L’Abri

Zehn Dinge, die du über Francis Schaeffer wissen solltest

Bei Evangelium21 ist ein Beitrag von William Edgar, Professor für Apologetik am Westminster Theological Seminary in Philadelphia (USA), erschienen. Es heißt dort:

10 things schaeffer teaser

In den frühen 50er Jahren erlebte Francis eine tiefe, aufwühlende geistliche Krise. Während er beständig für die richtige Lehre eingetreten war und sie verteidigt hatte, sah er, wie sein eigenes geistliches Leben mit der Zeit verdorrte. Das brachte ihn dazu, angefangen bei den Grundlagen, alles noch einmal zu durchdenken.

Er ging aus der Krise hervor mit einem neuen Bewusstsein dafür, dass der christliche Glaube wirklich Realität ist. Er fragte seine Frau Edith einmal, ob es in ihrem Leben irgendeinen Unterschied machen würde, wenn alle Stellen in der Bibel über den Heiligen Geist und das Gebet gestrichen würden. Sie kamen zu der Einschätzung, dass es keinen Unterschied machen würde. Deshalb entschlossen sie sich zu einer neuen Abhängigkeit von der Realität des Geistes Gottes und des lebendigen Gebets.

Mehr: www.evangelium21.net.

 

Francis Schaeffer erklärt seine Apologetik

Jemand hat sich freundlicherweise die Mühe gemacht, ein altes Interview mit Francis Schaeffer zu digitalisieren. Francis Schaeffer beantwortet in L’Abri Fragen von Frank und erklärt ausführlich seine apologetische Arbeitsweise, aber auch, weshalb das Christentum eine solide Grundlage für freie Gesellschaften ist. Im Teil 6 geht es übrigens um die Rechfertigungslehre und das Thema Bekehrung.

Ich liste nachfolgend die Teile des Gesprächs:

Teil 1 (46 Minuten):

Teil 2 (46 Minuten):

Teil 3 (46 Minuten):

Teil 4 (39 Minuten):

Teil 5 (30 Minuten):

Teil 6 (30 Minuten):

Teil 7 (30 Minuten):

Schaeffer und die Gesellschaftstransformation

Ich mehrmals erlebt, wie über Francis Schaeffers Position zur Gesellschaftstransformation diskutiert wurde. Glaubte er an die Transformation der Kultur durch den christlichen Glauben? War er ein Optimist oder ein Pessimist? Wie stand er zum Verhältnis von Verkündigung und Evangelisation?

Hier nimmt er selbst Stellung, ein Jahr vor seinem Heimgang:

Fragen & Antworten mit Francis und Edith Schaeffer

Der christliche Apologet Francis Schaeffer starb am 15. Mai 1984. Jetzt sind Videoaufnahmen vom März 1984 aufgetaucht und zur Verfügung gestellt worden. Schaeffer spricht in dieser Runde mit  Fragen & Antworten über seine schwere Erkrankung, über den Niedergang des Evangelikalismus (vgl. Die große Anpassung) und die Notwendigkeit der Evangelisation. Edith spricht zum Beispiel über die Wichtigkeit, die Kinder gut zu unterweisen.

Was Schaeffer über den Evangelikalismus sagt, ist so unvorstellbar aktuell, dass ich es erst nicht glauben wollte. Besonders seine Anmerkungen zur Methodologie und zum – wie wir heute sagen würden – postmodernen Wahrheitsverständnis, sind auffallend gegenwartsnah.

R.C. Sproul über Francis Schaeffer

Gregory Beale, Michael Morales, Stephen Nichols, R.C. Sproul, R.C. Sproul Jr., und Derek Thomas unterhalten sich über allerlei schwierige theologische Fragen, darunter die stellvertretende Sühne und Jesu Taufe.

Am Schluss (ab Minute 45) spricht R.C. Sproul kurz über den Einfluss, den Francis A. Schaeffer auf seine Arbeit und den Aufbau des Studienzentrums hatte.

Hier: www.ligonier.org.

