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Informationstechnologie

Logos 9 ist da

Die Bibel-Software Logos ist in der Version 9 erschienen. Es gibt einige neue Funktionen und weitere Werke für die deutschsprachige Bibliothek, etwa das RGG4. Vieler User werden sich darüber freuen, dass ein Dark Mode implementiert wurde (also ein dunkler Bildschirm). Ich selbst bezweifle, dass der Dark Mode die Bildschirmarbeit angenehmer macht, wenn viel mit Texten gearbeitet wird (vgl. dazu Was der Dark Mode wirklich bringt).

Die neuen Funktionen und Module werden hier vorgestellt. Hilfreich ist auch ein kurzer Blogbeitrag von Benjamin Misja, indem Neuerungen erwähnt werden, die besonders für Pastoren und Prediger hilfreich sein dürften.

Neu ist übrigens auch der Seelsorge-Assistent. Die Vorstellung, dass ich in Seelsorgesprächen auf Logos zugreife und nach Antworten suche, weckt bei mir freilich nicht gerade angenehme Assoziationen.

Hier noch ein Video von Jason Mayfield, in dem die neuen Features vorgestellt werden (eventuell ist die Art, wie er das macht, für manche Leute etwas gewöhnungsbedürftig):

Bibel-Software Logos: Suchen – Prinzipien und Suchwerkzeuge

Die Suchfunktionen in der Bibel-Software Logos bieten unglaublich viele Möglichkeiten, Bibeln und alle anderen theologischen Werke zu durchsuchen. Das Produktmanagement der deutschsprachigen Ausgabe hat mit der Produktion kleiner Videoanleitungen begonnen.

In dem nachfolgenden Webinar werden zahlreiche mächtige Suchfunktionen erklärt:

Bibelsoftware und ihre Grenzen

Bibelprogramme sind nützliche Werkzeuge. Aber sie sind kein Ersatz für die Arbeit des sorgfältigen Übersetzens. Diese These begründet Kevin McFadden in dem Artikel „Bibelsoftware und ihre Grenzen“ sehr gut: 

Hebräisch und Griechisch erst zu lernen und dann frisch zu halten ist harte Arbeit. Es ist für mich ein steter Kampf, sie zu bewahren – besonders die Sprache, die ich nicht unterrichte. Ich versuche, jeden Tag einige Verse zu lesen. Ich organisiere in den Sommerferien eine Lesegruppe, in der man sich Rechenschaft gibt. Auch der Druck, einen Bibeltext zu predigen oder zu lehren, zwingt mich zum Übersetzen. Eine zutreffende und genaue Auslegung eines Textes unter Rückgriff auf die Ursprachen ist immer mühsam erkämpft. Das wird nicht dadurch geleistet, dass man einzelne Wörter nachschlägt, ohne ihren Kontext zu verstehen. Es geschieht durch die langsame und anstrengende Tätigkeit des Übersetzens und Auslegens.

Wenn unser Dienst seine Grundlage im Wort Gottes hat und auf das Evangelium ausgerichtet ist, dann sollten die, welche die Möglichkeit dazu haben, sich der Aufgabe stellen, die biblischen Sprachen zu lernen. Können wir die Bibel und ihre Botschaft verstehen, auch wenn wir kein Hebräisch und Griechisch können? Ja, Gott sei Dank – und ich habe tatsächlich schon viele hervorragende Prediger gehört, die die biblischen Sprachen nicht gelernt hatten.

Mehr: www.evangelium21.net.

Accordance – derzeit günstig

Accordance gehört seit Jahrzehnten zur ersten Wahl, wenn es um Bibelsoftware geht. Ursprünglich nur für den Mac angeboten, ist Accordance mittlerweile auf fast allen Plattformen angekommen. Der Focus von Accordance liegt seit jeher auf der Arbeit am biblischen Grundtext. Wer die Software ausprobieren möchte, kann eine kostenlose, aber eingeschränkte Lite-Version herunterladen.

Für langjährige Accordance-Benutzer ist vielleicht interessant, dass Empfänger des Newsletters seit kurzem monatlich ein Accordance-Modul geschenkt bekommen.

