Petrus und Paulus sind jetzt gleichberechtigt

Paul Badde hat für DIE WELT mit dem Neutestamentler Klaus Berger über das Paulusgrab gesprochen. Prof. Berger wagt sich, – wie so oft –, sehr weit aus dem Fenster. Aber wo er Recht hat, da hat er Recht:

Es gibt seit rund 200 Jahren einen grundsätzlichen Betrugsverdacht gegen die Überlieferung, der manchmal in eine fast schon absurde Verachtung der Tradition umschlägt, wie eben hier, wo fast 2000 Jahre lang selbstverständlich davon ausgegangen wurde, dass Paulus eben dort begraben lag. Oft wischt man vor allem das weg, was einem gefährlich nahe kommt. Eine merkwürdige Wut gegen die Tradition wird auch oft dadurch genährt, dass geahnt wird, dass sie Verbindlichkeiten für die Menschen enthält. Dass sie Wahrheiten verkündet, die bis ins erste Jahrhundert zurück reichen, die heute keiner mehr akzeptieren mag. Im Fall des Paulusgrabes ist manche Wut gegen diese Entdeckung also auch oft ein weiteres Indiz für die Bedeutung dieser Funde – und für die Bedeutung der Tradition überhaupt.

Hier das Interview: www.welt.de.

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