Kirche

Was Gemeinden festigt

Christliche Gemeinden verlieren ihre Ausstrahlungskraft, wenn sie aufhören, den Charakter Gottes widerzuspiegeln. Deshalb sei es wichtig, sagte Mark Dever am 1. Juli in München, dass Ortsgemeinden der Heiligen Schrift viel Raum geben. „Wer Gott ist und wie Gemeinde funktioniert, lehrt uns die Bibel“, so Dever. Wenn Gemeindeleiter selbst aus dem Wort leben und es gewissenhaft predigen, wird das Gemeindeleben von Gottes Liebe und Heiligkeit geprägt. Nicht die permanente Suche nach Gesellschaftsrelevanz oder cleveres Marketing, „sondern die Verkündigung des Evangeliums stillt den geistlichen Durst der Menschen“, sagte der Theologe.

Mark Dever ist Hauptpastor der Capitol Hill Baptist Gemeinde im Herzen von Washington D.C. (USA) und Präsident von 9Marks Ministries. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht. In deutscher Sprache sind erschienen: Neun Merkmale einer gesunden Gemeinde (2009), Was ist eine gesunde Gemeinde? (2008) und Persönliche Evangelisation: Motivation, Inhalt, Praxis (2008). Mark und seine Frau Connie haben zwei erwachsene Kinder.

Als der promovierte Kirchenhistoriker 1994 zum geistlichen Dienst in der Gemeinde berufen wurde, befand sie sich in einer bedrohlichen Krise. Die Gemeinde war überaltert und orientierungslos. Dever begann mit einer konsequent evangeliumszentrierten Verkündigung und unterrichtete Leiter und Mitarbeiter nach biblischen Maßstäben. Bald erfuhr die Capitol Hill Baptistengemeinde eine tiefgreifende Erneuerung. Heute zählt sie 900 Mitglieder und ist ein beliebter Ausbildungsort für angehende Pastoren.

Eingeladen wurde Mark Dever von dem Martin Bucer Seminar und Evangelium21. Evangelium21 stärkt durch Konferenzen und evangeliumszentrierte Ressourcen die Ortsgemeinden. Matthias Lohmann, Vorsitzender des Netzwerkes, hat mehrere Jahre mit Dever in Washington zusammengearbeitet.

Mark Dever ist gewöhnlich ein voll ausgebuchter Mann. Wir sind ihm und Gott sehr dankbar, dass er in München vorbeigeschaut hat.

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Dr. Mark Dever während eines Vortrags.

 

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Mark Dever mit seinem ehemaligen Mitarbeiter Matthias Lohmann,
der ihn in München übersetzt hat.
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Vorlesung über den Ersten Korintherbrief.
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Mark Dever stand nach den Vorlesungen und Vorträgen gern für Gespräche zur Verfügung.

Lieben wir die Gemeinde?

Michael Horten hat eine neue Blogserie über die Kennzeichen der Gemeinde eröffnet. In seinem ersten Beitrag kritisiert er, dass überkonfessionelle Organisationen zunehmend einen quasi kirchlichen Status erhalten.

In The Courage to be Protestant, David Wells observes that parachurch ministries are increasingly replacing the church itself. The question is whether evangelicalism itself has become a threat to actual churches. Many Christians today believe that going to a Christian concert, evangelistic event, or conference is equivalent to the corporate gathering of the covenant community each Lord’s Day. As George Barna argues in The Revolutionaries (Tyndale, 2005), most Christians will soon (he hopes) receive their spiritual resources on-line and not even find it necessary to attend, much less join, a local church. Stunned by the revelation that many of those most involved were the most dissatisfied with their spiritual growth, Willow Creek Community Church’s self-study, published as Reveal, concluded that believers outgrow the church. Although the respondents actually said that they thought the weak diet was responsible for their poor spiritual health, the leadership concluded that they need to work harder to make people fend for themselves as »self-feeders« and be less dependent on the ministry of the church.

Hier der Beitrag: www.whitehorseinn.org.

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