Peter Hahne: „Vergessen, dass wir Gott vergessen haben“

Am 1. Oktober erhielt Peter Hahne die Doktor-Ehrenwürde der STH Basel (Schweiz). Der frühere ZDF-Journalist hielt bei der Eröffnungsfeier des neuen Studienjahres der STH die Festrede zum Thema „Holt Gott zurück in die Politik“. Das Schweizer Portal Livenet hat Auszüge aus der Rede veröffentlicht: 

Zurzeit erlebten wir «die Umwertung und Umwälzung aller Werte», weil wir «Mass und Mitte» verloren hätten. Wer aber Gott verloren habe, brauche Ersatz: «die Surrogate, die Placebos, die Ersatzreligionen». Ernst Jünger habe darum scharfsinnig festgestellt: «Die leeren Altäre werden von Dämonen bewohnt.» Mit Gott indes «erhalten (im doppelten Wortsinn) wir all die Eigenschaften, die mit ihm biblisch verbunden sind: Wahrheit, Freiheit, Frieden, Gewissheit, Gebote, Gemeinschaft, den Guten Hirten, das Brot und das Wasser des Lebens».

Deshalb dürften Christen «nicht von einem Allerweltsgott» reden, «der für intellektuell Schwache obendrein noch gleichgesetzt wird mit Allah, Buddha oder wer weiss wem», sondern sie müssten wieder von Jesus reden. Hahne sprach in diesem Zusammenhang vom «tödlichen Virus der Jesus-Demenz» in vielen Gemeinden.

Schliesslich erzählte der Fernsehkorrespondent von seinem letzten Interview mit dem früheren SPD-Vorsitzenden Hans Jochen Vogel vor dessen 90. Geburtstag: «Ob er Angst habe vor dem Tod, wollte ich wissen. ‚Nein, seit ich Jesus kenne, nicht mehr‘. Wow! Was er denn in seinem langen Politiker-Leben bereue? ‚Dass ich Jesus erst so spät kennengelernt habe. Denn ich hätte vieles anders gemacht‘.»

Am Schluss des Interviews habe Hans-Jochen Vogel dann zu ihm gesagt: «Das sicherste und wichtigste Datum der Zukunft ist das Jüngste Gericht. Wir werden alle einmal Rechenschaft ablegen müssen vor dem ewigen Gott.» Das sei «forensische Eschatologie in Reinkultur», so Hahne: «Am Ende stehen wir vor dem Gericht Gottes.»

Mehr: old.livenet.ch.