Australien

Australien: Stellungnahme zu Vorschlägen für eine Reform des Abtreibungsrechts

Die Anglikanische Diözese von Sydney (Australien) hat auf Vorschläge zur Reform des Abtreibungsrechts reagiert. Im Fall, dass der Gesetzesentwurf verabschiedet würde, die dies substantielle Auswirkungen für das Gesundheitssystem und die Gewissensfreiheit von Ärzten.

Ich zitiere:

Das Sozialkomitee der anglikanischen Diözese Sydney äußert gemeinsam mit dem Erzbischof von Sydney, Kanishka Raffel, ernste Bedenken über den Gesetzesentwurf 2025 zur Reform des Abtreibungsrechts (Zugang zur Gesundheitsversorgung), der von der grünen Abgeordneten Dr. Amanda Cohn eingebracht wurde. Wir haben an den Premierminister von NSW, den Oppositionsführer und den Vorsitzenden der Nationals geschrieben und sie aufgefordert, sich dem Gesetzentwurf zu widersetzen.

Dieser Gesetzentwurf befasst sich nicht mit der Rechtmäßigkeit der Abtreibung, die bereits in den bestehenden Gesetzen geregelt ist, sondern zielt darauf ab, die Abtreibungsdienste auf Kosten der Einschränkung der Gewissens- und Religionsfreiheit der Bürger von NSW zu erweitern.

Im Falle einer Verabschiedung würde Dr. Cohns Gesetzentwurf dem Gesundheitsminister die Möglichkeit geben, öffentliche Gesundheitseinrichtungen zur Bereitstellung von Abtreibungsdiensten anzuweisen. Außerdem würden Ärzte, die eine Abtreibung aus moralischen Gründen ablehnen, verpflichtet werden, ihre Patienten an andere Ärzte zu überweisen, die den Eingriff vornehmen.

Diese Änderungsanträge verletzen die Freiheiten der Gläubigen. Religiöse Gesundheitsorganisationen und Einzelpersonen müssen die Freiheit haben, nach ihren religiösen Überzeugungen zu handeln. Der Gesetzentwurf würde sie dazu zwingen, entweder direkt an Abtreibungsdiensten teilzunehmen oder Patienten an andere zu verweisen, was für viele ein moralisches Dilemma darstellt. Wenn das Gesetz in Kraft tritt, könnten christliche Gesundheitsfachkräfte und -organisationen gezwungen werden, gegen das Gesetz zu verstoßen, ihre Überzeugungen zu verletzen oder ihre Aufgaben aufzugeben.

Diese Entwicklung könnte auf uns in Deutschland auch noch zukommen. Ich befürchte, dass keine der großen Kirchen hierzulande so scharf reagieren würde, wie es notwendig wäre.

Hier der gesamte Brief: Statement_on_Abortion_Law_Mar_25.pdf.

Australischer Bundesstaat bremst Gender-Theorie

Der Bundesstaat New South Wales im Süden von Australien mit Syndey als Hauptstadt hat entschieden, das Lehren der Gender-Theorie an den öffentlichen Schulen zu beenden. Das berichtet die Zeitschrift THE AUSTRALIEN in einem Beitrag mit dem Titel „Gender-Theorie in NSW aus Klassenräumen verbannt“.

Den Lehrern öffentlicher Schulen in New South Wales wurde demnach das Unterrichten der Gender-Theorie im Klassenzimmer nach einer unabhängigen Überprüfung der Staatlichen Unterrichtsmittel zur Sexualität untersagt. Die Schüler werden nicht mehr gelehrt, dass das soziale Geschlecht ein „gesellschaftliches Konstrukt“ sei oder dass Sexualität „nicht binär“, sondern als veränderliches Kontinuum auftrete.

In der Meldung heißt es:

Gender theory, and its creeping influence on government-run education, has been a controversial topic over the past year, having also underpinned the divisive Safe Schools program. The concept of deconstructing gender derives from 1990s “queer” theory and is understood to be highly contested, even within the social sciences. According to the NSW Education Standards Authority’s statement of equity principles, curriculum and support materials should reflect evidence-based ­research.

The document also states, however, that teaching materials should provide “opportunities for students to evaluate and deconstruct gender and sexuality”.

Hier: www.theaustralian.com.au.

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