„Unterordnen“ – Dimensionen eines anstößigen Begriffs
Es fällt uns heute schwer, dass „sich unterordnen“ semantisch anerkennend zu besetzen. Wir leben in einer Kultur, in der Unterordnung überwiegend mit Nachteilen verknüpft und deshalb vermieden wird. Heute wollen wir leiten, nicht dienen. Dabei finden wir in der Heiligen Schrift durchaus viele Aufforderungen, uns unterzuordnen. So heißt es etwa in Tit 3,1: „Erinnere sie, dass sie sich den Regierenden und Obrigkeiten unterordnen und gehorsam sind.“ Und woanders steht auch noch: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie sich´s gebührt im Herrn!“ (Kol 3,18).
Tanja Bittner ist in ihrem Artikel „‚Unterordnen‘ – Dimensionen eines anstößigen Begriffs“ mal der Frage nachgegangen, wie Christen diese einschlägigen Unterordnungstexte zu verstehen haben:
Die Verse, in denen der Begriff „unterordnen“ vorkommt, befinden sich bei vielen Christen wohl eher am unteren Ende der Beliebtheitsskala. Oder würdest du dir einen dieser Verse gerahmt an die Wohnzimmerwand hängen?
Andererseits: Für den, der prinzipiell die Bibel als Ganze als Gottes Wort schätzt und liebt, hat es etwas Unbefriedigendes, wenn einzelne Bibelstellen nicht so recht unser Freund werden. Schließlich wollen wir uns die Bibel nicht nach eigenem Gutdünken zurechtstutzen. Bleibt wirklich nur, diese Anweisungen als Teil des Gesamtpakets in Kauf zu nehmen, sie – soweit sie sich nicht mit gutem Gewissen umgehen lassen – zwar nicht mit Begeisterung, aber jedenfalls halbwegs umzusetzen?
Tatsächlich sagt die Bibel noch einiges mehr zum Stichwort „unterordnen“ als im ersten Moment ersichtlich ist, und das „große Bild“ kann helfen, die Bedeutung und sogar Schönheit der Einzelteile zu erahnen.
Mehr: www.evangelium21.net.