Die Anglikanische Kirche streitet über die Sexualethik

Mit einem Festgottesdienst ist am vergangenen Freitag die 15. Lambeth-Konferenz der anglikanischen Kirchengemeinschaft eröffnet worden. Domradio berichtet:

„Lasst uns mit einem Gebet beginnen“, überrascht Erzbischof Justin Welby die anwesenden Journalisten. Dann betet er um Heiligen Geist für die anglikanische Lambeth-Konferenz, die an diesem Freitagabend offiziell eröffnet wird – endlich, so ist überall auf dem Uni-Campus in Canterbury zu spüren. Hier wappnen sich rund 660 Bischöfinnen und Bischöfe sowie 480 ihrer Ehegatten in Gespräch und Gebet für die nächsten zehn Tage. Denn nicht nur die Wettervorhersage verspricht: Es wird heiß bei der Weltkonferenz der Anglikaner.

Es wird vor allem über die Sexualethik heftig diskutiert werden. Noch einmal Domradio:

Doch wie auch bei der letzten Konferenz vor 14 Jahren steht auch heute der Elefant im Raum: die Frage nach dem Umgang der Kirche mit homosexuellen Menschen, ihrer möglichen Weihe zu Priestern und Bischöfen sowie die Segnung gleichgeschlechtlicher Ehen. Das wird auch bei der Eröffnungspressekonferenz deutlich, als immer wieder nach den Text-Entwürfen zum Thema gefragt wird, die die Vorbereitungsgruppe vorige Woche veröffentlicht und nach hitzigen Debatten in Sozialen Medien nochmals angepasst hat. Sie entstanden aus den Online-Gesprächen von 500 Bischöfen, die sich 2021 in Gruppen mit den zehn Schlüsselthemen der Konferenz befassten: Mission und Evangelisierung, „Safe Church“, Anglikanische Identität, Versöhnung, Menschliche Würde, Umwelt und nachhaltige Entwicklung, christliche Einheit, interreligiöser Dialog, Jüngerschaft, Wissenschaft und Glaube.

Über die Hintergründe informiert Joe Carter in seinem Beitrag „The FAQs: Anglican Conference in Conflict over Same-Sex Marriage“. Bischof Gerhard Meyer von der Reformierten Episkopalkirche hat dem Deutschlandfunk ein Interview gegeben und geht ebenfalls auf einige Punkte ein.

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