Wenn ein Werk Die Chroniken von Wormwood heißt und von der Freundschaft zwischen Gottes und Satans Sohn handelt, ist nicht viel Ehrfurcht zu erwarten. Auch zwei weitere Comics zollen Gott wenig Respekt. Jörg Böckem empfiehlt SPIEGEL-Lesern drei blasphemische Comics zur Sommerlektüre:
Ziemlich übel wird Gott & Co. in »Die Chroniken von Wormwood« mitgespielt. Das neueste Werk des irischen Erfolgsautors Garth Ennis erzählt die Geschichte von Danny Wormwood, seines Zeichens Sohn Satans und einer Sterblichen, der Antichrist. Statt den Willen seines Vaters zu erfüllen und den Weltuntergang herbei zu führen, produziert er TV-Serien und trinkt mit seinem Kumpel Jesus Christus in einer Bar. Jesus, dessen zweiter Versuch,, die Menschheit zu retten, katastrophal schief ging, ist ein wenig durcheinander im Kopf, seit ihn Polizisten des LAPD nach einer öffentlichen Predigt den Schädel eingeschlagen haben.
Warum es wohl keine vergleichbaren islamkritischen Comics gibt?
„Warum es wohl keine vergleichbaren islamkritischen Comics gibt?“
Es gibt leider viele andere blasphemische Comics wie „Wormwood“, aber meiner Meinung nach der Antwort deiner Frage einfach ist: weil Muslime dürfen eine gewaltsamere Reaktion haben, wenn jemand mit Mohammed persifliert.
Was soll man dazu sagen. Innerlich koche ich. Aber warum soll ich mich darüber aufregen?
Das sind ganz arme Menschen, die nicht wissen, über wen sie sich da lustig machen.
Der Tag kommt, da werden sie vor Gott stehen. Hoffentlich haben sie bis dahin Buße getan ……. Denn so viel Furcht könnten sie vor allen Muslimen der Welt nicht haben, wie sie dann haben werden!
Satz 1 des sogenannten Gotteslästerungsparagraphen im Strafgesetzbuch lautet: „Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in der Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Dieser Paragraph kaeme hier in Anwendung, aber: wo kein Klaeger, da kein Richter. Zweitens: was nutzt das beste Gesetz, und eine entsprechende Klage, wenn die Richter alle vom Zeitgeist beeinflusst sind? Richter muessen ja bei so einem Fall immer eine „Gueterabwaegung“ machen, also Verbot der Gotteslaesterung vs. das Rechtsgut von „Freiheit der Meinungsauesserung“. Wegen saekularer (humanistischer) Erziehung an Schule und Universitaet und wegen der vorherrschenden Meinung, die in den Medien verbreitet ist, sind die Richter meistens dahingehend gepraegt, dass sie das Recht auf Freiheit der Meinungsaeusserung als groesser erachten. Im Mittelalter stand auf Gotteslaesterung noch die Todesstrafe. Das ist vielleicht etwas harsch… aber dass es heute in der Praxis meistens ganz straflos ausgeht, ist… Read more »
Hier noch ein paar praktische Punkte: – Verbot der Blasphemie ist keine Einschraenkung von Freiheit der Rede, sondern nur eine Einschraenkung vom Missbrauch der Freiheit der Rede. (So wie es im Strassenverkehr Regeln gibt, die nicht den Verkehr behindern, sondern den Fluss des Verkehrs verbessern). Strassenverkehrsgesetze aufzustellen heisst ja nicht, dass die Autos beschlagnahmt werden. Gesetze (und deren Anwendung) gegen Blasphemie aufzustellen heisst ja nicht, dass die Rede schlechthin verboten wird. Sachliche Kritik am Christentum / an Christen ist immer willkommen (anders als im Islam), aber in blosser Blasphemie steckt ja kein Inhalt bzw. kein Informationswert, sondern nur Beleidigung. Also verbietet man durch Blasphemiegesetze keine Sachdebatte, keinen Informationsaustausch, sondern man verbietet nur den Missbrauch der freien Rede. – Wenn es unangemessen ist (und strafbar), anwesende Menschen zu beleidigen, warum sollte es dann ploetzlich ein Recht darauf geben sollen, Gott zu beleidigen? – Wenn es Gott angeblich ja gar nicht gibt, warum sollte es dann noetig sein, Gott zu laestern? –… Read more »
Ich knüpfe an Roderich an.
Das Problem ist die Masse der in der Öffentlichkeit schweigenden Christen,
insbesondere in Deutschland.
Eine besondere Verantwortung tragen die Gemeindeleitungen.
Die Christen profitieren noch wie das ganze postchristliche Abendland
von den Errungenschaften früherer Generationen von Christen
und schweigen zur permanenten Erosion dieser Errungenschaften.
Wenn die Christen sich so schlagfertig und schlagkräftig artikulieren würden
wie die Homosexuellen und die Feministinnen – offensiv, nicht aggressiv -,
sähe in diesem Lande manches anders aus.
Medien, Politik und Bürokratie testen permanent,
was im Sinne ihrer Philosophie und der einflussreichen Lobbys
ohne nennenswerten Widerspruch und Widerstand hingenommen wird.