Theologie

Der Gender-G*tt

In der Ausstellung „G*tt w/m/d“ zeichnet das Bibelhaus Erlebnis Museum in Frankfurt/Main ein queeres Gottesbild. Karsten Huhn berichtet für idea:

Diese Ausstellung ist ein von der evangelischen Kirche finanzierter Skandal. Der erste Blick fällt auf das Objekt „Conchita Wurst auf der Mondsichel“. Die Holzskulptur des österreichischen Künstlers Gerhard Goder erinnert an eine katholische Heiligendarstellung. Doch statt Maria oder Jesus Christus abzubilden, hebt es den Sänger und Travestiekünstler Conchita Wurst auf den Sockel.

Mit dieser Skulptur, die einen auch vom Begleitkatalog sowie von der Internetseite anlächelt, ist der Ton der Sonderausstellung „G*tt w/m/d. Geschlechtervielfalt seit biblischen Zeiten“ gesetzt. Travestie trumpft Theologie. Hier geht es auch nicht um „archäologische Erkenntnisse aus dem Heiligen Land“ – wie der Pressetext behauptet –, sondern darum, ein Gender-Weltbild zu propagieren, das mit der Bibel kaum, mit dem Dichten und Trachten der Ausstellungsmacher aber sehr viel zu tun hat.

„Geschlechtervielfalt und die Gender-Frage bestehen schon immer“, behauptet der Museumsdirektor und evangelische Pfarrer Veit Dinkelaker. In der Bibel gebe es keine Eindeutigkeit: „Adam ist androgyn“ (er weist also männliche und weibliche Merkmale auf). Jesu Blick auf die Geschlechter sei revolutionär, und vom Apostel Paulus ist im Brief an die Galater 3,28 zu lesen: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ Ethnische, religiöse, soziale und geschlechtliche Unterschiede gelten in der neuen Welt nicht mehr. Dinkelaker: „Ein Programm, das wir noch einlösen müssen.“

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