Das Ebenbild Gottes und seine Not

Die Lehre vom Ebenbild Gottes ist für die christliche Theologie und Ethik von grundlegender Bedeutung und bildet die Grundlage für Gerechtigkeit und das Gedeihen des Menschen in der Gesellschaft. Diese Lehre wird jedoch heute von antichristlichen Kräften scharf angegriffen.

Fazit:

Der Patristiker Robert Louis Wilken argumentiert in seinem Buch „The Spirit of Early Christian Thought“, dass „die biblische Lehre vom Ebenbild Gottes das christliche Denken auf einen anderen Kurs gebracht hat“ – in der Tat auf einen Kurs, der die Welt neu gestalten sollte. Diese Lehre wird in der Lehre von Gregor von Nyssa in seinem Werk „Über die Erschaffung des Menschen“ wunderbar zusammengefasst, wo er sagt: „Denkt daran, wie viel mehr ihr vom Schöpfer geehrt werdet als der Rest der Schöpfung. Er hat weder den Himmel noch den Mond, die Sonne, die Schönheit der Sterne oder irgendetwas anderes, das du in der Schöpfung sehen kannst, nach seinem Bild geschaffen. Du bist nach dem Abbild jener Natur geschaffen, die das Verständnis übersteigt … Nichts in der Schöpfung kann mit deiner Größe verglichen werden.“ 

Das ist es, was der christliche Glaube der Welt zu geben hat: die Menschenwürde im Abbild Gottes. Als evangelikale Christen müssen wir aber auch lehren, dass Gottes Schöpfung des Menschen nach seinem Bild als Mann und Frau ebenso grundlegend für die Menschenwürde und das göttliche Abbild ist, indem wir unerschrocken die Institutionen Ehe und Familie fördern. Denn dagegen führt die Welt Krieg: Männlichkeit, Weiblichkeit, natürliche Ehe und Familie. Aber was Gott geschaffen und offenbart hat, ist nicht nur gut, sondern sehr gut. Und es ist gut für uns – für die Erholung des Westens, ja – aber auch für die Regeneration und Erneuerung jedes Menschen, ob Mann oder Frau, durch den persönlichen Glauben an Christus, der das vollkommene Abbild des unsichtbaren Gottes ist (Kol 1,15).

Mehr (nur in Englisch): www.thegospelcoalition.org.

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Jan Malcolm
14 Tage zuvor

Der Artikel setzt sich zu Beginn unkritisch mit der „Menschenrechtskonvention“ von 1948 auseinander: dem Versuch der dominanten bürgerlichen Mittelschicht der USA, ihre Wertvorstellungen mitsamt amerikanischem Eherecht allen anderen auf dem Planeten überzustülpen. Das kann aus heutiger Sicht nur als ein typischer Ausdruck der Besserwisserei des weißen Amerikaners betrachtet werden, der sich überlegen fühlte, weil er gerade mit seinen „Verbündeten“ einen großen Weltkrieg gewonnen hatte, aber zu Hause noch nicht einmal die Rassentrennung beseitigt hatte. Aber der Artikel irrt außerdem noch. Denn bei genauer Betrachtung sind diese durchweg säkular definierten „Menschenrechte“ mit der Lehre des Alten und Neuen Testaments nämlich unvereinbar. Das definiert nämlich den Menschen als Sünder und nicht als Inhaber universeller Rechte. Die dem Artikel zugrundeliegende Motivation war die Alliance for Responsible Citizenship, welche eine Art „säkulares Kulturchristentum“ wiederzubeleben versucht. Das allerdings wird die demographische verschwindende westliche Mittelschicht und ihre Wertvorstellungen (wie „Menschenrechte“) nicht retten. Denn gesellschaftliche Werte sind ein Resultat von Demographie, nicht von Social Engineering. Das Alte… Weiterlesen »

Alin
13 Tage zuvor

Die christliche Theologie verneinte bis Ende des 2. Weltkrieges eine Menschenwürde an sich. Siehe z.B. Karl Barth. Die Würde des Menschen wird erst durch Jesus Christus wiederhergestellt.

Erst die Erfolgsgeschichte des Grundgesetzes ermöglichte die theologische Annäherung an den Begriff der Menschenwürde, der nun biblisch mit der alttestamentlichen Vorstellung von der Gottebenbildlichkeit des Menschen verbunden wird.

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