Huber: Vergötzung des Geldes beenden

Der evangelische Theologe und frühere Bischof Wolfgang Huber hat mit Welt online über Ethik und Moral in der Wirtschaft gesprochen. Huber:

Wir müssen Worte dafür finden. Das eine ist, dass wir die Vergötzung des Geldes beenden müssen, es ist ein Mittel, mehr nicht. Ich habe die Investmentbanker als Tänzer um das Goldene Kalb beschrieben und mir dafür viel Ärger eingeheimst. Aber ich halte daran fest: Diese Krise hat auch eine religiöse Dimension. Luther sagte, woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott. Diese Klärung ist dringlicher, als manche Menschen denken. Damit hängt das Zweite zusammen, die hochmütige Vorstellung über die Zukunft: Man kann die Risiken nicht unbegrenzt steigern und immer noch denken, man habe alles im Griff. In Wahrheit verstößt man mit einem solchen Handeln gegen die moralische Verpflichtung, den Kindern und Enkeln dieselben Freiheitsgrade zu hinterlassen, die wir selbst in Anspruch nehmen. Auch staatliche Haushaltspolitik unterliegt einem umfassenden Gebot der Nachhaltigkeit.

Hier das Interview: www.welt.de.

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