Grün ist die Redaktion

Der Politologe Wolfgang Bok beobachtet und beschreibt die Schieflage im deutschen Journalismus:

Während Interviews mit liberalen oder konservativen Politikern inquisitorischen Verhören gleichen, muss das grüne Spitzenpersonal kaum fürchten, dass sein moralischer Rigorismus mit praktischen Einwänden blossgestellt wird. Schliesslich entstammt man oft genug demselben postmaterialistischen, städtischen Milieu und teilt die grünen Ängste. Sorgen der Rechten, etwa wegen «ungesteuerter Zuwanderung» oder «Ausländerkriminalität», werden hingegen als böse Phobien abgetan. Eine Redaktorin des ZDF-Hauptstadtstudios erklärt via Twitter kurzerhand alle zu Nazis, die «nicht Grün wählen» [Anm. R.K.: Die ZDF-Reporterin Nicole Diekmann twitterte am Neujahrstag 2019: «Nazis raus».  Auf die Frage «Wer ist denn für Sie ein Nazi?» antwortete sie ironisch: «Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.»]. Selbst in Springers «Welt», die gemeinhin als konservativ gilt, habe eine anonyme Befragung unter den Mitarbeitern eine klare rot-grüne Mehrheit ergeben, verdeutlicht deren heutiger Vorstandschef Mathias Döpfner den wachsenden Hang zum links-grün geneigten Aktivismus.

Hier der NZZ-Artikel: www.wn.de.