Weihnachtsmusik

Allgemein

Der Tag ist nicht mehr fern

Ich wünsche allen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und Gottes Segen für das bald beginnende Jahr 2011!

Das »Weihnachtslied« von Jochen Klepper (1903–1942) gehört zu den Liedern, die ich in den besinnlichen Feiertagen besonders schätze.

Weihnachtslied

Die Nacht ist vorgedrungen,
der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen,
dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet,
der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet
auch deine Angst und Pein.

Dem alle Engel dienen,
wird nun ein Kind und Knecht.
Gott selbst ist erschienen,
zur Sühne für sein Recht.
Wer schuldig ist auf Erden,
verhüll‘ nicht mehr sein Haupt,
er soll errettet werden,
wenn er dem Kinde glaubt.

Die Nacht ist schon im Schwinden,
macht euch zum Stalle auf!
Ihr sollt das Heil dort finden,
das aller Zeiten Lauf
Von Anfang von verkündet,
seit eure Schuld geschah.
Nun hat sich euch verbündet,
den Gott selbst ausersah!

Noch manche Nacht wird fallen
auf Menschenleid und -schuld.
Doch wandert nun mit allen
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte,
hält euch kein Dunkel mehr.
Von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her.

Gott will im Dunkel wohnen
und hat es doch erhellt!
Als wollte er belohnen,
so richtet er die Welt!
Der sich den Erdkreis baute,
der läßt den Sünder nicht-.
Wer hier dem Sohn vertraute,
kommt dort aus dem Gericht!

[podcast]http://bitflow.dyndns.org/german/JochenKlepper/Die_Nacht_Ist_Vorgedrungen_s.mp3[/podcast]

Musik

Bob Dylan: Christmas In The Heart

51+0eNM67xL._SL500_AA280_.jpgWieder einmal hat es Bob Dylan geschafft, Musikindustrie und Fans zu überraschen. Wieso veröffentlicht dieser große Künstler ein Album mit Weihnachtsmusik?

Klaus Winninger schreibt zu »Christmas In The Heart«:

Egal. So herzhaft wie Bob Dylan hier diesen uramerikanischen Santa-Claus- und Christmas-Kitsch greint, müsste man schon ein erklärter Weihnachtshasser oder Berufszyniker sein, um davon völlig ungerührt zu bleiben. Dylan agiert übrigens unter seinem gängigen Pseudonym Jack Frost, das gerade für diese Platte perfekt passt, auch als Produzent. »Here Comes Santa Claus«, »Winter Wonderland«, »I’ll Be Home For Christmas«, »Little Drummer Boy«, »Have Yourself A Merry Little Christmas« oder »Silver Bells« schunkeln frohgemut in flauschigen Arrangements voller Schlittenglöckchen, süßer Frauenchöre und anderer musikalischer Glitzerware um den Baum, das hätte sicher auch Bing Crosby oder Sinatra gut gefallen. Dazu stimmt Santa Bob noch einige uralte Kirchenweihnachtslieder wie »O’ Little Town Of Bethlehem« oder »O’ Come All Ye Faithful« an, poltert samt galoppierendem Akkordeon durch die Tex-Mex-Polka »Must Be Santa« oder – Achtung – feiert mit »Christmas Island« Weihnachten auf Hawaii. All das kommt mit einer unpackbar nostalgischen, wohligen Seligkeit auf uns zu, ohne jede ironische Brechung. Mysteriöse Botschaften, verblasen vom Wind. Bob Dylan meint das mit seiner verwitterten Raspelstimme so wahrhaftig und ernst wie wahrscheinlich auch den Albumtitel und das altväterische Covergemälde. Tauet Himmel den Gerechten.

Hier mehr: www.now-on.at. Auch Andrew Ferguson vom THE WEEKLY STANDARD versucht, das Rätsel »Christmas In The Heart« zu lösen: weeklystandard.com.

Musik

Sting: »Wenn in einer Winternacht«

51S2slT0VHL._SL160_.jpgDa ich im Dezember vergangenen Jahres an dieser Stelle zwei CD’s mit außergwöhnlicher Weihnachtsmusik empfohlen habe, will ich auch in diesem Jahr auf eine Produktion hinweisen. Stings neue CD »If on a Winter’S Night« ist eine »akustische Meditation über die verschiedenen Aspekte des Winters«.

