Bücher

Michael Horton analysiert N.T. Wright’s Rechtfertigungslehre

Michael Horton, Professor für Systematische Theologie am Westminster Seminary in Kalifornien (U.S.A.), hat sich in einer Serie mit N.T. Wright’s Buch Justification: God’s Plan and Paul’s Vision beschäftigt. Trevin Wax hat freundlicherweise die einzelnen Artikel zusammengestellt:

  1. Introduction
  2. Justification and God’s single plan: The Covenant and History
  3. Justification and God’s people
  4. Justification and God’s Righteousness: Imputation and Future Hope
  5. Justification and God’s Righteousness: Covenant and Eschatology
  6. Justification, Faith, and Faithfulness: The Works of the Law
  7. Justification and the Testimony of Paul
  8. Justification and Romans
  9. “Works of the Law” – Soteriology and Ecclesiology
  10. Conclusion

Eine Tabelle, die die unterschiedlichen Positionen von N.T. Wright und John Piper aufführt, ist in der aktuellen Ausgabe von Glauben und Denken heute enthalten.

Nachtrag: Inzwischen gibt es die Analyse von M. Horton auch zusammengefasst als PDF-Datei: www.whitehorseinn.org.

»Das Böse ist hier laissez faire«

Sie tranken. Sie kifften. Und sie halluzinierten. Ende der 1950er Jahre schlugen die US-amerikanischen Schriftsteller William S. Burroughs (Naked Lunch), Jack Kerouac und Alan Ginsberg ihre Zelte in der marokkanischen Stadt Tanger auf. Nico Cramer erinnert in seinem Artikel »Sex, Drogen, Poesie« an die wilden Zeiten von Tanger und erzählt, wie dort das wohl wichtigste Buch der Beat-Generation entstand:

Burroughs‘ Übersiedlung nach Tanger sind verstörende Jahre vorausgegangen: 1951 erschoss der Literat in Mexiko City beim Wilhelm-Tell-Spiel seine Frau, 1953 widersetzte sich Allen Ginsberg hartnäckig den sexuellen Avancen Borroughs‘. Borroughs flüchtete nach Europa, zunächst nach Rom, es folgt ein Heroin-Entzug in London. Inspiriert vom Schreiben seines Kollegen Paul Bowles – der Schriftsteller lebt bereits seit 1947 in Tanger – zieht Borroughs auch dorthin. »In Tanger gibt es diese Weltuntergangsstimmung«, schreibt Burroughs wenig später an Ginsberg, »das Böse ist hier laissez faire.«

Als Burroughs‘ Freunde Allen Ginsberg, Jack Kerouac und Allen Ansen 1957 seinem Ruf folgen und nach Tanger reisen, können sie den Weltuntergang buchstäblich besichtigen – Burroughs‘ Pensionszimmer ist in einem unfasslichen Zustand. Monatelang hat der damals 43-Jährige unter dem Einfluss von Opiaten geschrieben. Er hat sich selten gewaschen, der Fußboden ist mit losen Notizen, Manuskripten und Briefen übersät. Gemeinsam mit Burroughs ordnen die Besucher in den folgenden Monaten das Mosaik der Burroughsschen Phantasien. »Wir bearbeiteten riesige Mengen von Material im Schichtdienst«, schreibt Allen Ginsberg 1957 an den befreundeten Beat-Poeten Lucian Carr in New York.

Hier der vollständige Artikel sowie eine Fotostrecke: www.merian.de.

Märtyrer 2009: Das Jahrbuch zur Christenverfolgung

Märtyrer2009Die Problematik der Christenverfolgung globalisiert sich zunehmend in der Diskussion. Außen- und Innenpolitik verquicken sich dabei in Deutschland immer häufiger. Vor deutschen Gerichten suchen konvertierte Asylanten den Schutz der Religionsfreiheit. Christliche Flüchtlinge aus dem Irak werden in Deutschland aufgenommen. Deutsche Medien machen deutsche Missionare dafür verantwortlich, dass sie in islamischen Ländern verfolgt werden.

Gerade noch rechtzeitig zum »Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen«, ist am Montag das Jahrbuch Märtyrer 2009 erschienen. Am Weltweiten Gebets tag für verfolgte Christen nehmen Christen und Gemeinden aus über 100 Ländern auf allen Kontinenten teil, in freien Ländern ebenso wie in den betroffenen Ländern selbst.

