Markus Spieker

Das fromme Glück

Markus Spieker (Berlin) spricht offen über die Märchen des Wohlstandsevangeliums. Darunter versteht er die vor allem von einigen US-Pastoren verbreitete Vorstellung, dass Christen ein glückliches, erfolgreiches und gesundes Leben beschieden sei, wenn sie nur darum beten und dafür spenden. IdeaOnline schreibt:

Gegen solche Glücksverheißungen sprechen laut Spieker die realen Erfahrungen: „Bekennende Christen sind nicht oder nur unwesentlich gesünder, reicher, schöner und klüger als Nicht-Christen. Sie leben nicht länger, sie sterben nicht schmerzfreier, sie sind in den Listen der reichsten Menschen der Welt sogar unterproportional vertreten, ebenso unter den Oscar-Gewinnern und den Nobelpreisträgern.“ Auch hätten führende Personen der Kirchengeschichte oft lebenslang unter Krankheiten gelitten – Martin Luther (1483-1546) unter Unterleibsschmerzen, der Schweizer Reformator Johannes Calvin (1509-1564) unter Kopfschmerzen, der dänische Philosoph Sören Kierkegaard (1813-1855) unter Depressionen sowie der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski (1821-1881) unter Sucht und Epilepsie. Spieker: „Die Liste der Christen, die in besonders engem Kontakt zu ihrem Schöpfer standen und dennoch von allerlei Wehleiden geplagt waren, ist endlos.“ Auch widerspreche die Bibel den modernen „Glückspropheten“. So seien Jesus und wahrscheinlich elf seiner zwölf Jünger eines unnatürlichen Todes gestorben. Für das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift gelte: „Nicht der Erfolg ist die Regel, sondern das Scheitern.“

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Amerika verliert seinen Glanz

Die Vereinigten Staaten von Amerika – früher vielfach leuchtendes Vorbild für Christen in Deutschland – haben ihren Glanz verloren. Der Fernsehjournalist Markus Spieker, der in Los Angeles promoviert hat und zu den Bewunderern des amerikanischen Lebens gehörte, beklagt den Niedergang der politischen Kultur, der Moral und Frömmigkeit.

Idea schreibt:

Die Vereinigten Staaten von Amerika – früher vielfach leuchtendes Vorbild für Christen in Deutschland – haben ihren Glanz verloren. Der Fernsehjournalist Markus Spieker (Berlin), der in Los Angeles promoviert hat und zu den Bewunderern des amerikanischen Lebens gehörte, beklagt den Niedergang der politischen Kultur, der Moral und Frömmigkeit. In einer Titelgeschichte des evangelischen Wochenmagazins ideaSpektrum (Wetzlar) zeigt sich der 42-Jährige auch enttäuscht vom Präsidentschaftswahlkampf: „Irgendwie beschämend, dass die Noch-Weltmacht Nummer Eins keine besseren Rivalen anzubieten hat als Barack Obama und Mitt Romney. Auf der einen Seite der glücklose Amtsinhaber, der die Gleichgeschlechtlichen-Ehe einführen will und außerdem christliche Universitäten dazu zwingt, an ihre Studenten Verhütungsmittel zu verteilen. Auf der anderen Seite der steinreiche Mormone, der so viel Empathie versprüht wie der Ex-Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann.“ Wirtschaftlich und finanziell seien die USA kein Vorbild mehr. Die Arbeitslosigkeit liege bei zehn Prozent, die Staatsverschuldung bei 16 Billionen Dollar (12,2 Billionen Euro), und die Kluft zwischen Armen und Reichen wachse.

Mehr: www.idea.de.

Lust auf Mono

Der TV-Journalist Markus Spieker hat ein Buch über die eheliche Treue geschrieben – als Single. Der ERF hat mit dem Autor gesprochen:

Sie schreiben ein Buch über die Treue – und das in einer Zeit, in der immer mehr Beziehungen in die Brüche gehen. Warum?

Markus Spieker: Genau deshalb. Ich habe in meinem Bekannten- und Freundeskreis bemerkt, dass die Leute mehr denn je besessen sind, die große Liebe zu finden und eine Partnerschaft, die hält. Gleichzeitig resignieren viele, weil sie bei den Eltern, im Freundeskreis und im Fernsehen mitbekommen, dass Treue schwierig ist oder sie selbst die Erfahrungen gemacht haben, dass Beziehungen nicht halten. Deshalb glaube ich, dass da eine wahnsinnige Sehnsucht und ein Erwartungsdruck da ist, es trotzdem hinzubekommen. Einerseits gibt es viele, die meinen, dass heute eine serielle Monogamie vorherrscht – das sind mehrere aufeinanderfolgende Beziehungen mit jeweils einem Partner, der nach ein paar Jahren wieder wechselt. Anderseits gibt es noch ein paar wenige Leute, die darauf setzen, dass Liebe eine Sache von lebenslanger Dauer ist. Dazu gehöre ich.

Hier das vollständige Interview: www.erf.de. Bestellt werden kann das Buch Mono – die Lust auf Treue auch:

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