Offenbarung: Klar oder unklar?
Mit „Weiterglauben“ hat Thorsten Dietz von der Hochschule Tabor ein Buch zu zentralen Fragen des christlichen Glaubens veröffentlicht. Er will mit dem Projekt den Horizont seiner Leser aus evangelikaler Engstirnigkeit herausführen.
Gelungen ist ihm das nicht. Ich habe bereits auf eine Rezension zum Buch von Thomas Jeising aufmerksam gemacht, die Schwächen von „Weiterglauben“ aufdeckt (siehe hier). Thomas Lauterbach hat in der empfehlenswerten Zeitschrift PERSPEKTIVE ebenfalls eine Besprechung veröffentlicht (erschienen in der Ausgabe 05/2018, www.cv-perspektive.de) und geht dort besonders auf das Offenbarungsverständnis des Autors ein.
Er schreibt:
Auch wenn wir einen angemessenen Umgang mit Zweifeln in unseren Gemeinden anstreben sollen – „Seid barmherzig mit denen, die ins Zweifeln gekommen sind!“ (Jud 22) – wird Zweifel in Gottes Wort nie als Wert in sich gesehen oder als Tugend beschrieben. Vielmehr soll Zweifel überwunden werden und zu neuem Vertrauen zu Gott führen. Und zwar zu einem Gott, wie er sich selbst offenbart, nicht, wie wir ihn gerne hätten. Weil sich Gott offenbart, können wir ihn kennen und mit diesem unvergleichlichen Gott leben. Wir sind nicht im Unklaren über sein Erbarmen, seine unermessliche Gnade und die Vergebung, die er hoffnungslosen Rebellen und Sündern in Jesus zukommen lässt (1Tim 1,12-13). Weil wir all dies wissen, können wir dankbar in das Lob von Paulus einstimmen: „Ihm, der mit seiner ´unerschöpflichen` Kraft in uns am Werk ist und unendlich viel mehr zu tun vermag, als wir erbitten oder begreifen können, ihm gebührt durch Jesus Christus die Ehre in der Gemeinde von Generation zu Generation und für immer und ewig. Amen“ (Eph 3,20-21).
Hier die vollständige Rezension (mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Redaktion): Perspektive 05 _ Lautberbach Rez Dietz.pdf.