USA

Allgemein

USA: Konservative Lutheraner gründen neue Kirche

In der größten lutherischen Kirche der USA, der Evangelischen Lutherischen Kirche in Amerika, haben sich im Konflikt um Sexualethik, Homosexualität und Bibelauslegung die Fronten verhärtet: Bekenntnistreue Theologen und lutherische Gemeinden wollen in dieser Woche eine neue Kirche gründen, die Nordamerikanische Lutherische Kirche.

Motor hinter der neuen Kirche ist die »Koalition für Erneuerung«, ein Verband konservativer lutherischer Geistlicher und Gemeinden. Mehr als 1000 Gläubige werden bei der Kirchengründung erwartet. Die Nordamerikanische Lutherische Kirche versteht sich als Gegengewicht zu der angeblich zu liberalen und bibelfernen Evangelischen Lutherischen Kirche in Amerika, die 1988 aus der Fusion von drei Kirchen hervorging.

Die neue Kirche verkörpere das »Zentrum des Luthertums in Amerika« und halte fest an der Autorität der Heiligen Schrift als der »einzigen Quelle und Norm für Glauben und Leben«, erläutert Chavez. Natürlich fange die neue Kirche zahlenmäßig klein an, räumt er ein. Schon vor der Kirchengründung hätten ein gutes Dutzend Gemeinden ihren Beitritt erklärt. Er sei beeindruckt, sagt Chavez, dass Hunderte der 10.300 lutherischen Gemeinden einen Ausstieg aus der »Mutterkirche« erwögen.

Hier der Artikel aus dem WELT Online-Portal: www.welt.de.

Gesellschaft

Das post-christliche Amerika

NW.jpgDas Nachrichtenmagazin Newsweek macht die Säkularisierung Amerikas zum Top-Thema seiner US-Ausgabe. Jon Meacham schreibt im Artikel »The End of Christian America«:

There it was, an old term with new urgency: post-Christian. This is not to say that the Christian God is dead, but that he is less of a force in American politics and culture than at any other time in recent memory. To the surprise of liberals who fear the advent of an evangelical theocracy and to the dismay of religious conservatives who long to see their faith more fully expressed in public life, Christians are now making up a declining percentage of the American population.

Hier der vollständige Artikel: www.newsweek.com.

Gesellschaft

Verkehrte Welt

220px-Nancy_Pelosi.jpgNancy Pelosi, seit Januar 2007 Sprecherin des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, hat am Wochenende in einem Interview mit ABC News die politische Ausrichtung der neuen Regierung erläutert.

Die Demokratin und Katholikin sollte dabei auch zu den wirtschaftlichen Folgen der neue Familienpolitik Stellung nehmen.

Der Moderator Stephanopoulos fragte die Mutter von fünf Kindern:

Sie wollen mit Hunderten von Millionen Dollar die Familienplanung verbessern. Wie soll dadurch [die wirtschaftliche Lage des Landes] stimuliert werden?

Pelosi antwortete:

Nun, die Familienplanung reduziert Kosten. Sie reduziert die Kosten. Der Staat ist derzeit in einer schrecklichen finanziellen Haushaltslage und ein Teil dessen, was wir für die Gesundheit der Kinder und Bildung usw. tun können, ist es, ihnen bei diesen finanziellen Bedürfnissen entgegen zu kommen. Eine dieser – eine der Initiativen, die Sie genannt haben, die Empfängnisverhütung, wird die Kosten des Staates und der Bundesregierung senken.

Stephanopoulos: »Also keine Entschuldigung dafür?« Pelosi: »Keine Entschuldigung. Nein, wir müssen uns mit den Folgen des Abschwungs unserer Wirtschaft auseinandersetzen.«

Hier ein Mitschnitt der Szene: de.youtube.com.

Gesellschaft

»Wir haben mehr konsumiert als produziert«

George_Soros_Billington.jpgDer aus Ungarn stammende US-amerikanische Investmentbanker George Soros, übrigens ein Schüler Karl Poppers, sagt über die Folgen der Finanzkrise:

Der amerikanische Einfluss wird schwinden. Er hat bereits abgenommen. In den vergangenen 25 Jahren hatten wir stets ein Leistungsbilanzdefizit. Die Chinesen und die ölproduzierenden Staaten hingegen haben Überschüsse eingefahren. Wir haben mehr konsumiert als produziert. Während wir Schulden aufgehäuft haben, haben sie gespart und Reichtum geschaffen. Den Chinesen wird, mit wachsender Tendenz, eine Menge mehr von der Welt gehören, weil sie ihre Dollarreserven und US-Staatsanleihen in echte Aktivposten umwandeln werden. Das verändert das Machtgefüge. Die Machtverschiebung in Richtung Asien ist die Folge der amerikanischen Sünden in den vergangenen 25 Jahren.

Nebenbemerkung: Ich vermute, dass sich über den geistlichen Einfluss der USA Ähnliches sagen ließe.

DIE WELT hat eine Übersetzung des vollständigen Interviews publiziert: www.welt.de.

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