Außerdem wird bis Anfang Mai die Basis-Version für nur $24,90 angeboten – 50% günstiger als sonst. Damit ist der Einstieg in die Accordance-Welt sehr preiswert. Weitere Module und Modul-Pakete lassen sich nach Belieben und Vermögen hinzukaufen und ergänzen. Mehr zum derzeitigen Angebot hier: www.accordancebible.com.

Einige kostenlose Accordance-Module gibt es auch hier: accordancebible.de.

Autor: J.O.

Im Gespräch mit David Suppiger

NCK 2Der New City Katechismus ist eine moderne Ressource, die Kindern und Erwachsenen mit 52 Fragen und Antworten hilft, die wichtigsten Lehren des christlichen Glaubens zu erlernen. Das Netzwerk Evangelium21 hat den New City Katechismus als Booklet und in zwischen auch als Buch herausgegeben. Familie, junge Leute und sogar einige Gemeinden greifen gern auf diese  Angebote zurück. Waldemar Henschel hat kürzlich beschrieben, wie seine Familie den Katechismus verwendet. Übrigens kann man das Buch auch sehr gut zu Weihnachten verschenken.

Seit kurzem gibt es den Katechismus auch als Webanwendung und als App für iOS und Android. Für den deutschsprachigen Kontext entwickelt wurde wurden die Anwendungen von David Suppiger. Ich habe kurz mit ihm darüber gesprochen:

Im Gespräch mit David Suppiger

Ron: David, kannst du etwas über deinen Beruf als Software-Entwickler erzählen?

David: Es gibt eine gewisse Analogie zwischen der Software Entwicklung und dem biblischen Schöpfungsbericht. Man sagt dem Computer in einer Programmiersprache was man haben will, definiert die Welt und gibt Anweisung wer wann was tun soll. Gott sprach und es war da… Schön wär’s, wenn die Analogie so weit gehen würde. Sobald das Programm etwas komplexer wird, merkt man, dass das gar nicht so einfach ist. Man weiß selber gar nicht so genau was man will; das was man denkt, dass man will ist oft nicht das was man will und dann stellt sich noch heraus, dass es widersprüchlich ist. Dabei kann ich nicht oft genug betonen wie wichtig die Semantik ist – die Bedeutung der Dinge – welche über die funktionale Ebene hinaus geht. Diese entgeht dem zu oft relativistisch/reduktionistisch geprägtem Denken bzw. scheint sie nicht bindend zu sein. Es funktioniert doch? Damit sind Fehler vorprogrammiert.

Ron: Wie kam es, dass du die Apps und die Website für den New City Katechismus entwickelt hast?

David: Ich frage mich immer wie der Glaube weitergegeben wird. In 5. Mose ermahnt uns Gott seine Worte unseren Kindern einzuprägen und davon zu reden bei allem was wir tun, zuhause und unterwegs, wenn wir aufstehen und bevor wir wieder zu Bett gehen. Wir müssen tief von Gottes Wort trinken. Es ist unser Leben. So hatte ich schon länger den Gedanke ein Katechismus als App zu veröffentlichen um ihn möglichst zugänglich zu machen. Als dann Evangelium21 Ende 2017 den New City Katechismus als Booklet herausbrachte, war das die Gelegenheit.

Ron: Hast du das alles allein gemacht?

David: Nein, du hast die Rechte eingeholt, und dich um die Übersetzung der ganzen Kommentare und Gebete gekümmert. Würde mich mal interessieren wer das genau gemacht hat. Ich habe dann die Gefäße dafür implementiert, wobei die Apps den grössten Teil der Arbeit ausgemacht haben. Die Website ist bis auf ein paar wenige Dinge wirklich kopiert, nicht nur nachgebaut. Und natürlich haben die Entwickler des Originals die ganze Vorarbeit für das Design geleistet.

Ron: Werden die Apps noch weiterentwickelt?

David: Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten die man verbessern könnte. Ansonsten steht nur etwas Wartungsarbeit an. Es sei denn, die Kinderlieder können noch übersetzt werden …

Ron: Wo bist du theologisch und gemeindlich verortet?

David: Ich verorte mich klar im reformierten Lager und bin seit ein paar Jahren Mitglied der ERKWB in Winterthur. Dort benutzen wir den Heidelberger Katechismus. Kann ich auch sehr empfehlen.