Der Bibel vertrauen – in schweren Stunden

Gewöhnlich führen wir die Debatten um die Vertrauenswürdigkeit der Heiligen Schrift im Eiffelturm theologischer Seminare. Dabei sind es die existentiell herausfordernden Momente, in denen unsere Theologie sich bewährt oder nicht bewährt.  Am 15. Mai 1984 starb der christliche Apologet Francis Schaeffer. Seine Witwe Edith, beschrieb später den Trost, den sie in jenen schweren und einsamen Stunden seines Todes empfing. Sie wurde getröstet, weil sie der biblischen Zusage des ewigen Lebens vertrauen konnte.

Edith schrieb:

Es war genau vier Uhr am Morgen, als er seinen letzten sanften Atemzug tat … und dann war er gegangen. Wie eindeutig und klar war es nun – er war nicht mehr da. Ich konnte nur mehr beobachten, dass er gegangen war. Ich kann mich für den Zeitpunkt (4 Uhr morgens) genauestens verbürgen. Was seine Gegenwart beim Herrn betrifft, musste ich meine Bibel aufschlagen, um mir Sicherheit zu verschaffen. Dass jemand beim Herrn ist, kann ich nur wissen, weil es die Heilige Schrift so sagt. Ich hatte keinerlei mystische Erfahrung. Ich möchte Ihnen hier und jetzt gestehen: Noch nie wurde mir die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift so wichtig wie in diesem Moment. Zweiundfünfzig Jahre lang – solange ich ihn kannte – kämpfte mein Mann für die Wahrheit, und auch für die Wahrheit der Inspiration und Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift. Doch nie war ich stärker beeindruckt vom Wunder einer absolut zuverlässigen Botschaft von Gott, einem unerschütterlichen Wort Gottes, als ausgerechnet in jenem Moment!

Ich brauchte weder eine mystische Erfahrung, um zu beweisen, dass Francis an einen anderen Ort gegangen war, noch musste ich eine solche Erfahrung vortäuschen; vielmehr wusste ich, dass er an jenen Ort gegangen war, der für ihn bereitet war und dass es ihm jetzt gutging. Dies konnte ich wissen, indem ich meine Lieblingsbibel aufschlug (und auch seine – wir hatten jeder mehrere Bibeln) und darin erneut las: ausgewandert aus dem Leib bedeutet beim Herrn sein – und das ist weit besser. Es ist weit besser für den, der beim Herrn ist, allerdings nicht für die Hinterbliebenen. Gott weiß alles um den Schmerz der Trennung und trifft Vorkehrungen, diese Trennung einst für immer und ewig aufzuheben. Auch das weiß ich nur, weil die Bibel es mir sagt. Mir tun alle Menschen leid, „die keine Hoffnung haben“, nur weil sie nicht wissen, welcher Teil der Bibel bloßer Mythos ist und welchem Teil man möglicherweise vertrauen kann.“

(Aus: Edith Schaeffer, Dear Family: The L’Abri Family Letters, 1961–1986; San Francisco: Harper & Row, 1989, S. 388f., gefunden hier, Übersetzung: Ivo Carobbio).

Zum Todestag von Francis Schaeffer

Am 15. Mai 1984 verstarb Francis August Schaeffer. Da er im deutschen Sprachraum inzwischen leider nicht mehr so bekannt ist wie er sein sollte, hat Jonas Erne eine Einführung in sein Leben und Werk verfasst.