Beginnend mit traditioneller Musik von den britischen Inseln führen Sting und seinen Gastmusiker den Hörer durch eine Sammlung von Winter-, Weihnachts- und Wiegenliedern aus verschiedenen Jahrhunderten. Die CD enthält außerdem die zwei Eigenkompositionen »The Hounds of Winter« und »Lullaby for an Anxious Child«.

Sing schreibt zur Produktion:

… trotz meines persönlichen Agnostizismus üben die heiligen Symbole der kirchlichen Kunst einen starken Einfluss auf mich aus.

Mit der so verbreiteten kommerziellen Pop-Weihnachtsmusik hat »If on a Winter’S Night« übrigens wenig zu tun.

Die CD gibt es hier. Als mp3-Album kann die Produktion ebenfalls herunter geladen werden: www.amazon.de.

Feuilleton, Musik

Christmas With My Friends II

christmasiiIm Oktober ist eine weitere Weihnachtsmusik-CD’s von Nils Landgren erschienen (vgl. Christmas With My Friends). Auch diese Produktion ist wieder richtig gut geworden. Johannes Kaiser hat für den NDR die Platte gehört und mit Landgren gesprochen. Er schreibt:

»Ich stehe auf Weihnachtsmusik«, gibt Landgren zu. »Wir sind ja alle mit so einer Art von Musik aufgewachsen. Ich fand es aber im jungen Alter ein bisschen zu viel. Diese Musik ist immer vollgefüllt mit Glockenspielen und Symphonieorchestern, doch ich wollte es gerne etwas mehr nachdenklich machen. Und deswegen habe ich es auf diese kleine Art und Weise gemacht. Wir sind zwar ziemlich viele Sänger, aber das sind eben nur wir.« Und damit meint Landgren vier Sängerinnen, Saxophon, Gitarre, Klavier, Bass und natürlich seine Posaune. Wenig Musiker sind das nicht, aber das hört man nicht.

Landgrens Weihnachtslieder kommen sparsam instrumentiert daher, sehr klar und durchsichtig ohne Schnörkel – einfach auf die Melodie reduziert. Er ist ein Wiederholungstäter: Bereits vor zwei Jahren hat sich der 52-Jährige ein erstes Mal getraut, sich an das Weihnachten seiner Kindheit musikalisch zu erinnern. Damit hatte er viel Erfolg. Offenkundig gibt es eine Menge Menschen, denen diese Art Weihnachten zu feiern ohne Kitsch und falsche Sentimentalitäten gefällt. Landgren jedenfalls hat es soviel Spaß gemacht, dass er jetzt ein zweites Weihnachtsprogramm zusammengestellt hat, dass nicht nur live zu erleben, sondern auch wieder auf CD nachzuhören ist.

An Material fehlt es nicht. Weihnachtslieder gibt es, ist man versucht zu sagen, so viele wie Weihnachtsbäume. Und die Grundprinzipien der Auswahl haben sich auch nicht geändert, wie Landgren weiß: »Ich habe alle gefragt, ob sie Lust hätten, Vorschläge zu machen. Wir haben alle Vorschläge in einem Topf gesammelt und dann haben wir geguckt, was darin lag. (…) Alles, was ich selbst aufnehmen wollte, war dabei. Wir haben es dann so gemacht, dass, wenn jemand ein Lieblingsstück gehabt hat, es für sie oder ihn reserviert war.«

Hier der ganze Beitrag und eine Einkaufsmöglichkeit: www.amazon.de.

Feuilleton, Musik

Christmas With My Friends

skivomslag_small_christmas.gifIch gestehe: Während der Adventszeit höre ich ganz gern Weihnachtsmusik. Leider sind aber viele Weihnachtsmusik-CD’s hoffnungslos verkitscht. So bleiben klassische Werke und ein paar sehr außergewöhnliche Produktionen. Zu den ausgefallenen Werken gehört Christmas With My Friends von Nils Landgren. Leuten, die ab und an gern Jazz hören, kann ich die Platte sehr empfehlen.

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