Larry ist ein cooler Typ. Er hat bei der Weihnachtsaktion 2014 das Buch über die Endzeit von Eckhard J. Schnabel gewonnen. Vor einigen Wochen hat er mir nun seinerseits ein Buch geschenkt, nämlich:
- Michael Reeves, Christ Our Life, Paternoster, 2014, 112 S.
Während meiner Reisen der letzten Wochen habe ich schon Teile des Buches gelesen. Reevers Anliegen ist es, Themen wie die Erlösung oder die Ethik durch die Linse der Christologie zu beleuchten. Vielleicht von kleineren Ungenauigkeiten abgesehen, ist es ein sehr herausforderndes und inspirierendes Buch, ja ein seelsorgerliches Buch. Ich glaube, dass wir in der Seelsorge lernen müssen, zu einem Leben aus der Gemeinschaft und Fülle in Christus zu leben. Das Buch gibt viele Anstöße dazu. Besonders gefällt mir dieser Absatz:
Das entscheidende Geheimnis der Gottseligkeit ist nicht eine Technik, eine Methode oder eine Gewohnheit, sondern Christus. Sünde ist gerade Christuslosigkeit; alle Versuche, sich selbst zu verbessern, bleiben – wie eine moralische Erneuerung ohne ihn – Sünde.
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Du kennst doch sicherlich das Buch von W.I. Thomas: Christus in Euch. Dynamik des Lebens. Ist das Deinem vorgestellten ähnlich?
@Theophil Isegrim: Nein, es geht nicht um eine „höhere Stufe“ des Christseins, wie in der Keswick-Bewegung, sondern um Christus selbst.
Liebe Grüße, Ron
Ich weiß nicht genau, was die Kewsick-Bewegung sein soll. Ich habe etwas gegoogelt. Aber meinen wir wirklich die gleiche Person? Ich meine W. Ian Thomas, der früher die Fackelträger geleitet hat. Im Prinzip sagt Thomes nur, daß Christus in uns leben soll.
Ja, wir meinen beide den gleichen Mann. Er war ja ein Anhänger der Heiligungsbewegung Keswick. Leider hat er das Christus in uns mit Passivität verbunden. Daran sind nicht nur Leute wie JI Packer oder Thomas Schreiner gescheitert, sondern auch einige meiner Freunde. Es gibt da eine gute Doktorarbeit von Naselli:
http://www.thegospelcoalition.org/blogs/kevindeyoung/2010/06/03/why-let-go-and-let-god-is-a-bad-idea/
Liebe Grüße, Ron
@Theophil Mit dem Spruch „Christus in uns“ wurde derart viel Missbrauch getrieben, dass jeder Christ sofort hellhörig werden muss, wenn jemand damit kommt. Meist verbirgt sich ein Heiligungsperfektionismus dahinter, geeignet für Menschen, die nur wenig Einsicht ins Ich haben und unter Sünde in erster Linie folgende Dinge sehen: Unzucht (in der von ihnen definierten Form, also zum Beispiel ein „Kuss vor der Ehe“) Alkohol (in jeglicher Form) Nikotin Fernbleiben von der religiösen Indoktrinierung (witzigerweise ebenfalls „Gottesdienst“ genannt) Nichtteilnahme an den Auffrischungsveranstaltungen u.v.m. Sie tendieren dazu, „Christus-in-uns“ mit geistlichem Hochmut zu verwechseln, der sie zu befallen neigt, weil sie von den oben genannten Dingen nur wenig oder gar nicht betroffen sind. Den eingebauten Heiligungsvorsprung gilt es jetzt noch zu perfektionieren. So sagt bspw. ein Schweizer Kirchenunternehmer: „Komm und sieh“ – man kommt hin und sieht eine Hochglanzfamilie, die sich kaum an die Zeit erinnert, in der sie noch wusste, was Sünde ist/war. Und falls doch mal was anfällt, was man sonst… Weiterlesen »
Hier eine Leseprobe aus dem Buch Christus allein unter anderem zum Thema Christus in uns.
@ Ron: Das schwierig ausgedrückte Englisch verstehe ich leider nur zur Hälfte. Aber ich werde mir ein paar Gedanken dazu machen. Thomas hat ja viele geprägt. Hans Peter Royer, Hans Joachim Eckstein. Die mach(t)en auf mich aber einen guten Eindruck. Eckstein habe ich letztens auf dem Schönblick erlebt. Ich war nicht mit allem einverstanden, aber vieles fand ich gut.
@ Andreas: Ich habe die Leseprobe angelesen. Die werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen.
@ Schandor: Ich denke, so extrem war Ian Thomas nicht. Zumindest kann ich das so nicht aus seinem Buch herauslesen. Bestimmt gibt es solche Gruppen, trifft aber hier sicher nicht zu. Vielleicht ist es gut, wenn Du mit Deiner Kritik etwas umsichtiger bist. Ich bin offen für Kritik und lerne gerne Neues dazu, wie beispielsweise die Keswick-Bewegung, aber Deine Darstellung ist mir zu drastisch.