Ron: Kannst du uns noch etwas über die Bücher erzählen, die dein Leben stark beeinflusst haben?

David: Kein Buch hat mich je so überführt wie die Bibel. Aber eines der ersten Bücher die ich las, nachdem ich zu einem lebendingen Glauben kam war die Francis Schaeffer Trilogie. Der grösste Augenöffner war dabei nicht so sehr der eigentliche Inhalt, als die Weise in der er Argumentierte. Im Römerbrief heißt es, dass alle Menschen Gott erkennen, diese Wahrheit aber unterdrücken. Schaeffer hat mich auf genau solche offenkundigen Wahrheiten gewiesen. Das konnte ich damals noch nicht so benennen, aber es fühlte sich verboten an. Am stärksten beeinflusst haben mich abgesehen von der Bibel wohl John Piper und später Douglas Wilson ohne das jetzt an einem bestimmten Buch festmachen zu können. John Piper ist ein außerordentlich guter Exeget und Prediger. Er hat mich die Herrlichkeit Gottes und seines Evangeliums sehen und schmecken lassen. Durch ihn habe ich auch zur reformierten Theologie gefunden. Douglas Wilson finde ich hervorragend in der Auseinandersetzung mit der säkularen Kultur, der Anwendung von Gottes Wort und alles was Männlichkeit betrifft. Doug ist ein Mann mit Rückgrat oder wie er sagen würde ein Vertebrat. König David hätte ihn wohl zu seinen Helden gezählt. Und er hat ein immenses Vokabular …

Ron: Vielen Dank für das Gespräch!

Loslegen:

Logos: Black-Friday-Angebote

Ab Donnerstag, den 28. November, wird es fünf Tage lang bis zu 25% auf deutsche Logos-Pakete geben – sowie 50% auf ausgewählte Bibeln. Konkret:

  • 15% auf Logos 8 Bronze und Silber
  • 20% auf Logos 8 Gold sowie Logos 8 Funktionen & Werkzeuge
  • 25% auf Logos 8 Platin
  • 50% auf viele bekannte Bibeln

Die Pakete sind nicht mit akademischen Rabattprogrammen kombinierbar.

Die Angebote finden Sie ab Donnerstag (!) auf: de.logos.com/black-friday.

Ehe für alle – virtuell

Akihiko Kondo ist 35 und bezeichnet sich selbst als „otaku“, als kontaktscheuen Nerd, dem eine menschliche Liebesbeziehung zu kompliziert ist. Nun hat er eine nichtmenschliche Partnerin. Er hofft, dass diese seine Sehnsucht nach Liebe immer besser stillen wird. 

DER SPIEGEL stellt uns einen neuen Trend vor:

Es dürfte weltweit nur wenige Menschen geben, die derart kompromisslos eine Beziehung mit einem nichtmenschlichen Wesen führen. Der schüchterne Schulbeamte, der uns in seiner Wohnung mit Anzug und Krawatte empfängt, hat rund 14.000 Dollar für eine Hochzeit ausgegeben, die rechtlich nicht bindend ist. Er buchte sogar einen Extrasitz im Flugzeug, als er mit Miku in die Flitterwochen flog.

Kondo ist ein Extremfall, keine Frage, doch sein ungewöhnliches Eheleben verdeutlicht einen gesellschaftlichen Wandel: Roboter, Avatare und künstliche Intelligenzen werden zu einem Teil unseres Lebens. In Deutschland fremdeln viele zwar noch, wenn sie mit Servicerobotern, Chatbots oder Amazons Alexa zu tun haben. Doch wir werden uns wohl daran gewöhnen müssen, dass solche Begegnungen immer öfter vorkommen, dass aus Begegnungen allmählich Beziehungen werden und dass all das irgendwann alltäglich ist. So wie bereits jetzt in Japan.

Mehr: www.spiegel.de.