Viele Gemeinden nehmen sich während der Gottesdienste am 8. November viel Zeit, um in der Fürbitte an die Christen zu denken, die unter Diskriminierung und Verfolgung zu leiden haben.

Das Inhaltsverzeichnis zum Buch:

  • Max Klingberg, Thomas Schirrmacher, Ron Kubsch (Hg.): Märtyrer 2009 – Das Jahrbuch zur Christenverfolgung heute, zugleich idea-Dokumentation 09070890, 254 S., 8,90 Euro

gibt es hier: maertyrer2009_IHVZ.pdf.

Das Buch kann hier bestellt werden: www.idea.de.

Nicht jede Hütte hält was sie verspricht

Jesus sagt im Buch Die Hütte von William Paul Young (S. 125):

Ich bin der beste Weg, wie die Menschen zu Papa [gemeint ist Gott, der Vater, Mutter oder …] und Sarayu [gemeint ist der Heilige Geist] in Beziehung treten können. Mich zu sehen heißt, sie zu sehen.

Der Jesus des Neuen Testaments sagt (Joh 14,6; vgl. auch Joh 10,9; Mt 11,27; Röm 5,1-2; Hebr 10,20):

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, es sei denn durch mich.

GEO Epoche: Martin Luther und die Reformation

mittel.jpgIch habe mir das GEO Epoche-Heft zur Reformation kürzlich auf einem Bahnhof gekauft und kann es alles in allem empfehlen. Gelegentlich sind die Informationen etwas ›unscharf‹. Das Heft ist dafür wunderschön gestaltet und eignet sich für eine entspannte Gute Nacht-Lektüre.

Das Heft gibt’s im Kiosk oder kann hier für 9,00 Euro bestellt werden:

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Verrückende Psychoanalyse

51i+RByWQqL._SL160_.jpgDer Philosoph Christoph Türcke hat das Neue Testament psychoanalytisch gelesen (da ist er wahrlich nicht der erste) und die Ergebnisse seiner Lektüre in einem eigenen Buch veröffentlicht.

Alan Posener schreibt in WELT ONLINE über das Buch:

Folgendes :

Der Philosoph Christoph Türcke behandelt das Neue Testament als eine Art Traumerzählung; erst durch eine Psychoanalyse des Textes werde das eigentlich Gemeinte sichtbar. Das krankt wie jede Psychoanalyse daran, dass immer herauskommt, was der Analytiker will. Türcke will die Geschichte eines Traumas erzählen: Weil Jesus vom geliebten Johannes dem Täufer, seinem geistig-geistlichen Vater, verstoßen worden sei, habe er eine »Obsession« entwickelt, den Täufer zu übertrumpfen und das Reich Gottes herbeizuzwingen.
Ein typischer »Beweis« sieht so aus: Der Evangelist Johannes spricht von einem Lieblingsjünger, der er selbst sein soll. Das sei, so Türcke, »ein historisch ganz unglaubhaftes Konstrukt«. Aber »man muss es nur ein klein wenig verrücken, und schon schießt historische Wahrheit daraus hervor«: nämlich dass der »Lieblingsjünger Johannes« eine »Deckerinnerung« sei. Und zwar dafür, dass Jesus einst »der Lieblingsjünger des Johannes« gewesen sei – des Täufers.

Naja.

American Idols

51WUhNgBu7L._SL160_.jpgTim Keller erklärt in seinem neuen Buch, warum Geld, Sex und Macht uns so schnell vereinnahmen können. Sarah Pulliam Bailey hat für CT über Counterfeit Gods gesprochen und gefragt, wie man herausfinden kann, welche »Götzen« man verehrt. Keller meint, dass die Tagträume viel über unsere verborgenen Wünsche verraten:

Look at your daydreams. When you don’t have to think about something, like when you are waiting for the bus, where does your mind love to rest? Or, look at where you spend your money most effortlessly. Also, if you take your most uncontrolled emotions or the guilt that you can’t get rid of, you’ll find your idols at the bottom. Whenever I hear someone say, »I know God forgives me, but I can’t forgive myself,« it means that person has something that is more important than God, because God forgives them. If you look at your greatest nightmare—if something were to happen that would make you feel you had no reason to live—that’s a god.

