Ein Leben mit einer Mission

Tim Challies hat in einem Artikel die christliche Arbeitsethik skizziert. Das Blog vom HEROLD SEINES KOMMENS hat den Artikel übersetzt. Ein Auszug:

Im ersten Thessalonicherbrief geht Paulus auf einige Fragen ein, die ihm die Gläubigen der Gemeinde in Thessalonich gestellt hatten. Und eine dieser Fragen lautete vermutlich ungefähr so: „Wie können wir ein Leben führen, das Gott gefällt?“ (vgl. 1 Thess 4,1-12). Die Gläubigen hatten erfahren, dass sie in Gottes Ebenbild erschaffen waren und dass Gott dem Menschen den Auftrag gegeben hatte, über die Schöpfung zu herrschen und sie zu bewahren. Sie hatten auch von Jesu Missionsbefehl gehört, der seine Jünger damit beauftragt hatte, das Evangelium bis ans Ende der Erde zu bringen, damit Menschen aus der Finsternis ins Licht kommen, und dass sie ihnen alles beibringen sollten, was Christus sie gelehrt hatte. Die Gemeinde in Thessalonich kannte diese beiden großen Aufträge Gottes, und nun erwarteten sie von Paulus genauere Anweisungen. Wie können gewöhnliche Menschen an gewöhnlichen Orten zu gewöhnlichen Zeiten die beiden großen Befehle ihres Schöpfers und Herrn befolgen? Müssten sie sich nicht vollzeitlich in seinen Dienst stellen, um das zu bewältigen? Müssten sie eigentlich nicht bis ans Ende der Erde gehen, um gehorsam zu sein? Wie muss ein Leben aussehen, damit es Gott gefällt?

Mehr: herold-blog.com.

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12 Kommentare
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Schandor
6 Jahre zuvor

Diese Frage treibt uns alle um.
Und sie ist ganz einfach zu beantworten. Nämlich mit: Eigentlich schon.
Nur geht das halt nicht.

Dr. T.
6 Jahre zuvor

Hallo,
ist das wirklich eine Frage?
Jesus hat sich im Gebet mit seinem Vater abgeglichen, was Inhalt seiner Arbeit werden sollte (Joh. 4,34). Die Apostel sind vom Geist Gottes geleitet worden, welchen Orten sie sich zuwenden sollten oder auch nicht. Das stand nicht in ihrer „Bibel“. Und wir sollen in unserm Tun auch das durch den Heiligen Geist dynamisch vermittelte Leben des jetzt lebendigen auferstanden Jesus ausleben. Das ist dann das Leben, das genügt und das Gesetz erfüllt. Ich bin gekommen, um zu erfüllen (Matth. 5,17). Ich wundere mich immer sehr, wenn Christen auch das NT nur als Gesetzbuch und Regelwerk lesen, in dem alles steht, was ich heute tun soll. Als ob sich der Heilige Geist nach Fixierung des schriftliches Kanons zurückgezogen hätte und wir quasi offline leben müssten.

Schandor
6 Jahre zuvor

Dr. T,

ob aber irgend jemand genau weiß, was hier mit dem Heiligen Geist gemeint ist? Sowie dieser Begriff fällt, meint jeder etwas anderes. Der Heilige Geist steht ja hinter der Schrift; ich brauche nicht auf „innere Eingebungen“ oder dergleichen Brimborium warten, bis ich weiß, was zu tun ist.
Auch die Frage, die hier gestellt ist, zielt ja in eine andere Richtung.
Sie zielt nicht darauf ab, was ich in meinem Leben je und je tun soll, sondern, sofern ich das richtig verstanden habe, darauf, ob ich denn bereit bin, mein Leben grundlegend zu ändern, nämlich, es in den „vollzeitlichen Dienst“ stellen (was auch immer das sein mag).
Vielleicht ist gemeint:
Wenn das alles stimmt: Wie kann da noch jemand zur Arbeit gehen, wie kann jemand nicht sofort aufspringen, um alles dranzusetzen, dass Menschen errettet werden? Ist nicht das gemeint?

