Buchmesse 2012: Fehlt nur noch eine Hüpfburg
Die Buchmesse wird langsam, aber sicher zur Spielzeugmesse: In Frankfurt sah man ein Fanal dessen, was passiert, wenn eine markthörige Branche ihren Kern verleugnet und sich infantilisiert.
Jan Wiele zieht Bilanz über eine konsumorientierte Veranstaltung, bei der ein grenzdebiler Erotikbestseller als Hoffnungsträger aufscheint. Große Erzählungen gibt es nicht mehr, also werden kleine Feuchtgebiete erforscht.
Henning Mankell stellt das neue Wallander-Ballerspiel für die Playstation vor, Arnold Schwarzenegger hält vor Hunderttausenden als Comicfiguren verkleideten Teenagern eine Rede mit dem Titel „Selfmade – dein Weg zum Terminautor“, und unter der S-Bahn-Brücke am Rand des Messegeländes präsentiert der Suhrkamp Verlag mit den zwei letzten verbliebenen Mitarbeitern ein paar versprengten Literatur-Nerds Peter Handkes Jukebox-App: So könnte in nicht allzu ferner Zukunft die sogenannte Frankfurter Buchmesse aussehen.
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