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Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Was für ein Unsinn. Patrick Bernau benennt mit gewohnter Klarheit, dass sich Thomas Piketty, der neue Superstar der Linken, verrechnet hat und wir trotzdem nichts daraus lernen:

So kann man sich täuschen. Jahrelang hatte der französische Ökonom Thomas Piketty Zahlen über Vermögen und Renditen zusammengetragen. 700 Buchseiten füllte er damit, das Werk wurde in den Vereinigten Staaten ein Bestseller. Denn Piketty zog aus seinen Daten eine Folgerung, die ihn berühmt machte: Die Kapitalbesitzer häuften von Generation zu Generation immer mehr Geld an, während der Rest der Welt zurückbleibe. Als „r>g“ wurde diese Feststellung prominent, denn Piketty hatte eine Prämisse: Die Kapitalrenditen müssten größer sein als das Wirtschaftswachstum – und das sei doch meistens der Fall. Weil der Professor zu Steuererhöhungen als Gegenmittel riet, wurde sein Buch rund um die Welt zu einer Bibel der Linken. Das Problem: Pikettys Folgerung ist so nicht richtig. Doch das ist vielen Leuten egal. Zu vielen.

Mehr: www.faz.net.

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10 Kommentare
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Markus
7 Jahre zuvor

Danke, Ron, habe ich gleich auf meine FB-Seite gesetzt.

7 Jahre zuvor

Hier ist eine gute Kritik Pikettys von D. McCloskey:
http://www.deirdremccloskey.org/docs/pdf/PikettyReviewEssay.pdf

Johannes
7 Jahre zuvor

In diesem FAZ-Artikel wird wird schlicht und einfach einer linken Ideologie mit einer neoliberalen Ideologie gekontert. Dass eine neoliberale Wirtschaftspolitik insgesamt wohlstandsfördernd wirkt ist ebenso ein Märchen. Allein die Tatsache, dass es überhaupt Milliardäre gibt, ist doch das Ergebnis einer himmelschreienden Ungerechtigkeit. Diese Leute haben, jetzt mal auf Deutschland bezogen, nicht zwingend mehr geleistet als etwa eine Krankenschwester mit 2500 Euro brutto im Monat. Wer aber die Regeln des Marktes absolut setzt, erhält genau solche Resultate, denn mit juristischem Know-How, Verhandlungsgeschick, Erfindergeist usw. lässt sich eben deutlich mehr Geld verdienen als mit sozialen Tätigkeiten. Wie viele Eltern – auch christliche – treiben ihren Kindern etwa gerne den Wunsch nach einem sozialen Beruf aus, weil man da nur wenig Geld verdient! Gerade als Christen, die die Bibel ernst nehmen, sollten wir doch wissen, dass eine zunehmende Ungerechtigkeit (oder sollte Jesus die wirtschaftspolitische Komponente hier nicht gemeint haben?) etwa auch zu den Endzeitphänomenen gehört, die durchaus auch schon Phänomene der Gegenwart sind… Weiterlesen »

Daniel
7 Jahre zuvor

zuviele Leute erabeiten den Reichtum nicht sondern erben und sind Sohn/Tochter von Beruf.

Durch den Zinseszins Effekt (exponentielles Wachstum) werden die Reichen immer reicher ….. die Armen werden deswegen nicht zwangsläufig ärmer…..daher öffnet sich die Schere mit dem Ergebnis es gibt nur 2 Lager
Der Mittelstand erodiert ….. Stichwort: Working poor / Prekariat

Diese oben beschriebenen Symptome sind in allen Länder sichtbar (in einigen mehr, in den anderen weniger)

Matze
7 Jahre zuvor

Churchill hat anscheinend sinngemäß gesagt:
„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“.
Dass es massive wirtschaftliche Ungerechtigkeiten auf dieser Welt gibt steht doch ausser Frage. Ausserdem dass die herrschenden Bedingungen von Einzelnen immer wieder für ihre Zwecke ausgenutzt werden (nicht nur von Reichen, es soll auch Sozialbetrüger geben).
Das Kernproblem warum weder Kommunismus noch Kapitalismus richtig funktionieren ist die fehlende Abhängigkeit vieler Menschen von Gott. „Sie sind allzumal Sünder“. Es gibt viele gute Ideen auf beiden Seiten, die Gott den Menschen geschenkt hat gemäß des Auftrags nach der Schöpfung. Durch die Sünde des Menschen können diese Ideen nicht zur Entfaltung kommen. Ich bin davon überzeugt: Wären alle Menschen Christen würde sowohl ein kapitalistischer wie auch ein kommunistischer Wirtschaftsansatz funktionieren