Dr. T.
6 Jahre zuvor

Hallo Schandor,
dass der vollzeitliche Dienst sich nicht nur hinter „Klostermauern“ abspielt, ist auch eine der Erkenntnisse der Reformation (sagt auch der oben verlinkte Text); und er weist auf Paulus zurück, der diese Erkenntnis auch schon hatte. Hier kann man etwas Prinzipielles herauslesen.
Was nun aber meine persönliche Berufung angeht, ob ich jetzt aufspringen und Pastor werden oder sonst was tun soll – das sagt mir die Bibel nicht. Das teilt uns der Heilige Geist mit (online mit Gott).
Dass es auch andere Geister gibt, auch solche die sich als Fake-Heiliger Geist ausgeben, widerspricht dem nicht. Es liegt dann an mir, die Stimme des guten Hirten von irgendwelchen Irrlichtern unterscheiden zu lernen.

Schandor
6 Jahre zuvor

Absatz 1: Stimme zu.
Absatz 2: Glaub ich nicht. Ich glaube an kein Onlinegeschehen des Heiligen Geistes. Nicht, dass ich es nicht prinzipiell für möglich hielte, aber ich glaube an den Deklarationscharakter der Schrift. Will sagen: Was einmal gesagt worden ist, muss für seine Gültigkeit nicht wiederholt werden, auch nicht für ein charismatisches Zeitalter, das sich gern in persönlichen Aktualisierungen des Geschriebenen ergeht.
Wie soll man sonst auch überprüfen, wenn nicht an der Schrift?
Daher die Schlussfolgerung:
Privatoffenbarungen sind entweder falsch oder tautologisch:
1) falsch dann, wenn sie nicht an der Schrift verifiziert werden können.
2) tautologisch und damit überflüssig, wenn sie verifiziert werden können.
So what?

Dr. T.
6 Jahre zuvor

Hallo,
ad „kein Onlinegeschehen des Heiligen Geistes“: In Konsequenz wäre ein Christ ja dann mit dem biblischen Text und seinem Verstand allein, oder nicht? Plus evtl. noch die bekannten Interpretationen. Was bedeutet dann der Heilige Geist noch für die Gegenwart eines Christenlebens? Er kommt immerhin im Glaubensbekenntnis vor. Glauben Sie, dass zum Verständnis der Schrift der Heilige Geist erforderlich ist oder nicht?
Gruß

PS: Ich zähle mich nicht zur ca. 100-jährigen charismatischen Bewegung.

Schandor
6 Jahre zuvor

Ja, glaube ich. Nur dass ich das Wirken des H. G. nicht wie die Charismatiker auf ein innerpsychisches Geschehen reduzieren möchte, sondern meine, Geist überträgt Geistiges eben durch Geist, und damit durch Ideen, Begriffe, Worte — das Wort Gottes eben. Es ist m. E. ein Kategorienfehler, wenn man meint, der Mensch sei mit „seinem Verstand allein“, wenn er „nur“ die Bibel hat. Das Geistige ist unerklärlich, klar, aber man muss wissen, dass der Geist durch Ideen wirkt. Intuition existiert fraglos, ist aber Sekundärwirkung, so etwa wenn man sich gewiss ist, etwas richtiges herausgefunden zu haben. Zunächst liest man Worte, und dann denkt sich’s im Kopf. Das ist Wirken des Geistes.
Ich glaube, da sind wir uns einig. Denn wenn der H. G. dem Christen stets Neuoffenbarungen liefert, ist die Verwirrung total.

Sergio
6 Jahre zuvor

@Schandor. Sehr gut ausgedrückt. Das könnte mir mal bei einer Diskussion helfen … Danke.

