Homosexualität und christlicher Glaube
In dem Beitrag „Der Kreis schließt sich“ habe ich im Juli 2020 die Hoffnung ausgesprochen, dass demnächst Beiträge erscheinen werden, die die offensichtlichen und weniger offensichtlichen Schwachpunkte des Buches Homosexualität und christlicher Glaube: Ein Beziehungsdrama, erörtern. Tatsächlich sind inzwischen mehrere sehr hilfreiche Rezensionen erschienen. Eine Auswahl:
- Ulrich Parzany: Das Versteckspiel ist zu Ende – was kommt nun?
- Joachim Cochlovius: Gott hebt seine Stiftungen nicht auf. Theologische Anmerkungen zum neuen Buch von Martin Grabe
- Christoph Raedel: Martin Grabe: Homosexualität und christlicher Glaube
- Jürgen-Burkhard Klautke: Einige Anmerkungen zu Martin Grabes Buch, Homosexualität und christlicher Glaube: ein Beziehungsdrama
Die meines Erachtens förderlichste Besprechung stammt von Thomas Jeising und erschien ursprünglich in der Zeitschrift Bibel und Gemeinde (4/2020, S. 27–39). Nun ist sie auch als Rezension bei Evangelium21 veröffentlicht worden. Zum Einstieg heißt es:
Es ist beinahe unmöglich, eine gewöhnliche Buchbesprechung zu dem vorliegenden Titel1 abzuliefern. Das hat eine Reihe von Gründen, die ich darlegen werde. Es wäre vielleicht sogar ungerecht, wenn man das Werk nur wie ein Buch beurteilen würde. Denn der Leser bekommt ungefragt auf 96 Seiten eine Therapiestunde bei einem Facharzt für Psychotherapie und Psychosomatik zum Discounterpreis, allerdings wird die Krankenkasse die Kosten nicht übernehmen.
Das Werk ist also irgendwie besonders, anders lassen sich seine Wirkung und die Aufregung darum auch gar nicht deuten. Denn das Buch, das Homosexualität unter Christen als positive Lebensform qualifizieren will, enthält kein einziges neues Argument, keine neue Idee, auch fasst es nicht die jahrzehntelange Diskussion zusammen. Und nicht einmal für den Vorschlag an evangelikale und konservative Gemeinden, eine Trauhandlung für zwei Menschen gleichen Geschlechts einzuführen, die nicht nur treu und verbindlich zusammenleben wollen, sondern auch für eine gegenseitige sexuelle Befriedigung eintreten, kann es ein Copyright beanspruchen.
Na, wenn das nicht neugierig macht. Die vollständige Buchbesprechung gibt es hier: www.evangelium21.net.