J.I. Packer

Höllenstrafe oder Annihilation?

stottInterview.jpgMehrmals hatte ich das Vorrecht, den in Großbritannien sehr einflussreichen Theologen John Stott persönlich näher kennenzulernen. Ziemlich genau vor 10 Jahren durfte ich ihn zusammen mit einem netten Redaktionsteam sogar interviewen (siehe Foto). Von jeder einzelnen Begegnung habe ich enorm profitiert!

1988 hat Stott eher nebenbei in einem Buch darauf hingewiesen, dass er die Vorstellung einer ewigen Höllenstrafe ablehnt. Mit seinem provisorischen Bekenntnis zur so genannten annihilationistischen Position (von lat.: annihilatio, »das Zunichtemachen«), nach der die Unbußfertigen keine ewige Strafe erleiden, sondern vernichtet werden, entfachte John Stott eine weltweite Debatte. Besonders die evangelikalen Theologen Großbritanniens führte die Kontroverse in eine schmerzhafte Zerreißprobe (bei der übrigens Phillip E. Hughes und Michael Green die Sichtweise von Stott verteidigten).

1991 hielt auch Prof. J.I. Packer im Rahmen der aufreibenden Auseinandersetzung in Cardiff einen Vortrag über die Bestimmung des Menschen. Packer verteidigte dankbarer Weise die traditionelle reformatorische Position entschieden.

Martin Downes, damals ein interessierter Jugendlicher im Alter von sechzehn Jahren, hat den Vortrag gehört und inzwischen einen damals erworbenen Tonträger digitalisiert. So können wir auch heute die hervorragende Vorlesung von Packer hören.

Hier kann die Datei herunter geladen werden: www.emw.org.uk.

Die Top-Buchempfehlungen von J.I. Packer

packerHier die fünf wichtigsten Bücher für J.I. Packer (natürlich neben der Bibel):

  1. J.C. Ryle: Seid heilig!: Der Schlüssel zum erfüllten Leben (Gebundene Ausgabe), 3L-Verlag, 2005
  2. John Bunyan: Pilgerreise, St.-Johannis-Druckerei, 2008
  3. John Calvin, Unterricht in der christlichen Religion – Institutio Christianae Religionis (Gebundene Ausgabe), Neukirchener Verlag, 2008
  4. Arnold Dallimore, George Whitefield: The Life and Times of the Great Evangelist of the Eighteenth Century Revival, Bde. 1 u. 2, The Banner of Truth Trust, 1998
  5. C.S. Lewis, Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben, Brunnen Verlag, 1986

Gott erkennen

200907310741.jpgDas Buch Gott erkennen von J.I. Packer ist zurecht ein Klassiker. Es entfaltet systematisch die Grundaussagen der Bibel über Gott und weist seelsorgerlich die falschen Wege von heute auf und ermuntert, Gottes Wort als Leitfaden unseres Lebens anzuerkennen und dem, der zu uns in diesem Wort redet, zu vertrauen. Die fundierten biblischen Aussagen sind eine gute Hilfe für Interessierte und Nachdenkende, die sich mit der Gottesfrage beschäftigen wollen.

Ich empfehle das Buch herzlich!

Einkaufsmöglichkeit

J.I. Packer suspendiert

J.I. Packer wurde von seinem Bischof suspendiert, da er nach wie vor praktizierte Homosexualität für Sünde hält. Dieser Vorfall wird die kanadische anglikanische Kirche (und nicht nur diese) erschüttern. Rob Bradshaw aus UK hat freundlicherweise die Details zusammengetragen: biblicalstudiesorguk.blogspot.com.

J.I. Packer’s Vorlesung über die Theologie der Puritaner

jonathan_edwards.jpgDas Reformed Theological Seminary (RTS) stellt einige Vorlesungen zum kostenlosen Download bereit. Die Aufnahmen sind ausschließlich über iTunes von Apple abrufbar. Windows Anwender müssen also zunächst iTunes installieren. Läuft die Software, gelangt man über den Click to Launch iTunes Button auf dieser Website zum virtuellen RTS Campus im iTunes Store. Dort sind die verschiedene Fachbereiche wählbar. Im Bereich »Theology« kann man zum Beispiel John Frames Vorlesung über »History of Philosophy and Christian Thought« hören.

Freunden der reformierten Theologie empfehle ich besonders die Vorlesungsreihe »History and Theology of the Puritans« von J.I. Packer. Ich staune immer wieder, mit welcher Liebe und Gewissenhaftigkeit die Puritaner Theologie trieben und in ihr Leben zu integrieren versuchten. Ihnen spürt man ab, dass sie den Sinn ihres Lebens darin sahen, für Gott da zu sein. Die heutige Theologie konstruiert oft einen Gott, der das Anspruchsdenken der Menschen zu befriedigen hat.

Die wohl bedeutendste puritanische Predigt, die je gehalten wurde, heißt übgrigens »Die Sünder in den Händen eines zorningen Gottes« und stammt von Jonathan Edwards. Kann man sich so etwas heute noch vorstellen? Was würde der fromme Journalisten schreiben, wenn jemand eine evangelistische Veranstaltung mit den Worten des Puritaners eröffnen würde?

Nichts kann die unbekehrten Menschen in irgendeinem Augenblick vor der Hölle bewahren als allein der Wille Gottes. Damit meine ich jenen souveränen, erhabenen Willen, der durch keine Verpflichtung und durch keine Schwierigkeiten, überhaupt durch nichts gehindert oder zurückgehalten wird als durch sich selbst; nichts anderes ist nur im geringsten und in jeder Hinsicht an der Bewahrung der Unbekehrten in einem bestimmten Augenblick beteiligt.

Wer diese ungewöhnliche Predigt, die übrigens eine Erweckung auslöste, mal lesen möchte, kann sie hier herunterladen: mbstexte074.pdf.

Die Aufzeichnungen von J.I. Packer, die im Bereich »Church History« zu finden sind, enthalten Vorlesungen wie »The Puritan Identity« oder »The Bible in Puritan Theology«. Hier kann der Syllabus Vorlesung heruntergeladen werden: packer_syllabus.pdf

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