Dr. T.
6 Jahre zuvor

Hallo,
ja, das sehe ich auch so, dass der Heilige Geist einem den Text der Bibel aufschließen muss. Und wir sind uns vermutlich auch über die Notwendigkeit des Sühnetods einig, was die Vergebung der Schuld betrifft. Auch dass es keine Offenbarungen des Heiligen Geists mit gemeindeallgemeiner Gültigkeit gibt, die dem NT gleichgerechnet werden können und die quasi Offb. 23 usw. schreiben…Wenn aber jemand sagt, für mein geistliches Leben als Christ, wie es Gott gefällt (s. Blogtext letzter Satz) richte ich mich nur nach der Bibel, das steht doch alles – auch wenn mir der Heilige Geist dabei helfen muss, die Bibel zu verstehen – und alles andere sind irrelevante Privatoffenbarungen, dann denke ich: Reden wir eigentlich von der gleichen Religion?
Soweit mal.

Schandor
6 Jahre zuvor

Ganz sicher reden wir hier nicht von verschiedenen Religionen, sondern von verschiedenartigen Auffassungen über Wesen und Werk des Heiligen Geistes. Die gern gebrauchte Aussage, wonach „der Heilige Geist einem den Text der Bibel aufschließen muss“, kann für mich dreierlei bedeuten: 1) Man hat eine schlechte Übersetzung und versteht nicht, was man liest. Eine schlechte Übersetzung erkennt man unter anderem (!) daran, dass der Übersetzer kleinlich am Wort und am Buchstaben klebt, so dass er die ganze Verständnisarbeit dem Leser überlässt, was umso schlimmer, ja sträflich geradezu dort ist, wo er das Griechische ins Deutsche hineinträgt (ich nenne keine bestimmte; jeder kann sich seinen Teil denken). Jetzt wird vom Heiligen Geist erwartet, zu tun, was der Übersetzer hätte tun müssen. 2) Man meint, die Aussagen der Heiligen Schrift können von unserem Geist prinzipiell nicht aufgenommen werden, weil wir ja gefallene Wesen sind usw. Insofern unterscheidet sich dann der Text von anderen Texten, als letztere prinzipiell verständlich sind, auch wenn sie von… Weiterlesen »

Dr. T.
6 Jahre zuvor

Mein Punkt war eigentlich das Thema der Geistesleitung in der Nachfolge Christi zur Vermittlung des Christuslebens. Hier sehe ich nun eher eine Diskussion zur Gewinnung von Erkenntnis aus der Schrift. Die Qualität von Übersetzungen kann ich nicht beurteilen, da ich kein Fachtheologie bin. Ich denke, dass 1) 2) und 3) in gewisser Weise zutreffend sind und der Heilige Geist beteiligt sein muss. 1) weil die menschliche Sprache immer nur eine mehr oder minder grobe Annäherung an die Wirklichkeit Gottes sein kann. Der Geist muss helfen, das zu „glätten“. 2) weil der „Schalter“ unsere offene Zuwendung und Bereitsschaft für Gottes Reden sein muss, sonst bleibt das „Verständnis“ nur eine intellektuelle Übung ohne echte Erkenntnis (Haus auf Sand) 3) selbstverständlich halte ich das für richtig und der Glaubensgehorsam verstärkt die Fähigkeit der Schrifterkenntnis weiter (Haus auf dem Fels) Hier noch ein Rohrmoser-Zitat aus dem neuen Buch „Höher als alle Vernunft“, Hrsg. Seubert.: „Entscheidend ist, dass Luther gesagt hat, dass wir nicht an… Weiterlesen »

Schandor
6 Jahre zuvor

Ja, ich sehe schon, ich sehe schon. Zur Beurteilung eines Textes reicht es übrigens, Leser zu sein. Dazu braucht man keine Theologie studiert zu haben.
Ich kann zum Übrigen nur mit den Achseln zucken, weil ich Ihre Aussagen nicht verstehe. Macht nichts.

Liebe Grüße!

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