen sieht. Die sexuelle Revolution istsowohl Symptom als auch Ursache fürdie Kultur, die uns heute überall umgibt,von den Sitcoms bis hin zum Parlament.Kurz gesagt ist die sexuelle Revolution einfach ein Ausdruck der größerenRevolution des „Selbst“, die im Westenstattgefunden hat. Erst wenn wir diesen größeren Kontext erkennen, sind wir in der Lage, die Dynamik der Sexualpolitik, die aktuell unsere Kultur beherrscht,wirklich zu begreifen.

Die Ausgabe von Bekennende Kirche kann hier heruntergeladen werden: Bekennende_Kirche_91.pdf.

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2 Kommentare
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Markus Jesgarz
1 Jahr zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Leider hat Herr Hanniel Strebel recht:
Leider erklärte Herr René Descartes das Selbst zur letzten und einzigen Instanz gegen den Zweifel.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid02SP8Kd4CcTt2gSaLnSfYUmXHeuJnqXVfMcW74dG37XBdp1izc5mBbK2t3B7uZ4yrFl
2.
Leider hat der kartesianische Dualismus schwerwiegende Auswirkungen auf die Auffassung vom Wesen des Menschen und vom Wesen der Schrift.

Markus Jesgarz
1 Jahr zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Zum Glück hat der existenzielle Thomismus eine Lösung zu dem Geist-Körper-Problem: den Hylomorphismus.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid02SP8Kd4CcTt2gSaLnSfYUmXHeuJnqXVfMcW74dG37XBdp1izc5mBbK2t3B7uZ4yrFl?comment_id=1167468467238436
2.
Der Gott der Bibel hat das Wesen des Menschen und das Wesen der Heiligen Schrift festgelegt.

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