Darwin, Newton oder Linné: Wegbereiter der Naturwissenschaften werden an britischen Hochschulen auf ihre koloniale Schuld untersucht. Auch Maßeinheiten sollen geprüft werden. Gina Thomas schreibt für die FAZ:
Auch die Naturwissenschaften bleiben von dem an britischen Hochschulen um sich greifenden Entkolonialisierungseifer nicht verschont. Die Universität Sheffield hat unlängst ein Handbuch für Dozenten und Studenten der Biologie vorgelegt mit dem Ziel, „rassischer Ungerechtigkeit“ durch das „Nachdenken über die Weißheit und den Eurozentrismus unserer Wissenschaft“ entgegenzutreten. Das Handbuch stellt elf „problematische“ Naturwissenschaftler heraus und erläutert, wie sich ihre fragwürdigen Ansichten auf ihre Forschung niedergeschlagen haben.
In der Technischen Fakultät von Sheffield wird Isaac Newton im Bestreben, „langjährige bewusste oder unbewusste Voreingenommenheiten“ anzufechten, ebenfalls als möglicher Begünstigter des Kolonialismus genannt. Den Studenten wird empfohlen, den Verfasser der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica in Zukunft nicht mehr als „Gründungsvater“ oder „Genie“ zu bezeichnen.
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Also, Newton war simul Gründsvater der Naturwissenschaften et Kolonial*****loch? Und das geht nicht zu denken? Ist das nicht manichäisch? Wir die Gerechten, Erleuchteten, Erwachten (was heißt doch „woke“?) und ihr die Bösen.
Wir Angelsachsen haben lange uns als die Guten dargestellt, die den Franzosen und Deutschen den Frieden aufgezwungen haben und der Welt die Zivilisation. Die Einsicht, dass wir doch auch peccatores sunt, ist eine wichtige Erkenntnis, und Errungenschaft der Linken. Ohne aber das christliche Menschenbild, simul imago Dei et peccator, um nichts zu sagen von der hier angespielten Rechtfertigungslehre hat die Welt keine Kategorien für klares, differenziertes Denken. Daran geht Denken zu Grunde.