Die Werteumkehr in den 1960er-Jahren

Michaela Huber weist auf folgende Analogie hin (Trauma und die Folgen, 2009, S. 180–181):

Anton LaVeys in den 1960er-Jahren verfasste „Satanische Bibel“ machte die Runde, viele interessierten sich seither für seine „Church of Satan“ (die auch in Deutschland Ableger hat); gleichzeitig stieg die Faszination für faschistisches Gedankengut. (Bücher wie „The Occult Reich“ oder „Hitler: The Occult Messiah“ wurden in den USA Bestseller.) Ebenfalls im gleichen Zeitraum veränderte sich die gesellschaftliche Akzeptanz nicht nur von Softporno, sondern auch von Kinderpornografie, Sadomasochismus, Horror- bis hin zu Snuff-Filmen – und alle, die sich dagegen wehren wollten, wurden massiv diffamiert. Plötzlich galt zum Beispiel die POR-NO!-Kampagne von EMMA (seit den 1990er-Jahren immer wiederholt) auch in der „linken“ und „alternativen“ Presse als „spießig“, ja es wurde den Aktivistinnen der Antiporno-Kampagne rechte Gesinnung unterstellt, sie wollten Zensur und einen Law-und-Order-Staat etc.

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4 Kommentare
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Helge Beck
4 Jahre zuvor

Welche Analogie?

Sosthenes
4 Jahre zuvor

@Helge Beck

Bewusste Abkehr vom Christentum als bis dahin prägender Kraft für moralische Orientierung hin zu materialistischen/humanistischen Patchwork-Säkularreligionen und deren Wertesystemen

Helge Beck
4 Jahre zuvor

„Bewusste Abkehr vom Christentum als bis dahin prägender Kraft für moralische Orientierung hin zu materialistischen/humanistischen Patchwork-Säkularreligionen und deren Wertesystemen“ ist Analogie wofür?

Barbarossa
4 Jahre zuvor

@ Helge Beck

Die Verbreitung von okkultem und faschistischem Gedankengut sowie die gesellschaftliche Akzeptanz von Pornografie nahmen (gemäss dieser Beobachtung) parallel zu…

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