Der „Berg der Kreuze“

Der sogenannte Kreuzberg liegt in Litauen ca. 12 km nördlich der Stadt Šiauliai, an der Straße, die nach Riga führt. Es ist ein beeindruckendes Monument.

Da wir als Familie mehrere Jahre ganz in der Nähe gewohnt haben, bin ich oft dort gewesen, meist gemeinsam mit Touristen aus Deutschland. Einerseits betrübte mich der Gang durch die Doppelhügel, ist doch diese Stätte nicht nur Ausdruck der Sehnsucht nach Gott, sondern auch abergläubische Folklore. Andererseits stehen die Kreuze auch für den Widerstand der Litauer gegen das aufdringliche Sowjetregime. Noch heute löst der „Kryžių kalnas“ – wie die Litauer sagen –, bei mir zwiespältige Gefühle aus: Traurigkeit und Staunen.

Der DLF stellt den Kreuzberg mit einigen O-Ton-Beiträgen vor. Besonders gefällt mir das Statement des lutherischen Pfarrers Jonas Lioranèas am Schluss:

„Dieses Phänomen hat eine lange Geschichte. Anfang war als Kampf gegen sowjetisches Regime und jetzt bekommen das ein bisschen als Popkultur. Das ist ideenlos: Ehepaare gehen nach Trauung zum Kreuzberg. Das ist tatsächlich auch solch ein bisschen Pop.“

Hier noch einige alte Fotos. Mehr schöne Bilder aus Litauen gibt es bei Holger Lahayne: lahayne.lt.

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http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2013/09/17/dlf_20130917_0952_4efa1fe4.mp3

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10 Jahre zuvor

[…] erschien zuerst auf: theoblog.de Schlagworte: Kreuzberg, Litauen, Šiauliai […]

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