Augustinus-Lexikon (AL) als Online-Datenbank verfügbar

MediaDas von Fachleuten sehr geschätzte Augustinus-Lexikon ist nun auch online erreichbar. Das Zentrum für Augustinusforschung an der Universität Würzburg schreibt:

Das Augustinus-Lexikon ist ein maßgeblicher Meilenstein in der Erschließung von Augustinus und gilt als eine der wichtigsten Publikationen zur Erforschung der Spätantike. Es liefert eine umfassende Darstellung des Lebens und Denkens, der Schriften sowie des zeitgenössischen Kontexts des nordafrikanischen Rhetors, Philosophen und wirkungsgeschichtlich wohl bedeutsamsten Theologen Augustinus von Hippo (354–430). Das Lexikon, verfasst unter Mitarbeit international anerkannter Augustinus­-Spezialistinnen und -Spezialisten unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen, wird ca. 1100 Lemmata umfassen. Es verwendet ausschließlich lateinische, der Sprache Augustins entnommene Stichwörter und zitiert bedeutende Augustinus­-Texte wörtlich. Die Artikel erscheinen in deutscher, englischer oder französischer Sprache und enthalten ausführliche Bibliografien. Als Datenbank wird zuerst der Inhalt der vier bereits abgeschlossenen Bände verfügbar sein. Die letzten beiden noch ausstehenden Doppelfaszikel sowie der Registerband werden in den nächsten Jahren parallel zur gedruckten Fassung onlinegestellt. Geplant ist zudem eine digitale Augustinus­-Plattform, auf der das Augustinus-Lexikon, das Corpus Augustinianum Gissense und die Datenbank der Augustinus-Sekundärliteratur miteinander verlinkt werden.

Qualitätsmerkmale

• Eine der wichtigsten Publikationen zur Erforschung der Spätantike jetzt als online-Datenbank

• Umfasst ca. 1100 lateinische Lemmata mit Artikeln in deutscher, englischer oder französischer Sprache, umfangreiche Bibliografien und wörtliche Zitate aus bedeutenden Augustinus-Texten

• Intelligente Volltextsuche mit Anzeige der Fundstellen und Verweis auf verwandte Artikel

• Einfaches Zitieren durch Exportmöglichkeiten in gängige Literaturverwaltungssysteme (RIS-format)

• Online-Verfügbarkeit der vier abgeschlossenen Bände mit automatischer Aktualisierung bis zum Abschluss des fünfbändigen Lexikons

Eine Einzelplatzlizenz kostet im ersten Jahr € 290,-. Wer dran bleibt, erhält in den Folgejahren Vergünstigungen (hier die genauen Konditionen).

Beim Schwabe-Verlag gibt es die Startseite des Augustin-Lexikons: www.schwabeonline.ch.

Digitales Erziehungsversagen ist zum Lifestyle geworden

Milosz Matuschek hat bei der NZZ einen deftigen Beitrag zum Thema „Kinder und Smartphones“ veröffentlicht:

Machen wir uns nichts vor: Hinter der digitalen Erziehungsverweigerung steht letztlich der Komfortwunsch der Eltern. Konsum und Unterhaltung zu Pädagogik umzulabeln, wird jedoch ebenso wenig funktionieren, wie das früher bei der Debatte um Fernsehkonsum oder Computerspiele funktioniert hat. Techniknostalgie («wir haben damals auch bis zum Sendeschluss TV geguckt»), Technikignoranz («ist doch nur ein Kommunikationstool wie das Telefon») und der Verweis auf das Erziehungsversagen der anderen («die Hälfte der Klasse hat auch ein Smartphone») sollte niemandem mehr zur Gewissensberuhigung reichen.

Das Gerede vom Anschluss an die Welt von morgen, den man angeblich nicht verpassen darf, ist pure Augenwischerei. Das Smartphone bereitet Kinder nicht aufs Leben vor, es lenkt eher davon ab; die Benutzung von Siri, Google Maps oder Candy Crush kann man später immer noch lernen. Verträge dürfen Minderjährige ohnehin noch nicht abschliessen. Unbemerkt entäussern sie sich jedoch ihrer Daten, lassen sich tracken und erstellen spielerisch nebenbei eine digitale Akte von sich. Viele Kinder isolieren sich, sehen weniger Sinn in Gemeinschaftserlebnissen, schliesslich schickt man sich ja den ganzen Tag schon Emojis, Gifs und amputierte Sätze.

Mehr: www.nzz.ch.

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