Allmachtsfeminismus
Die Österreicherin Christine Bauer-Jelinek ist Pädagogin und Psychotherapeutin. Seit 1987 berät sie Unternehmen, Universitäten, soziale Einrichtungen und Frauennetzwerke. Zu ihren Spezialgebieten zählt die Beratung bei Gender-Konflikten.
Dass Frau Bauer-Jelinek eigenständig und mutig ist, wird jeder merken, der das Interview studiert, dass sie kürzlich Melanie Ammann gegeben hat. „Wir erleben in Westeuropa derzeit eine neue Frauenbewegung mit aggressiver Grundhaltung und umfassenden Machtansprüchen. Das nenne ich Allmachtsfeminismus.“ Schon eine äußerst bedeutsame Grundannahme dieser Ideologie ist falsch: „Diese Bewegung geht davon aus, dass Männer und Frauen grundsätzlich gleich sind und daher genau die gleichen Aufgaben übernehmen können und sollen.“
„Komisch“ – so Melanie Ammann für die FAZ –, “dass der Frauenanteil in den Führungsetagen trotzdem so gering ist, in allen Branchen.“ Die Antwort:
Kommen Sie mir bitte nicht mit diesen Pseudo-Studien über die Karrierechancen von Frauen. Die fasse ich ganz vorsichtig an, denn die Gender Studies sind fest in weiblicher Hand. Heute ist ausgewogene Forschung zu der Frage auf dem Rückzug und Männerforschung praktisch chancenlos – jedenfalls solange nicht aus feministischer Perspektive geforscht wird.
Es lohnt sich: www.faz.net.
VD: JS