Was ist eine gute Familie?

Die von mir sehr geschätzte Bettina Röhl, Mutter einer dreijährigen Tochter, sagt im aktuellen Chrismon (Februar 2011, S. 26):

Heute ist die Familie als Lebensform in Misskredit gekommen. In den Medien spielen Patchwork- und Scheidungsfamilien und homosexuelle Ehen eine wichtigere Rolle als die Familie mit Mann, Frau und Kind, und es gibt tatsächlich sehr viele Scheidungen. Das innere Bild von einer gelingenden Familie ist durch viele ideologische Diskussionen angeknackst. Das verunsichert mehr als die Frage, wie Beruf und Kinder zu vereinbaren sind.

Bei Frauen wie Männern besteht eine große Unsicherheit, ob der Partner bleibt. Ob es eine gewisse Verlässlichkeit in die Zukunft hinein gibt. Ein Kind, da geht es in Wahrheit um die nächsten 18 Jahre, und dann ein Leben lang. Natürlich fühlen Frauen und Männer sich sicherer, wenn sie wissen: Wir bleiben länger zusammen.

Hier das Gespräch zwischen Chrismon, Margarete Mitscherlich und Bettina Röhl: chrismon.evangelisch.de.

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7 Kommentare
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LZ
13 Jahre zuvor

Schön, dass Du Frau Röhl einfach Bettina Röhl vorstellst und nicht als die Tochter ihrer berühmten Mutter. Gentlemanhaft. Obwohl ihre Genealogie ihre gesellschaftpolitischen Stellungsnahmen natürlich zusätzlich legitmiert.
Interessantes Interview. LG, LZ

LZ
13 Jahre zuvor

Entschuldigung für die Flüchtigkeitsfehler:
Schön, dass Du Frau Röhl einfach als Bettina Röhl vorstellst und nicht als die Tochter ihrer berühmten Mutter. Gentlemanhaft. Obwohl ihre Genealogie ihre gesellschaftspolitischen Stellungsnahmen natürlich zusätzlich legitimiert.
Interessantes Interview. LG, LZ

Bettina Röhl
13 Jahre zuvor

Anonymus LZ Margarete Mitscherlich nennt die Meinhof-Projektionen in Millionen von Köpfen, durchaus im Hochhuthschen Sinn, „furchtbar“. Und Art. 3 ächtet Abstammungsbiologismus. Wie nennt man gleich im aktuellen Diskurs solcherlei Gedankengut? Ach ja, das Wort fängt irgendwie mit R an und endet mit istisch. Solcherlei Kommentare, die auch noch mit Vokabeln wie Gentlemen herum fuhrwerken und einen absoluten Mist durcheinander quirlen, zeigen wieviel Arbeit noch zu leisten ist. Wieso wird irgendetwas relevanter oder weniger relevant, weil es irgendeine Mutter gibt. Wie furchtbar hier zu lesen, dass es „schön“ sei, dass ich einfach als „Bettina Röhl“ mit meinen Gedanken vorgestellt würde. Frage: Wie sonst wird ein Mensch vorgestellt? Das Interview zeigt gerade, dass die Mutter für meine Person keine politische, intellektuelle Relevanz hat. Aber für viele Veblendete hat sie hartnäckig eine Art Relevanz. Solcherlei Kommentare, die mich nun seit Ewigkeiten massenhaft verfolgen, müssen nach allen Spielregeln eigentlich gelöscht werden. Es ist menschenverachtend zu verlangen, dass die Herkunft hätte benannt werden müssen und… Weiterlesen »

LZ
13 Jahre zuvor

Frau Röhl, ich bin völlig einverstanden mit Ihnen. Vielleicht war mein Kommentar unnötig, aber ich wollte dem Autor des Blogs nur meinen Anerkennung ausdrücken, dass er eben genau jene Meinhof-Projektion, von der Sie reden, durchbrach. Vielen Dank für Ihre mutigen Stellungnahmen gegen den Mainstream und schönen Tag!

Johannes Strehle
13 Jahre zuvor

Christen sind, wenn sie nicht die Nachhut des Zeitgeistes sind, die Avantgarde – gerade in Ehe und Familie: „… Was Niklas Luhmann … als … für die Moderne symptomatische Kommunikationsirritation deutete, ist in den vergangenen vierzig Jahren zum gesellschaftlichen Konsens geworden: Ehe muss wie Folter sein. So war dann auch lange Zeit vollkommene Libertinage das Credo freiheitsliebender Menschen, die jede Beschneidung als Gewaltakt interpretierten. Das Ergebnis: … Der Soziologe Zygmunt Bauman macht sich nun … angesichts eines solch hochgezüchteten (und langweiligen) Liebesverständnisses in mitreißender Rhetorik für einen altmodischen Partnerschaftsbegriff stark: Liebe könne nur das Resultat einer verbissenen und engagierten, den Umweg, das Scheitern und den Verlust in Kauf nehmenden Hingabe sein. … Müssen wir also damit rechnen, dass der moderne Mensch im Begriff ist, seine Bindungsfähigkeit zu verlieren? Mehr noch: Wir sehen uns mit einer Wirklichkeit konfrontiert, in der das hingebungsvolle und für manche sogar als konservativ verschriene Konzept der monogamen Liebe paradoxerweise zur letzten Option subversiven Handelns aufsteigt. …… Weiterlesen »

Schandor
13 Jahre zuvor

Stilistisch ein Leckerbissen. Grenzt schon an Peter Sloterdijk. Vom Inhalt her: konsequente Moderne. Es ist Zeit geworden, dass das jemand einmal so pointiert zur Sprache und zur Welt bringt. Großartig! Die Schwulen werden hochgepriesen und lautstark in ihrer schwulen Ethik verteidigt — was erwartet man da mehr, als dass das krude Vehikel „Ehe“ auf den Mist der Zeit geworfen wird? Aber es ist wie die „Überschreitung“ von Naturgesetzen: Wer sich gegen sie auflehnt, muss die Konsequenzen tragen — früher oder später. So auch hier: Wer die Ehe abschafft, schafft sich selbst ab. Gruß an Thilo: Alter Prophet, Du hast prophezeit, was schon längst geschehen ist. Deutschland — ein Sozialstaat, in dem das Wort „Ehe“ noch große Bedeutung hat — das ist Sarkasmus auf höchstem Niveau; es muss nur den meisten unverständlich bleiben…

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