Logik

Die Logik der Bibelauslegung

Auch wenn die Schrift eine bestimmte Wahrheit vielleicht nicht explizit angibt, können wir wahre Aussagen machen, hinter denen die Autorität der Schrift steht – vorausgesetzt, sie werden von den Aussagen der Schrift richtig, also gemäß den Prinzipien logischen Denkens, abgeleitet. Andreas. J. Köstenberger nennt in einem hilfreichen Artikel ein fast schon klassisches Beispiel:

Ich würde gerne jedes Mal fünf Cent einstreichen, wenn ich das Argument höre, dass wir davon ausgehen können, dass Jesus Homosexualität geduldet hat, weil er dieses Thema nie explizit angesprochen hat. Dabei übersieht man freilich, dass Jesus Folgendes unmissverständlich klargestellt hat: „Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie schuf, sie von Anfang an als Mann und Frau schuf und sprach: ‚Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein‘?“ (Matthäus 19,4–5). Es ist schwierig, aus dieser starken Bekräftigung der zweigeschlechtlichen Ehe zu schließen, dass Jesus die gleichgeschlechtliche Ehe geduldet hat.

Mehr hier: www.evangelium21.net.

Gottlob Frege-Konferenz in Wismar

Gottlob Frege war eine Gründerfigur der modernen Logik und philosophischen Sprachanalyse. Vor vielen Jahren habe ich mich durch seinen Klassiker Funktion, Begriff, Bedeutung gequält. In Wismar, seiner Geburtsstadt, fand jetzt eine internationale Tagung zu seinem Werk statt. Der heute besonders in den Sozial- und Literaturwissenschaften (und in der Theologie) verbreitete Konstruktivmus wäre Frege ein Gräuel gewesen.

Wolfgang hat für die FAZ die Referate des Kongresses zusammengefasst:

Für Frege bestand die Logik aus den ewig gültigen Regeln des richtigen Denkens und Schließens. Entschieden wandte er sich gegen die „Psychologisten“, für die Gesetze der Logik nur in der Natur des menschlichen Denkens wurzeln. Danach wäre Logik nicht mehr als ein nützlicher kognitiver Mechanismus, der wahr und falsch zu unterscheiden hilft, aber Gültigkeit nur im Rahmen der menschlichen Psyche und ihrer Wahrnehmung der Welt besitzt. Für die Psychologisten sind Wesen denkbar, die einer ganz anderen Logik folgen.

David Zapero (Paris) machte deutlich, dass für Frege diese Vorstellung nicht einmal falsch, sondern buchstäblich sinnlos war, weil sich eine „Logik“ ohne die Gesetze der Identität und Widerspruchsfreiheit gar nicht ernsthaft denken ließe. In einer Zeit, in der ein Glaube an eine positivistische Einheitswissenschaft blühte, wandte Frege sich dagegen, die Logik in die Naturwissenschaften einzugemeinden. Für ihn existierten logische Wahrheiten in einem eigenen rationalistischen „Reich“, angesiedelt zwischen bloß subjektiven Vorstellungen einerseits und der physischen Welt andererseits. Den Bogen in die Aktualität schlug Zapero nicht, aber man darf annehmen, dass Frege der heutige Konstruktivismus mit seinem neurobiologisch begründeten Wahrheits-Relativismus zutiefst suspekt gewesen wäre.

Mehr: www.faz.net.

V.S. Poythress: Logik

51t9aOv XKLVern Sheridan Poythress hat einen christlichen Entwurf zur Logik vorgelegt. Der Verlag schreibt über das neue Buch mit 736 Seiten: Logic: A God-Centered Approach to the Foundation of Western Thought.

For Christians looking to improve critical thinking skills, here is an accessible introduction to the study of logic as well as an in-depth treatment of the discipline from a professor with six academic degrees and over 30 years experience teaching. Questions for further reflection are included at the end of each chapter as well as helpful diagrams and charts for use in college and graduate-level classrooms. Vern Poythress has undertaken a radical recasting of the study of logic in this revolutionary work from a Christian worldview.

Hier kann man mal reinschauen:

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