Joel Osteen

The Inspiration Cube

Wenn es möglich ist, den Segen Gottes durch einen starken Glauben zu mehren, dann ist es natürlich nützlich, den Glauben „aufzupumpen“. Es gibt einen nordamerikanischen Prediger, der sich darauf spezialisiert hat: Joel Osteen. Er zeigt uns, wie wir unser Herz mit positiven Gedanken füllen und so ein siegreiches Leben führen. In der Produktbeschreibung für „The Inspiration Cube“ heißt es:

Der tragbare Inspiration Cube bietet Ihnen über 400 ermutigende Audiobotschaften, die von Pastor Joel persönlich ausgewählt wurden! Dieses Audiogerät dient auch als Bluetooth-Lautsprecher mit hochwertigem Klang und optionalem Kopfhöreranschluss.

Ist das Satire? Das hängt von der Perspektive an. Ab 50 US-Dollar bist du dabei.

Hier das Original:

Falls ihr die Kurzbotschaften von Joel irgendwann nicht mehr hören könnt, gibt es übrigens auch eine Lösung.

VD: AG

Jesus Christus, Superstar

Marie-Astrid Langer hat für die NZZ einen recht guten Beitrag über die Megakirchen in den USA geschrieben. Darin sagt sie unter anderem über die Lakewood Church von Joel und Victoria Osteen:

Heute ist Lakewood Church ein erfolgreiches Unternehmen mit Einnahmen von 89 Millionen Dollar allein im Jahr 2017. Auch privat profitieren die Osteens vom Erfolg der Kirche: Mit ihren zwei Kindern leben sie in einer 12-Millionen-Dollar-Villa am Stadtrand von Houston mit 13 Zimmern und 5 Feuerstellen, wie der «Houston Chronicle» schreibt. Für die Osteens ist das kein Widerspruch zum Christentum, denn sie predigen die «Prosperity Gospel». Diese zum Teil umstrittene Richtung innerhalb des Protestantismus besagt, dass derjenige persönlichen und materiellen Erfolg hat, der viel an Gott – sprich die Kirche – spendet. Überspitzt könnte man sagen, dass man Gott manipulieren kann, um materiellen Wohlstand zu erreichen. Etwa ein Viertel der «Megachurches» predigen dies Lehre. Bemerkenswert sei auch, dass inzwischen etwa ein Drittel der Megakirchen nicht mehr konfessionsgebunden sei, sagt der Religionswissenschafter Thumma vom Hartford Institute. Um möglichst viele Gläubige anzulocken, legten sich viele Megakirchen nicht auf eine Lehrmeinung fest. «Traditionelle Kirchen sind wie Boutiquen», sagt er. Der Kunde wisse genau, was er wolle. «Megakirchen sind dagegen wie Shoppingmalls, dort findet jeder irgendwo irgendetwas, das ihm gefällt.»

Hier mehr: www.nzz.ch.

Eine Theologische Arbeitsgruppe der Lausanner Bewegung hat vor einige Jahren eine Stellungnahme zum Wohlstandsevangelium verfasst, die hier heruntergeladen werden kann: lausanne_wohlstand.pdf.

Das Evangelium des Joel Osteen

Joel Osteen und Rick Waren haben das Fernsehstudio von Oprah Winfrey besucht. Joel Osteen, Pastor der „Lakewood Church“-Gemeinde in Houston (USA,Texas), hat dabei sein Evangelium ganz gut auf den Punkt gebracht:

Am vergangenen Sonntag, den 28. Oktober, strahlte OWN den ersten Teil des Treffens in der Sendung „Oprah’s Lifeclass“ aus. Joel Osteen sprach in seiner Predigt über die Bedeutung der Aussage „Ich bin“ (I am). „Alles, was man selbst über sich sagt, wird irgendwann wahr“, lautete der Kernsatz des Vortrags. Wer sage „Ich bin tollpatschig“, der ziehe die Tollpatschigkeit förmlich an, so Osteen. Im positiven Sinn gehe das aber auch: „Wer von sich sagt: ‚Ich bin gesegnet‘, der wird auch gesegnet. Benutzt eure Worte, um eure Zukunft zu segnen, nicht um sie zu verfluchen.“ Gott habe jeden Menschen so geschaffen, wie er es gewollt habe, predigte Osteen. Im Epheserbrief stehe, dass Gott zu jedem Menschen sage: „Du bist mein Meisterstück“.

Na, dann sage ich es ruhig mal: „Ich bin ein Esel.“

Hier mehr: www.pro-medienmagazin.de

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