Johannes Strehle
7 Jahre zuvor

Matze hat Churchill zitiert, jedenfalls „anscheinend sinngemäß“. Ja, es ist wieder an der Zeit, Churchill zu zitieren: „The inherent vice of capitalism is the uneven division of blessings. The inherent virtue of socialism is the equal division of misery.“ „Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: die ungleiche Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: die gleichmäßige Verteilung des Elends.“ Planwirtschaft führt zur Verelendung aller, mit Ausnahme der Funktionäre. Unter irdischen Bedingungen ist Wettbewerbswirtschaft das beste Modell für alle. Siehe Churchills Aussage zur Demokratie! Sozialisten und Kapitalisten sind die geborenen Feinde des Wettbewerbs. Wettbewerb braucht Regeln. Es ist Aufgabe des Staates, die Regeln festzulegen, und zwar vorausschauend, nicht als hinterherhinkender Reparaturbetrieb. Und es ist Aufgabe des Staates, die Regeln durchzusetzen. Diese Staatsaufgaben kann nur ein Staat mit einer konservativen Staatsphilosophie wahrnehmen (im doppelten Sinn des Wortes). Die heutige Kombination von Marktwirtschaft und soft-sozialistischer Mama Staat führt zwangsläufig zu den heutigen Zuständen. Wenn zum Beispiel die Grundregel der persönlichen… Weiterlesen »

7 Jahre zuvor

@Johannes Was ist an dem Beitrag neoliberal? Warum gebrauchen Christen solche Killer-Etiketten, ohne das konkreter zu belegen? Piketty hat Thesen formuliert, die zu überprüfen sind, manche haben dies getan, was nur zu loben ist. Sie schauen sich die Fakten an, die zwar auch jeweils gedeutet werden, aber eben dennoch nicht unendlich strapazierbar sind. Warum der Seitenhieb auf Milliardäre? So etwas sollte man ihnen persönlich ins Gesicht sagen. Ungerechtigkeit muss konkret gemacht werden; das wollen wir schließlich persönlich auch so. Warum darf das nicht für Wirtschaftsführer gelten? Vielleicht muss man dann auch unsere Multimillionäre Deichmann in diese pauschale Kritik miteinbeziehen – oder sind die dann auf einmal eine rühmliche Ausnahme? @ Matze Die fehlende Abhängigkeit von Gott ist tatsächlich das Grundübel. Die entscheidende Frage ist nun aber: Welches Wirtschaftssystem funktioniert in einer sündigen Welt besser? Nicht perfekt, das ist nach dem Fall nicht möglich, aber besser. Und der freie Markt funktioniert erstaunlich gut; wer das leugnet, ignoriert die Tatsachen und die… Weiterlesen »

Matze
7 Jahre zuvor

@ Holger
Der freie Markt funktioniert aus meiner Sicht eben nicht erstaunlich gut: Abgebrannte Fabriken in Asien, Umweltfrevel um die Ölquellen in Nigeria, unverantwortliche Abholzung von Wäldern weltweit, Aktivitäten von Großbanken dieser Welt wie Goldman Sachs, Folgen des Exportüberschusses von Deutschland u.a.m. sprechen eine eindeutige Sprache.
Wenn ich von Kommunismus geschrieben habe, habe ich damit alle Formen gemeint, wo gemeinsames Leben durchgeführt wird und alle das gleiche verdienen
und der Besitz geteilt wird. Da gibt es genügend Beispiele in der Geschichte, dass dies in klösterlichen Gemeinschaften, Kibbuzim zumindest im kleinteiligen Bereich funktioniert hat. Auch gerade diese Beispiele zeigen und auch teilweise die Erfahrungen in manchen sozialistischen Staaten, dass die Kreativität des einzelnen und dessen Schaffenskraft nicht grundsätzlich in solchen System nicht auch entfaltet wird.

rolf eicken
7 Jahre zuvor

Wie kam das Unheil des jüngsten Kapitalismus in die Welt? Durch die Öffnung der Büchse der Pandora :die Deregulierung. Seit dieser Zeit zocken auf der ganzen Welt Menschen, die sich einiger, von den Atomphysikern erfundenen Algorithmen bedienen und die Profitgier so ins Unermeßliche steigern. Dieser „verborgene Kapitalmarkt“ übersteigt die „normale“ Wirtschaftskraft um ein zigfaches.
Da fällt mir nur noch der Zauberlehrling ein.
LG
Rolf

Johannes
7 Jahre zuvor

@Holger: „Die Armen stagnieren“ wäre zumindest für die westliche Welt die richtige Aussage. Warum sollte der Begriff „neoliberal“ ein Killerwort sein? Es ist schlicht und einfach die Bezeichnung für das in westlichen Staaten seit Ende des Kalten Krieges vorherrschende Wirtschaftssystem. Ich gehe sicher nicht davon aus, dass jeder horrende Reichtum durch Betrug erwirtschaftet wird. Aber die Grundvoraussetzungen für einen Vermögensaufbau sind eben nicht jedem Menschen gegeben. Nicht umsonst sagt das Grundgesetz „Eigentum verpflichtet“. Dabei wäre es mir im übrigen am liebsten, wenn unsere von Gott mit Reichtum gesegneten Mitmenschen ihre Spenden hauptsächlich in Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekte spenden. Denn die Spendenbereitschaft dieser Leute ist zweifellos hoch, manchmal wird sie aber auch sehr medial in Szene gesetzt wovor die Bergpredigt übrigens warnt. Wenn ein Unternehmer allerdings nur spendet, um Eindruck zu schinden und gleichzeitig die eigenen Mitarbeiter wie den letzten D*** behandelt, wird das Gott sicher auch nicht gefallen. Zu Deichmann: Er war sicher ein vorbildlicher christlicher Unternehmer, von denen ich mir mehr wünschen… Weiterlesen »

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