Das Buch:

  • Tim Keller: Counterfeit Gods: The Empty Promises of Money, Sex, and Power, and the Only Hope that Matters, Dutton Adult, October 2009, 240 S., ca. 14,00 Euro

gibt es hier:

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Lost in Transition

51wUhtJUo7L._SL160_.jpgCT hat mit dem Soziologen Christian Smith darüber gesprochen, wie die Kirche die junge Generation erreichen kann. Smith, Autor des Buches Souls in Transition, schreibt über die Bedeutung der Eltern:

The most important factor is parents. For better or worse, parents are tremendously important in shaping their children’s faith trajectories. That’s the story that came out in Soul Searching. It’s also the story that comes out here.

Another factor is youth having established devotional lives—that is, praying, reading Scripture—during the teenage years. Those who do so as teenagers are much more likely than those who don’t to continue doing so into emerging adulthood. In some cases, having other adults in a congregation who you have relationships with, and who are supportive and provide modeling, also matters.

Some readers are going to be disappointed that going on mission trips doesn’t appear to amount to a hill of beans, at least for emerging adults as a whole. For some it’s important, but not for most. But again, we emphasize above everything else the role of parents, not just in telling kids about faith but also in modeling it.

Hier das Interview: www.christianitytoday.com.

Das Buch:

  • Christian Smith: Souls in Transition: The Religious and Spiritual Lives of Emerging Adults, Oxford Universitiy Press, 2009, 368 S., ca. 18 Euro

kann hier bestellt werden:

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Anpasser, aufgepasst!

41U6AcBLv6L._SL160_.jpgDer Psychiater Manfred Lütz, bekannt als Atheismus- und Evangelikalenkritiker (Gott: Eine kleine Geschichte des Größten), rechnet in einem Beitrag für den Rheinischer Merkur mit den Moden- und Milieustudien ab und warnt die Kirchen davor, jedem neuen Trend hinterherzulaufen:

Aber auch weniger revolutionäre Menschen brauchen ihre unhinterfragten Normalitäten. Als die Kirchen sich jüngst überlegten, wie sie die Menschen besser da abholen könnten, wo sie sind, mietete man einige gescheite Soziologen; die stellten erwartungsgemäß genau das fest, was Soziologen immer feststellen: Dass es nämlich »die Menschen« gar nicht gibt. Es gebe, so hätten sie herausgefunden, ganz verschiedene sogenannte Sinusmilieus, in denen sich das unstillbare Normalitätsbedürfnis der Menschen heute austobt. Solche gesellschaftlichen Kuschelecken sind vor allem durch ihre unvergleichliche Ästhetik charakterisiert. Da gibt es das »traditionsverwurzelte« rustikale Milieu mit dem röhrenden Hirsch über der Wohnzimmercouch, die »etablierte« abgefahrene Wohnungsinstallation mit hypermoderner Kunst und die »postmaterielle« ökologisch durchgestylte Wohnlandschaft, von der in künftigen Jahrhunderten archäologisch nichts mehr gefunden wird, da sie dann längst vollständig kompostiert worden ist. Auch die genauso eintönigen Mainstream-Milieus, in denen Normalität normal ist, und die hedonistischen Milieus, in denen Spaß haben Bürgerpflicht ist, machen die Sache nicht besser.

Es gibt nun Kirchenvertreter, die passgenaue Botschaften in diese Milieus senden wollen. Doch damit ist die Funktion seriöser Religion verkannt. Religion ist eine wichtige Irritation, die die Menschen aus ihrer Alltäglichkeit herausreißen kann. Sie könnte im Grunde all die blödsinnig normalen, gegen anders eingerichtete sorgfältig abgeschotteten Kreise erfolgreich aufmischen. Das hätte Pep. Dagegen ist eine stromlinienförmig angepasste Soft-Religion, die so blödsinnig normal wird, wie es die blödsinnig Normalen sowieso schon sind, überflüssig wie ein Kropf. Manchmal weiß man nicht, wen man verrückter finden soll: diejenigen, die in derartigen Welten leben, oder diejenigen, die an diese Welten wirklich glauben, als seien sie nicht bloß interessante soziologische Beschreibungen, sondern handfeste urwüchsige Realitäten. Doch in Sinusmilieus ist überhaupt nichts verrückt, da ist alles exakt an seinem Platz.

Hier der vollständige Artikel: www.merkur.de.

Sein neues Buch:

  • Manfred Lütz: Irre – Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen – Eine heitere Seelenkunde, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2009, 192 S., 17,95 Euro

kann hier bestellt werden (die Seite bietet auch ein Werbevideo zum Buch an):

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