Heilige Sexualität
Jonathan Steinert hat für das christliche Medienmagazin pro das neue Buch Heilige Sexualität von Christopher Yuan vorgestellt. Yuan, selbst schwul und HIV-infiziert, hat ein tierschürfendes Buch über Sexualität verfasst. Er schreibt aber nicht nur über Sexualität, sondern über das, was einen Menschen coram Deo ausmacht, also über Identität.
Steinert:
Ausgangspunkt seiner Argumentation ist die Überzeugung, dass die Sexualität eines Menschen nicht sein Wesen, seine Identität bestimmt. „Bei den Kategorien heterosexuell und homosexuell wird aus Begierde eine Identität, aus Erfahrungen wird ein Sein.“ Das biblische Menschenbild sehe den Wesenskern des Menschen aber darin, dass er ein Geschöpf, ein Ebenbild Gottes ist. In der Schöpfung sei auch die Differenz der Geschlechter so angelegt, dass sie aufeinander bezogen sind. Für Yuan ist damit klar: „Geschlechterdifferenzierung ist kein soziales Konstrukt. Mann- oder Frausein ist ein uns innewohnender Bestandteil dessen, wer wir sind.“ Homosexualität ist für ihn eine Folge der Erbsünde, die mit Adam in die Welt gekommen sei. Psychologische Störungen oder äußere Umstände könnten höchstens sekundäre Auslöser dafür sein. Das klingt zunächst nach einer recht pauschalen Verurteilung Homosexueller, ist es aber im Zusammenhang von Yuans Ausführungen nicht. Denn Folge der Erbsünde sind demnach auch alle Begierden heterosexuell empfindender Menschen, die sich auf etwas anderes beziehen als auf „heilige Sexualität“. Konkret: dem biblischen Modell der Ehe von einem Mann und einer Frau, von Keuschheit als Single und Treue als Ehepartner.
Ich empfehle das Buch sehr gern!
Christopher Yuan hat für CT Matthew Vines Buch