Vor 30 Jahren (am 15. Mai 1984) ist Francis August Schaeffer gestorben. Heute hört man relativ selten von ihm. Und doch war er ein Mann, der wie kaum ein Anderer die Menschen seiner Zeit kannte und liebte. Wer war denn dieser Francis Schaeffer? Was hat ihn zu dem Menschen gemacht, der er war? Und: Was kann er unserer Zeit lehren, was uns verloren gegangen ist? Diesen und vielen weiteren Fragen wollen wir nachgehen. Heute, 30 Jahre nach seinem Tod, können wir vieles sehen, was Schaeffer uns geradezu prophetisch vorausgesagt hat. Mit seinem Tod ist eine schmerzliche Lücke entstanden, die so einfach niemand füllen kann. Zugleich hat er uns aber auch einen reichen Schatz an Schriften hinterlassen, die es absolut wert sind, immer wieder gelesen zu werden. Nicht nur gelesen, vor allem auch gelebt. Francis Schaeffer war ein Mann, dem das Zusammenspiel von Glauben und Tun ganz besonders wichtig war. Er nahm die Menschen ernst, er lebte ihnen vor, was er predigte. So war sein „Missionswerk“ L’Abri (französisch für „die Zuflucht“) ein reines Glaubenswerk. Er schrieb keine Bettelbriefe, sondern erbat sich das fürs Leben Notwendige direkt bei Gott – und er bekam es. Wir wollen in den folgenden Seiten das Leben von Schaeffer und seine Botschaft an unsere Zeit betrachten. Möge dieser Mann uns ermutigen, ein echtes, authentisches Leben zu führen, durch welches die Menschen die Kraft und Wahrheit Gottes erkennen können.

Hier geht es zum Text von Jonas: schaeffer.pdf.

Edith und Francis Schaeffer im Interview (2)

Franky Schaeffer hat Anfang der 80-er Jahre eine Interviewreihe mit seinen Eltern Edith und Francis Schaeffer produziert. In dem nachfolgenden Teil sprechen sie über die Entstehung von L’Abri und Verlegung der ersten Bücher.

Das spätere Studienzentrum in der Schweiz L’Abri entstand in einer für Schaeffers schwierigen Zeit. Francis wurden von zahlreichen Zweifeln geplagt. Er wollte  wissen, ob Gott existiert und was echtes geistliches Leben ist. Deshalb beschäftigte er sich mit dem Thema Heiligung und begriff, dass das Gestorbensein und Auferstandensein mit Christus für die Nachfolge Jesu große Aktualität besitzt. Die in dieser Zeit entstandenen Manuskripte befassen sich mit Rechtfertigung, Vergebung, substantieller Heilung der Seele und Versöhnung zwischen den Menschen. Schaeffer verdeutlichte, dass wir „Nein!“ zur Sünde und manchmal auch zu uns selbst sagen müssen, um ein verheißungsvolles Leben in der Kraft des Heiligen Geist führen zu können.

Aus dieser Krise heraus wurde 1955 offiziell L’Abri geboren. Es begann mit Freunden Priscillas, die aus der Universität in das Haus der Schaeffers kamen und Fragen über das Christentum, die Wahrheit und das Leben stellten. Das Interesse vor allem junger Leute war so groß, dass das Leben neu organisiert werden musste.

L’Abri arbeitete mit vier Grundprinzipien:

  • Sie würden nicht um Geld bitten, sondern ihre Bedürfnisse Gott mitteilen;
  • Sie würden nicht um Mitarbeiter werben, sondern abhängig davon sein, dass Gott die richtigen Leute senden würde;
  • sie würden nur kurzfristig planen, um von Gottes Leitung abhängig zu sein;
  • sie würden nicht sich selbst bekanntmachen, sondern Gott vertrauen, dass er ihnen Menschen in Not senden würde.

Schaeffers wollten damit keine verbindlichen Regeln für andere Christen oder Werke entwickeln. Diese Regelungen entstanden aus dem Wunsch, zu demonstrieren, dass Gott keine Illusion ist und auf Gebete antwortet.

Edith und Francis Schaeffer im Interview (1)

Franky Schaeffer hat Anfang der 80-er Jahre eine Interviewreihe mit seinen Eltern Edith und Francis Schaeffer erstellt. In dem nachfolgenden Teil sprechen sie über das Thema „Leid und Krankheit“. Thematisiert wird nicht nur eine überrealisierte Eschatologie (Gott heilt uns immer, wenn wir nur genug Glauben aufbringen), sondern auch der Umgang mit Franky‘s und Francis’ schweren Erkrankungen.

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